Taxi 503 (German Edition)
vor.
„Ja, gerne“, nickte Abby.
Beim Betreten des Hotels staunte Abby nicht schlecht. Alles hier wirkte so edel und im Kopf überlegte sie schon peinlich berührt, was es wohl kosten würde, hier zu übernachten.
Marc regelte die Formalitäten, sie bewunderte ihn dafür, wie gewandt ihm alles von der Hand ging, sie selbst würde vor Aufregung wohl keinen Ton herausbringen.
Auch wenn das Hotel nicht erster Klasse war, so hatte es sich Marc nicht nehmen lassen, die Suite zu buchen, von der aus man einen schönen Ausblick hatte.
Zögernd folgte Abby ihm, und wieder kam sie aus dem Staunen nicht heraus. Mit offenem Mund schaute sie sich in den Räumen um, das Bad war ein Traum, genauso edel wie das von Marcs Wohnung, und auch hier gab es einen Whirlpool.
Auf einem Tisch in dem kleinen Wohnzimmer stand ein Strauß mit frischen Blumen, lächelnd streichelte Abby über eine Blüte.
„Komm mal her“, rief Marc ihr dann zu und öffnete die Tür zum Balkon.
Abby trat hinaus, die Frühlingssonne kitzelte an ihrer Nase, sie hielt den Atem an, als sie entdeckte, dass sie von ihrem Zimmer aus den Eiffelturm sehen konnten.
„Wie schön…“
„Ja“, Marc stellte sich hinter sie und legte sein Kinn auf ihrer Schulter ab. „Wenn ich mit so jemand besonderem hierher komme, muss alles perfekt sein.“
„Aber das muss doch ein Vermögen gekostet haben“, schluckte Abby.
Marc drehte sie in seinen Armen herum. „Hey, Abby. Bitte mach dir darüber keine Gedanken. Genieße es einfach, ja? Ich möchte nicht, dass du die kommenden vier Tage über Geld nachdenkst. Kannst du mir das versprechen?“
Abby wollte gerade etwas entgegnen, aber sein Blick war ernst und so nickte sie nur. „Okay. Ich versuche es zumindest.“
„Wenigstens etwas“, lachte Marc dann wieder. „Ich muss in einer Stunde los zu den Studios. Das wird wahrscheinlich zwei bis drei Stunden dauern, bis ich wieder hier bin. Das Hotel hat einen großen Wellness-Bereich, den du natürlich mitbenutzen darfst. Und ein Schwimmbad befindet sich auf dieser Etage. Ansonsten gibt es hier in der Nähe ein paar schöne Cafés und ein paar kleinere Sehenswürdigkeiten. Oder ich bestelle dir ein Taxi, das mit dir schon mal eine kurze Stadtrundfahrt macht, damit…“
Abby ließ ihn nicht weiterreden, sondern legte ihm einen Finger auf die Lippen. „Ich bleibe im Hotel und warte auf dich“, lächelte sie.
„Hört sich gut an“, Marc zog sie an sich und küsste sie leidenschaftlich. „Ich werde mich auch beeilen.“
Als er fort war, überlegte Abby, was sie jetzt tun sollte. Sie dachte an Marcs Worte, dass es hier ein Schwimmbad gebe, kurz entschlossen zog sie sich ihren neuen Bikini an, den sie Gott sei Dank auch noch gekauft hatte, nachdem er ihr vorgeschlagen hatte, Badesachen mitzunehmen.
In der Suite hingen Bademäntel bereit, Abby zog sich um und griff sich einen von ihnen, dann machte sie sich auf den Weg.
Das Schwimmbad war zu ihrer Überraschung recht groß, auch von hier hatte man durch die Panoramafenster einen tollen Blick auf Paris.
Zu Abbys Erleichterung war sie fast alleine, nur eine ältere Dame zog ihre Bahnen. Wenn es zu voll gewesen wäre, hätte sie den Rückzug angetreten, sie mochte es nicht, sich in irgendeiner Form zu präsentieren.
Abby genoss es, mal wieder zu schwimmen. Im Sommer ging sie, wenn es ihre Zeit erlaubte, ab und zu mit Charlie und ihrem Freund Micha an einen See, aber leider war das nur selten der Fall.
Auf dem Rückweg kam sie am Wellness-Bereich vorbei, den Marc bereits erwähnt hatte. Abby studierte kurz das Angebot, von Nagelpflege, Kosmetik, Massagen bis zu Haarentfernung wurde hier alles angeboten.
Abby betrachtete kritisch ihre Fingernägel. Sie hatte nie viel Zeit, sich darum ausgiebig zu kümmern, diese perfekten Nägel, die manche ihrer weiblichen Fahrgäste hatten, besaß sie nicht. Und um alle störenden Härchen kümmerte sie sich lieber selbst, ihre wäre es peinlich, jemanden an bestimmten Stellen ihres Körpers herummachen zu lassen. Und auch noch Geld dafür auszugeben, das sah Abby nun wirklich nicht ein.
Eine Angestellte hatte Abbys Zögern wohl bemerkt und sprach sie freundlich an. Abby konnte sie sogar verstehen und schüttelte den Kopf, als die Dame sie fragte, ob sie etwas für sie tun konnten.
Schnell ging sie zurück in die Suite.
Marc hatte diese Frage schon erwartet, die junge Reporterin des französischen Fernsehens hatte vor Beginn des Interviews
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