Taxi 503 (German Edition)
warmer Schauer rieselte durch ihren Körper, sie öffnete die Augen und bemerkte, dass Marc sie zärtlich liebkoste.
„Hey“, sagte sie mit rauer Stimme. „Was tust du da?“
„Erwischt“, Marc sah auf und grinste sie frech an. „Tut mir leid, du bist einfach die pure Sünde…“
„Ich muss vor allem duschen“, kicherte sie verlegen.
„Warum? Du duftest ganz wunderbar“, Marc krabbelte zu ihr hoch und küsste sie zärtlich. „Du riechst nach uns, ich könnte ihn dich reinkriechen.“
Abby erwiderte seinen Kuss, dann schlang sie ihre Arme um seinen Hals und öffnete bereitwillig die Beine für ihn. „Dann tu es doch“, schnurrte sie an seinen Lippen.
Abby stand noch unter der Dusche, als Marc die Wohnung mit frischen Brötchen in der Hand betrat. Er hatte die Zeitung mitgebracht und schaute kurz hinein, während er auf sie wartete.
’Brutaler Überfall auf Abigail Bartholdy’ , sprang ihm als Erstes entgegen.
Marc starrte wie gebannt auf den Artikel. Natürlich konnten die Journalisten eins und eins zusammenzählen, eine Taxifahrerin wurde überfallen, dann hatte man Abby aus dem Polizeipräsidium kommen sehen. Vielleicht hatte auch ein Informant von der Polizei geplappert.
Schnell las Marc durch, was dort geschrieben stand. Gott sei Dank wurde ‚nur’ der Überfall erwähnt, offenbar wusste der Journalist nicht, um was es noch ging.
‚Aber das werden sie auch noch herausfinden’ , dachte Marc bitter. Und dann würde der Zirkus erst richtig losgehen.
Er seufzte auf. Warum mussten bloß bald diese Dreharbeiten anfangen? Er wäre jetzt wirklich lieber rund um die Uhr bei ihr.
„Guten Morgen“, strahlte Abby ihn an, sie duftete nach Duschgel und Shampoo, Marc zog sie an sich und verteilte viele kleine Küsse auf ihrem Hals.
„Eben hast du besser gerochen“, raunte er ihr zu. „Ich würde den Zustand liebend gerne wieder herstellen.“
„Du musst dich auf die Rolle vorbereiten“, Abby schob ihn von sich. Marc betrachtete fasziniert ihr fröhliches Gesicht, diesen Ausdruck hatte er in den letzten Wochen schmerzlich vermisst.
Abbys Blick fiel auf die Zeitung, sie erstarrte förmlich.
Marc hätte sich irgendwohin beißen können, dass er die Zeitung nicht rechtzeitig zugeschlagen hatte, aber jetzt war es zu spät, und er hätte ihr sowieso die Wahrheit sagen müssen.
„Das war doch klar, mein Engel“, versuchte er sie zu trösten.
„Hm“, nickte sie nur, sie schaute ihn betroffen an. „Was werden sie erst schreiben, wenn… also…“, sie knetete nervös ihre Hände ineinander.
„Sie werden sich darauf stürzen, Abby, damit müssen wir rechnen. Aber wir stehen das zusammen durch. Und du hast ja nichts Schlimmes gemacht, du bist das Opfer.“
„Alle, die es lesen werden, werden sich doch aber fragen, warum ich mich nicht gewehrt habe…“
„Und alle werden es verstehen. Abby, bitte hör auf, dir darüber den Kopf zu zerbrechen“, versuchte er sie zu beruhigen. „Wir stehen das durch, es wird bestimmt nicht einfach werden, aber wir schaffen das, hörst du?“, sagte er beschwörend.
„Ja“, nickte Abby, doch so richtig überzeugt schien sie nicht davon zu sein.
„Warum erfahren wir so was aus der Zeitung?“, die Stimme seiner Mutter klang sehr vorwurfsvoll durchs Telefon.
„Ich hätte euch das schon erzählt. Aber es geht gerade ein bisschen turbulent hier zu, das kannst du dir doch wohl denken. Ich komme am besten mal vorbei und erkläre euch alles, okay?“
„Wieso nur du?“
„Weil es da noch etwas gibt“, sagte Marc leise. Er war mit dem Telefon auf die Dachterrasse gegangen, aber Abby hatte sehr wohl registriert, dass er mit seinen Eltern über sie sprach.
„Ich muss es ihnen sagen, Darling“, begann er dann schließlich, als er das Telefonat beendet hatte. „Und ich denke mal, du willst nicht mitkommen, oder?“
Abby schüttelte nur den Kopf. Sie machte sich Sorgen, dass das Verhältnis zwischen seinen Eltern und ihr wieder einen Bruch bekam, es stand ja eh auf sehr wackligen Beinen.
„Ich bin bald wieder da“, Marc hockte sich vor sie hin, Abby war gerade dabei, seine Fanpost zu sortieren.
Zärtlich streichelte er über ihr Gesicht. „Sollen wir heute Abend essen gehen?“
„Nein, ich… ich möchte nicht rausgehen“, antwortete sie mit rauer Stimme, sie hatte keine Lust darauf, erkannt zu werden.
„Dann könnten wir etwas kommen lassen, okay?“, schlug er ihr vor. Er konnte sich denken, was sie bewegte,
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