Taxi 503 (German Edition)
so eine Figur zu haben…“
„Aber ist das nicht… also…“, Abby betrachte sich noch einmal im Spiegel. Es sah schon sehr schön aus, aber war das wirklich sie?
„Es ist perfekt, glaub’ mir. Es sieht auch nicht billig aus, falls das deine Sorge ist. Das ist ganz normale, hübsche Unterwäsche, Maus“, Charlotte drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.
Abby fasste sich ein Herz und kaufte tatsächlich ein paar von diesen Teilchen ein. Sie schenkte Charlie noch ein T-Shirt und bis auf zehn Euro hatte sie schließlich das ganze Geld ausgegeben. Doch ein bisschen konnte sie das schlechte Gewissen nicht ablegen, wenn sie an ihre Mutter dachte. Wie gerne würde sie auch mal mit ihr einkaufen gehen, Abby würde sogar an ihr Erspartes gehen, wenn sie nur mal wieder ein bisschen auf sich achten würde.
Sie lud Charlie auf einen Kaffee ein, bevor es Zeit wurde, ihre Schicht anzutreten.
„Verrat mir doch was über Marc“, bettelte ihre Freundin dann.
„Charlie, bitte sei mir nicht böse. Ich werde dir bestimmt mehr über ihn erzählen, aber im Moment ist es noch so frisch“, Abby griff nach der Hand ihrer Freundin.
„Lerne ich ihn denn mal kennen?“
„Wenn… wenn die Sache halten sollte, bestimmt“, versprach Abby ihr. Nur so richtig daran glauben konnte sie im Moment selbst noch nicht.
„Okay, ich bin geduldig“, zwinkerte Charlotte ihr zu. „Ich bin so froh, dass du jemanden gefunden hast. Ich gönne es dir so“, lächelte ihre Freundin ihr zu.
„Ich kann es selbst kaum fassen“, gestand Abby ihr.
„Genieße Paris. Versprich es mir, ja?“, strahlte Charlotte sie an.
„Versprochen“, zwinkerte Abby ihr zu.
15
Jetzt war es also tatsächlich so weit. Abby zappelte in ihrem Zimmer nervös auf und ab. Der Koffer war gepackt, die Wohnung hatte sie gestern schon auf Hochglanz gebracht und die Essensvorräte waren aufgefüllt. Ihre Mutter und er würden noch nicht einmal einkaufen gehen müssen.
Gleich würde Samet kommen, um sie zum Flughafen zu bringen. Abby beschloss, schon einmal hinunter zu gehen, damit er nicht klingeln musste.
Ihre Mutter und er schliefen noch, es war gerade mal acht Uhr morgens, um diese Zeit waren sie natürlich noch nicht wach.
Abby legte ihrer Mutter einen Zettel hin, sie hätte sich zwar gerne noch von ihr persönlich verabschiedet, aber ins Schlafzimmer zu gehen, wenn er da war, das konnte sie einfach nicht über sich bringen.
„Hallo Abby, schön siehst du aus“, begrüßte Samet sie und lud ihren Koffer ein. „Heute bist du mal der Fahrgast.“
„Ja“, lächelte sie ihm zu. „Mal was Neues.“
Sie wurde immer aufgeregter, als sie das Flughafengebäude sah, zappelte sie schon aufgeregt auf dem Sitz herum. Sie und Marc hatten verabredet, sich um halb neun vor dem Schalter der Fluggesellschaft zu treffen.
Er war schon da, Abby entdeckte ihn bereits vom weitem. Er hatte eine Sonnenbrille auf, klar, er wollte ja nicht erkannt werden.
Abby musste sich förmlich zwingen, nicht zu ihm hin zu rennen, doch er sah sie ebenfalls und kam ihr entgegen.
„Abby“, Marc riss sie förmlich in seine Arme. „Da bist du endlich, mein Engel“, flüsterte er und küsste sie leidenschaftlich. Hatte er eben noch darauf geachtet, möglichst wenig aufzufallen, so war ihm das jetzt total egal.
Sie war da – seine Abby war da!
Bis zuletzt hatte er immer noch befürchtet, dass etwas dazwischen kommen würde, jetzt endlich konnte er sie in den Armen halten.
„Ich bin so froh“, raunte er an ihren Lippen. „Ich habe schon die Stunden gezählt“, beichtete er ihr.
„Mir ging es genauso“, lächelte sie schüchtern.
Er führte sie zum Schalter, er hatte die Business-Class gebucht, obwohl er lieber die erste Klasse genommen hätte. Aber er hatte immer die Befürchtung, dass es ihr unangenehm sein könnte, deswegen hatte er sich schweren Herzens zusammengerissen.
Die Stewardess schenkte ihm ein strahlendes Lächeln, er nahm es nur am Rande zur Kenntnis.
Abby sah einfach hinreißend aus. Sie hatte ein Sommertop an und eine dünne Jacke darüber. Außerdem hatte sie in dieser Jeans einfach eine knackige Figur. Sie zog die Blicke der anderen männlichen Fluggäste auf sich, was Marc mit Genugtuung, aber auch mit Wachsamkeit zur Kenntnis nahm.
Als sie das Flugzeug betraten, schaute Abby verblüfft auf die komfortablen Sitze. Sie war zwar noch nie geflogen, aber Charlie hatte ihr mal erzählt, dass es sehr eng in
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