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Taylor Jackson 02 - Der Schneewittchenmörder

Taylor Jackson 02 - Der Schneewittchenmörder

Titel: Taylor Jackson 02 - Der Schneewittchenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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reiner Freude aus. Sie trommelte mit den Fingern auf der Tischplatte. „Ich habe vielleicht was für Sie, Taylor. Wir haben ballistische Beweise von verschiedenen Tatorten, die wir L’Uomos großem Auftragsmörder zuschreiben können. Dem, der Atlas genannt wird. Er benutzt eine Desert Eagle. Das könnte die Verbindung sein, nach der Sie suchen. Wenn Atlas nach Nashville entsandt worden ist, um sich um ein paar lose Enden zu kümmern, haben wir die Antwort auf Ihre Frage. Und das Loch in Mars’ Brust stammt von einer großen Waffe. Die ballistischen Untersuchungen werden es uns eindeutig sagen können, aber ich gehe jede Wette ein, dass Atlas auch Mars getötet hat. Delglisi räumt auf.“
    Ich frage mich, wie Win in dieses Puzzle passt. Taylor schob den Gedanken beiseite.
    „Die Einzelheiten sind leider ein wenig verschwommen. Ich habe sein Gesicht gesehen, und mir fiel auf, dass er riesig ist, aber ich kann mich nicht genau erinnern. Glauben Sie, dass es Atlas war, der mich entführt hat?“
    „Ja, vor allem wenn er sowieso in der Stadt war, um Dinge zu erledigen. Er hatte sehr wahrscheinlich Anweisungen, Sie unverletzt nach New York zu bringen.“
    „Damit Delglisi versuchen konnte, mit mir zu handeln, mich zu erpressen? Warum haben sie mir die Nachricht nicht einfach in Nashville überbracht?“
    „Das hätte Ihnen nicht gezeigt, wie viel Macht er hat. Es ist weitaus dramatischer, Sie auf dem Weg zu Ihrer Hochzeit zu entführen. Damit hat er eine viel größere Wirkung erzielt.“
    Taylor schaute Baldwin an. „Es tut mir leid“, sagte sie sanft. Er nickte nur und lächelte zurück. Sie hatten ihre Hochzeitsnacht fünfzehn Stockwerke weiter oben nachgeholt. Nun verband sie viel mehr, als ein Stück Papier es jemals garantieren konnte.
    Taylor musste sich zwingen, den Blickkontakt mit Baldwin zu lösen und sich wieder Eldridge zuzuwenden. „Also haben wir alles fein säuberlich zusammengetragen und ein Schleifchen drumgebunden. Außer einer Sache.“
    „Win Jackson“, warf Baldwin ein.
    Taylor schenkte ihm einen dankbaren Blick. „Genau. Was hat mein Vater mit Edward Delglisi zu tun?“ Sie schaute Eldridge und Callahan an. „Sind Ihnen irgendwelche Informationen bekannt, die seine Anwesenheit in diesem Gebilde erklären können?“
    Beide schüttelten den Kopf. „Nein, leider nicht.“
    Mist. Mensch, Win. Sosehr sie ihn hasste, sosehr machte sie sich doch Sorgen um ihn.
    Sie entschuldigte sich kurz und warf Baldwin im Gehen noch einen Blick zu, der ihm sagte, dass mit ihr alles okay war. Als sie das Parkett überquerte, dröhnten die Absätze ihre flachen Stiefel dumpf bei jedem Schritt. Vor dem mit einer Glasscheibe versehenen Kamin blieb sie einen Moment stehen, wärmte sich die Hände und beobachtete eine waschechte New Yorkerin, die kurz am Eingang zum Restaurant stehen blieb, damit sie entsprechend bewundert werden konnte, bevor sie eintrat. Glänzend schwarze Haare, dunkle Hose, in die brauen Wildlederstiefel gesteckt, einen weißen Kaschmirschal um den Hals. Taylor blinzelte, und schon bewegte sich die Frau wieder, nahm den Schal von den Schultern, Mantel und Sonnenbrille waren verschwunden, und sie war bereits quer durch den Raum gegangen und wurde von ihrer Tischgesellschaft begrüßt – unangestrengt. Ein Wort, das Taylor im Zusammenhang mit sich selten benutzte.
    Die asymmetrischen Fenster des Hotels reichten vom Boden bis zur Decke. Durch das eingravierte Muster und die ins Glas eingelassenen Blätter konnte man auf die Lexington Avenue schauen, auf der es nur so vor Menschen wimmelte, die die letzten Weihnachtsbesorgungen erledigten. Sogar die Busse, Autos und Polizeiwagen strahlten gute Laune aus. Der Trubel deprimierte Taylor. Dieser Ort hatte für sie jetzt etwas Finsteres. Alleine das Wissen, dass Edward Delglisi, L’Uomo, auch nur die klitzekleinste Verbindung zu ihrem Vater hatte, gruselte sie. Sie fragte sich, ob Win noch lebte, ob er sich vor etwas Größerem versteckte. Wenn Mars ein Ziel gewesen war, konnte man davon ausgehen, dass Win auch eines war.
    Nach einem kurzen Aufenthalt in den Waschräumen kehrte sie an ihren Tisch zurück. Sie hatten über sie gesprochen; die Unterhaltung verstummte abrupt, als sie sich setzte. Um ihr Unbehagen zu verbergen, biss sie in die Birne. Die Süße überraschte sie, und die körnige Konsistenz hinterließ ein angenehmes Gefühl im Mund.
    Callahan sah Taylor seltsam an. Offensichtlich versuchte sie sich vorzustellen, wie es für eine

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