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Taylor Jackson 02 - Der Schneewittchenmörder

Taylor Jackson 02 - Der Schneewittchenmörder

Titel: Taylor Jackson 02 - Der Schneewittchenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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auf die Schulter. Win lachte.
    „Manderley? Verdammt, lass uns nur hoffen, dass das Haus nicht auf die Grundmauern niederbrennt. Kitty würde mir den Kopf abreißen.“
    Und so ging es weiter, sie hielten sich gegenseitig zum Besten, bis Taylors Gouvernante sie fand, aus ihrem Versteck zerrte und zurück ins Kinderzimmer schleifte.
    Taylor kniff die Augen zu und versuchte, den genauen Moment zu erinnern, an dem sich einer der Männer umgedreht hatte …
    „Verdammt, Taylor, pass doch auf!“, rief Fitz.
    Für einen Moment desorientiert, öffnete sie die Augen und sah die Straße vor sich, ihre Hände am Lenkrad, und ein kleines Auto, das direkt auf sie zuschlitterte. Der Ballsaal war verschwunden. Sie lenkte ganz leicht nach rechts, rutschte ein wenig und schob sich an dem Camry vorbei, der sich in dieser Sekunde fing und langsamer wurde. Sie sah ihn in ihrem Rückspiegel davonschleichen.
    Irgendetwas ist da, dachte sie. Irgendetwas ist da. Aber die Erinnerung verblasste im blendend weißen Schnee.

7. KAPITEL
    Quantico, Virginia
    Dienstag, 16. Dezember
    10:00 Uhr
    Charlotte Douglas wusste, wie man einen Raum betrat.
    Sie zog es vor, es spät am Abend zu tun, gekleidet in Valentino oder Cavalli, die zarten Füße in eine modische Kreation von Louboutin oder Blahnik gesteckt, am Arm des gut aussehenden jungen Mannes, den sie für den Abend auserwählt hatte. Einen unbezahlbaren Moment lang in der Tür stehen bleiben, um jedem Kopf die Gelegenheit zu geben, sich zur ihr umzudrehen und ihren Anblick in sich aufzunehmen. Sobald alle Augen auf sie gerichtet waren, glitt sie in den Raum, lächelte, berührte hier und da einen Arm oder Po, abhängig davon, wie eng sie mit der Person vertraut war. Das Meer der Männer würde sich sprichwörtlich teilen, um ihr Zutritt zu gewähren, Champagner erschiene wie von Zauberhand, und sofort würde der Abend als voller Erfolg gewertet.
    Diese Auftritte reservierte sie normalerweise für die ganz Großen: Senatoren, Kongressabgeordnete, Menschen, die über viel Geld verfügten. Sie hatte ein Image zu wahren – glamourös, vornehm und unerreichbar. Das machte die Machtmenschen Washingtons wahnsinnig und sicherte ihr einen Platz bei beinahe jedem Ereignis, das eine gewisse Bedeutung hatte.
    Aber sie konnte nicht immer auf der A-plus-Liste sein; sie musste auch die Tagelöhner umwerben. Natürlich verschwendete sie nicht ihre Designergarderobe an diese Menschen; alles von Nordstrom war vollkommen ausreichend. Für die Treffen mit den Untergebenen, den Bürovorstehern und Chefsekretärinnen, sorgte sie dafür, dass sie so elegant wie möglich gekleidet war, Haare und Make-up perfekt saßen und sie ihre Größe erreichte oder gar übertraf. Charlotte war quasi für das Laufen in Stilettos geboren.
    Am gestrigen Abend hatte sie die halbe Zeit damit verbracht, mit einem nicht sonderlich hochstehenden saudischen Prinzen zu reden, eine volle halbe Stunde mit dem Vorsitzenden des Committee on Ways and Means gesprochen und ein kleines Pläuschchen mit einem Reporter des NBC-Außenbüros gehalten, während dieser für die Sendung in der Maske saß. Danach hatte sie Feierabend gemacht. Washington, D.C. zu bearbeiten konnte ganz schön anstrengend sein.
    Um Punkt sieben Uhr morgens war sie durch das Tor in Quantico gefahren, hellwach und bereit, den Tag zu beginnen.
    Sie lächelte ihre Kollegen an, flirtete mit dem Hausmeister, der den Fahrstuhl reparierte, und widmete sich fröhlich ihrer Morgenroutine. Im Vorbeigehen nahm sie sich einen Kaffee aus dem Pausenraum, trat im Badezimmer vor den Spiegel, um ihr Haar zu richten, dann ging sie den Flur hinunter, schloss ihre Bürotür auf und schaltete eine Lampe mit sanftem Licht an. Der Schein der umweltfreundlichen Glühlampe warf einen Schatten auf ihr Namensschild. Sie schob es ein wenig nach rechts, damit es wieder vollständig lesbar war. Beim Betrachten der Gravur fühlte sie keinen Stolz: Dr. Charlotte Douglas, Deputy Chief, Einheit für Verhaltensforschung. Das „Deputy“ missfiel ihr – es wäre ihr lieber, wenn sie nicht nur stellvertretender Chief wäre.
    Nachdem sie sich in ihren Computer eingeloggt hatte, lehnte sie sich in ihrem Bürostuhl zurück und zupfte einen imaginären Fussel von ihrer Schulter. Der Rechner brauchte nur wenige Sekunden, um komplett hochzufahren: Da er durch ein Passwort geschützt war, ließ sie ihn meistens einfach im Stromsparmodus, selbst wenn sie das Büro für längere Zeit verließ. Ein paar Sekunden

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