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Taylor Jackson 02 - Der Schneewittchenmörder

Taylor Jackson 02 - Der Schneewittchenmörder

Titel: Taylor Jackson 02 - Der Schneewittchenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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zynisch. Wir wussten, dass es sich um einen Nachahmungstäter handelt.
    „Nach ausführlichen Tests gibt es keinerlei Anzeichen, dass der derzeitige Mörder auch nur entfernt mit dem Schneewittchenmörder verwandt ist. Sämtliche Spekulationen, dass es sich um das Werk eines Sohnes oder Bruders handelt, sind damit hinfällig.“
    Wer hatte denn darüber spekuliert, dass sie verwandt waren, fragte sich Taylor. Zumindest aus ihrem Team war niemand dieser Spur nachgegangen.
    Eine neue Folie erschien auf der Leinwand. Eine Landkarte der USA mit roten Punkten in vier Gegenden: Los Angeles, Denver, Minneapolis und New York City. Taylor beugte sich vor. Was zum Teufel sollte das?
    „Wie Sie hier sehen können, haben wir verschiedene Cluster identifiziert. Innerhalb jedes Clusters gab es eine Serie von Morden. An jedem Tatort wurden DNA-Beweise gefunden.“
    Taylor merkte, wie ihr Herzschlag sich ein kleines bisschen beschleunigte. Als sie dieses Mal den Blick von Baldwin auffing, sah sie darin tiefe Besorgnis.
    „Die DNA-Profile von allen diesen Tatorten sind positive Treffer. All diese Morde in diesen Regionen wurden von demselben Mann verübt. Der Mörder ist bisher nicht gefasst worden, die Fälle sind noch ungelöst.“
    Während sie sprach, ließ Charlotte die nächsten Folien durchlaufen. Jede zeigte die Details der Morde in jeder Region. Vier in Los Angeles, sechs in Denver, fünf in Minneapolis und drei in New York. Achtzehn bestätigte Morde in den vergangenen achtzehn Monaten. Taylor wusste, was nun kommen würde, und zuckte innerlich zusammen. Heilige Scheiße.
    Eine Folie mit dem Stadtplan von Nashville wurde an die Wand geworfen. Vier rote Punkte glühten darauf wie Teufelsaugen.
    „Diese vier Morde in Nashville konnten in direkte Verbindung mit den anderen achtzehn Morden gebracht werden. Sie haben es nicht nur mit einem Nachahmer zu tun, Sie haben hier einen extrem produktiven Serienmörder mit Opfern in fünf Staaten. Die CODIS-Ergebnisse sind eindeutig. Sein Muster ist nicht zu leugnen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass er in einen anderen Staat weiterzieht und mehr junge Frauen umbringt, wenn es Ihnen nicht gelingt, ihn hier in Nashville zu fassen.“
    Ein tiefes Schweigen hatte sich über den Raum gelegt. Charlotte sah jedem in die Augen. Als Letztes Taylor. Ich gewinne , schien ihr Blick zu sagen. Taylor fragte sich, wie hochmütig diese Frau eigentlich war und wieso sie die Informationen so lange zurückgehalten hatte. Es gab keinen Grund dafür; sie mussten zusammenarbeiten. Hier hatte jemand noch ganz andere Ziele, dessen war sich Taylor sicher.
    Marcus Wade sprach als Erster. „Gibt es bei den vorherigen Morden irgendwelche Anzeichen dafür, dass er die Vorgehensweise anderer Mörder kopiert hat?“
    Die Leinwand wurde dunkel.
    „Sehr gut, Detective“, schnurrte Charlotte. „Das gibt eine Eins mit Sternchen für Sie.“

14. KAPITEL
    Taylor löste ihren Pferdeschwanz, fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und band sie dann wieder zusammen. Es war beinahe Mitternacht, sie hatte Hunger und Durst und war fürchterlich müde. Sie nahm ihre leere Dose Cola light und schüttelte sie leicht, als ob sie das Metall dadurch anregen könnte, sich wieder zu füllen und ihr somit einen weiteren Weg zum Getränkeautomaten zu ersparen.
    Nachdem das kleine Machtspielchen im Konferenzraum vorüber gewesen war, hatte sich Charlotte Douglas als durchaus fähige Profilerin erwiesen. Ihre Bombe hatte sie alle umgehauen. Fünf Städte, fünf verschiedene Nachahmungsszenarien. Aber nur ein Nachahmer. Ein Meisterimitator.
    In Los Angeles hatte er den Santa-Ana-Mörder aus den Fünfzigerjahren kopiert, einen entsetzlichen Verrückten, der die Körper der von ihm getöteten Frauen zerstückelt und in der Wüste verteilt hatte. In Denver war es der LoDo, der Lower Denver Killer, der Prostituierte erdrosselte und ihre Leichen in auffälligen Posen an Straßenecken ablegte. In Minneapolis konnte man seine Taten nicht von denen des Kleinanzeigenmörders aus den Siebzigern unterscheiden, ein durchgedrehter älterer Mann, der seine Opfer dadurch fand, dass er Anzeigen für eine Sekretärin in der Star Tribune schaltete. In New York City schließlich gab er eine Variation des Prospect-Lake-Mörders, der seine Opfer erdrosselte und dann im Prospect Lake Park auf Long Island entsorgte. Mörder, Mörder, Mörder, Mörder, Mörder. Um fünf Uhr hatte Taylor überlegt, ob sie sich nicht den Medien-Thesaurus kaufen sollte. Die

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