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Taxi 503 (German Edition)

Taxi 503 (German Edition)

Titel: Taxi 503 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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beiden Tage hatten ihr so viele neue, schöne Momente gebracht, dass sie es kaum glauben konnte, dass dies hier wirklich passierte – IHR passierte.
    „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll“, krächzte Abby heiser, und obwohl sie es so sehr zu unterdrücken versuchte, kullerten die ersten Tränen ihre Wangen hinunter.
    „Oh Abby“, Frau Winter nahm sie in die Arme, Abby ließ es widerstandslos geschehen. „Kleine starke Abby. Genieße Paris“, flüsterte sie in ihr Ohr.
    „Danke“, schluchzte Abby auf, sie konnte sich gar nicht mehr beruhigen.
     
    Als sie die Wohnungstüre aufschloss, atmete sie erstmal tief durch. Sie musste es ja noch ihrer Mutter erzählen, wie würde sie darauf reagieren?
    Abbys Gewissen plagte sie immer noch sehr, dass sie ihre Mutter vier Tage hier allein lassen würde. Aber die Verlockung, mit Marc wegzufahren, war einfach zu groß. Sie wollte so gerne mal raus aus dem Ganzen hier und das war die Gelegenheit, mal etwas anderes zu sehen als diese Stadt.
    Sie hörte die Stimmen von ihr und ihm aus dem Wohnzimmer. Wahrscheinlich brauchte sie jetzt gar nicht damit anzukommen. Die beiden würden wieder betrunken sein und die Hälfte von dem, was Abby sagte, gar nicht verstehen.
    Und so war es dann auch. Sie lagen auf dem Sofa, stark angetrunken. Er ließ einen seiner blöden Sprüche los, die Abby rigoros ignorierte. Sie wünschte ihrer Mutter eine gute Nacht und bat sie, schlafen zu gehen, doch diese reagierte überhaupt nicht darauf.
    Abby hätte sie am liebsten ins Bett gebracht, doch er musterte Abby die ganze Zeit anzüglich, deswegen verkniff sie es sich.
     
    Als sie dann schließlich in ihrem Zimmer war, zog sie den Umschlag von Frau Winter aus dem Rucksack. Sie konnte es immer noch nicht glauben, dass sie ihr etwas gegeben hatte. Mit zitternden Händen schaute sie hinein und erstarrte.
    In ihm befanden sich vierhundert Euro, Abby schluckte heftig. Sie hatte den Drang, das Geld wieder zurückzugeben, doch sie wusste auch, dass ihre Chefin es nicht annehmen würde.
    Abby konnte es einfach nicht fassen. Noch nie hatte sie soviel Geld nur für sich alleine zur Verfügung gehabt.
    Doch durfte sie das wirklich für sich behalten? Wie gerne würde sie ihrer Mutter etwas davon abgeben, damit sie sich selbst ein paar schöne neue Anziehsachen kaufen konnte. Aber die Gefahr, dass es nur in Alkohol investiert werden würde – oder, was noch schlimmer war: Dass sie es ihm geben würde – war zu groß.
    Und Abby musste sich auch eingestehen, dass sie sich gerne etwas Neues kaufen würde. Wenn Marc sie schon nach Paris einlud, dann wollte sie auch hübsch sein für ihn. Jedenfalls im Rahmen ihrer Möglichkeiten.
     
    Abby machte ihr kleines Lämpchen an, das immer die Nacht über brannte, und kuschelte sich unter ihre Bettdecke. Ihr Puls schlug sehr schnell, die Aufregung und die Vorfreude auf die bevorstehende Reise ließen sie nicht zur Ruhe kommen.
    Sie kam sich fast vor wie im Märchen.
     
    Am nächsten Morgen kümmerte sie sich um den Haushalt, als dann ihre Mutter endlich aufstand, klopfte Abbys Herz wie wild. Leider kam sie zusammen mit ihm in die Küche, die beiden setzten sich an den Frühstückstisch, den Abby schon gedeckt hatte.
    „Ma, ich wollte dir etwas sagen“, begann Abby dann nervös.
    „Was ist?“, ihre Mutter schaute sie ziemlich verkatert an. Am liebsten hätte Abby sie erstmal unter die Dusche gesteckt, Evas Haare mussten dringend einmal gewaschen werden, aber jetzt hatte sie erstmal etwas anderes auf dem Herzen.
    „Ich bin von Donnerstag bis Sonntag nicht da. Ich habe mir frei genommen und werde ein paar Tage verreisen“, presste Abby dann hervor.
    „Wie bitte? Verreisen?“, seine Augen verengten sich zu Schlitzen. „Und wovon möchte die feine Dame denn verreisen?“
    „Ich bin eingeladen worden. Von meinem Freund“, schluckte Abby.
    „Von deinem Freund? Ich wusste gar nicht, dass du einen hast“, runzelte ihr Mutter die Stirn. „Und er bezahlt dir die Reise?“
    „Ja. Ich wollte euch nur Bescheid sagen“, fügte Abby hinzu.
    „Soviel Cleverness hätte ich dir gar nicht zugetraut, Püppchen. Sich einen Stecher suchen und sich dann von dem aushalten lassen“, grinste er sie schmierig an. Er fixierte sie mit seinem Blick und Abby wurde übel
    „Ich hab’ dir gesagt, nenn’ mich nicht so. Nie wieder“, sagte sie angewidert. Ihr wurde schwindelig, sie musste hier raus.
    Schnell verließ sie die Küche, sie hörte noch, wie er lachte und ihre

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