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Tausend weisse Flocken

Tausend weisse Flocken

Titel: Tausend weisse Flocken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer
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informierte ein gewisser Officer Paley Zach. "Der einzige Ausweis, den sie bei sich hatte, war ein Skipass vom Topaz Valley Hotel, der auf den Namen Melanie Alexander ausgestellt ist. Sie hat dunkles Haar, blaue Augen und ist ungefähr einen Meter sechzig groß. Vermissen Sie jemand, auf den die Beschreibung zutrifft?"
    Zach war, als würde sein Herz stillstehen, und ihm wurde übel.
    "Ja", brachte er hervor, da er genauso wenig wie damals, als er einen ähnlichen Anruf von der Polizei erhalten hatte, damit gerechnet hatte. Nur diesmal ging es nicht um Jenny, sondern um Mel.
    "Sie behauptet, sie sei Ihre Tochter", fuhr der Officer fort.
    "Tatsächlich?" Zach schluckte mühsam. "Heißt das, sie ist...?"
    "Es geht ihr gut, Mr. Alexander. Sie ist nur ein bisschen verängstigt."
    Zach brach der Schweiß aus allen Poren. "Wie ...? Wo ...?"
    "Wir wurden vor einer halben Stunde zum Waterfront Hotel gerufen. Offenbar ist die Kleine mit dem Bus gekommen, weil sie sich dort mit einer Miss Claire Durocher treffen wollte, die heute Nachmittag eintreffen sollte. Aber die Lady ist nicht erschienen. "
    Schon wieder Claire. "Nein", erwiderte Zach, dem vor Erleichterung ganz schwindlig war. "Sie ist immer noch hier. Sie
    ... Wir können frühestens morgen Vormittag bei Ihnen sein."
    "Gibt es jemand in Vancouver, zu dem wir Ihre Tochter bringen können? Einen Angehörigen oder einen Freund der Familie?"
    Nur Eric, und der war nicht zu Hause. Er hatte sich an der Suche nach Mel beteiligt. Und Freunde ...
    Wieder klangen ihm Mels Vorwürfe in den Ohren. Hier lern ich nie jemand in meinem Alter kennen ... Du behandelst mich immer noch, als wäre ich ein kleines Kind und wüsste nicht, was ich will...
    Okay, Mel, dachte Zach. Du willst beweisen, dass du alt genug bist, um selbst die Verantwortung für dich zu übernehmen. Jetzt hast du die Gelegenheit dazu. "Leider nein", erwiderte er. "Aber wenn Sie dafür sorgen könnten, dass sie im Hotel übernachtet und sich einer der Angestellten um sie kümmert, wird sie allein zurechtkommen. Könnte ich bitte mit ihr sprechen?"
    Mel kam an den Apparat und versuchte, sich tapfer zu geben, aber er merkte ihr an, dass sie diesen Tag so schnell nicht vergessen würde.
    Nachdem er aufgelegt hatte, blickte er in die Runde. Alle strahlten ihn an. "Geht feiern", erklärte er. "Es geht ihr gut, und ihr habt euch alle ein Fünf Sterneessen verdient. Und die Getränke gehen heute auch auf meine Rechnung."
    McBride, der verdächtig rote Augen hatte, schnauzte sich.
    "Kommst du auch, mein Sohn?"
    "Erst mal nicht."
    Momentan gab es nur einen Menschen, mit dem er zusammen sein wollte. Claire. Er wollte sie in die Arme nehmen und ihr sagen, dass er ein verdammter Narr gewesen war.
    Verdammt, er brauchte jemand, mit dem er weinen konnte!
    "Wo ist Claire eigentlich?" fragte Zach.
    Das Schweigen der anderen, ihre verblüfften Blicke und die Tatsache, dass ihm die Nackenhaare zu Berge standen, sagten ihm, dass jetzt der nächste Albtraum begann.
    "Sie hat einen Umweg über die Hütte auf dem Chimney Ridge gemacht, als wir zurückgefahren sind", meldete sich jemand zu Wort. "Sie meinte, vielleicht hätte Mel sich dort versteckt."
    "Und ihr habt sie allein fahren lassen? Habt ihr den Verstand verloren?"
    "Wir konnten sie nicht davon abhalten, Zach. Sie war der Meinung, es sei ihre Schuld, dass Mel vermisst werde, und sagte, sie könne Ihnen erst wieder unter die Augen treten, wenn sie sie gefunden hätte."
    "Ihr seid schon fast drei Stunden wieder zurück", rief Zach.
    "Warum erfahre ich es erst jetzt, verdammt?"
    Seine Mitarbeiter senkten verlegen den Blick. "Wir sind gar nicht auf die Idee gekommen, dass sie noch unterwegs sein könnte", erwiderte schließlich jemand. "Sollen wir sie suchen?"
    Zach schüttelte den Kopf, denn es war nicht ihre Schuld.
    Claire war auf ihre Art genauso stur wie er.
    Und ihn traf genauso viel Schuld. Er hatte sie angeschrien, ihr Vorwürfe gemacht und sie vorschnell verurteilt. Wenn jemand sie zu unüberlegtem Handeln getrieben hatte, dann er.
    Und wenn jemand Kopf und Kragen riskieren würde, um sie zu finden, dann war er es.

11. KAPITEL
    Bei Tageslicht und unter halbwegs normalen Bedingungen hätte er es in vierzig Minuten bis zur Hütte geschafft. Doch nun erreichte er Chimney Ridge erst nach anderthalb Stunden.
    Das Blut rauschte Zach in den Ohren, als er die letzte Steigung nahm, allerdings weniger vor Anstrengung als aus Angst. Er wagte es kaum, zur Hütte zu sehen, denn er hatte

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