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Taylor Jackson 03 - Judasmord

Taylor Jackson 03 - Judasmord

Titel: Taylor Jackson 03 - Judasmord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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Reaktion für jemanden, der wusste, was kommen würde. Vielleicht hält er uns zum Narren, aber ich neige dazu zu glauben, dass er uns die Wahrheit erzählt. Entweder er ist ein wahres kriminelles Genie – arrangiert es so, dass er nicht in der Stadt ist, heuert jemanden an, der seine Frau umbringt –, oder er weiß wirklich nicht, was passiert ist. Lassen wir ihm diese Nacht mit seiner Tochter und befragen ihn morgen früh noch mal. Wir haben noch eine ganze Menge zu überprüfen, zum Beispiel ihre Finanzen und die ganzen Beweise, die Tim gesammelt hat. Ich denke, wir packen jetzt hier zusammen und machen Schluss für heute.“
    „Denke ich auch. Ich bring ihn zu den Harris’ und seiner Tochter.“
    „Das klingt gut. Ich fahre ins Büro, lege schon mal das Mordbuch an und schließe mich mit dem Captain kurz. Wir sehen uns dann dort.“
    Die Toilettenspülung wurde betätigt und das Wasser ausgestellt. Wolff kam zurück ins Wohnzimmer, die Augen blutunterlaufen. Er wirkte etwas verlegen. „Tut mir leid, dass ich so die Kontrolle verloren habe.“
    „Ist in Ordnung. Wir verstehen das. Ich denke, es ist an der Zeit, für heute Schluss zu machen. Die Autopsie Ihrer Frau beginnt morgen früh, und wir würden dann auch gerne noch einmal mit Ihnen sprechen. Aber jetzt bringen wir Sie erst einmal zu Hayden und Ihrer Familie.“
    Als sie gingen, warf Taylor noch einmal einen Blick zum Haus der Wolffs. Was war dort passiert? War es ein Einbruch, der schiefgegangen war? Es sah allerdings nicht danach aus, als ob etwas gestohlen worden wäre. Nein, es fühlte sich definitiv nach etwas Persönlicheman, und Todd war der offensichtliche Tatverdächtige.
    Irgendwas an ihm stimmte nicht. Bislang hatte er stets die angemessene Reaktion gezeigt, doch Taylor musste immer wieder an Corinnes Familie, insbesondere ihren Vater, denken, der darauf beharrt hatte, dass Todd irgendwie Schuld am Tod seiner Frau war.
    Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass man sie angelogen hatte.

7. KAPITEL
    Auf der Rückfahrt in die Stadt ließ Taylor sich Zeit und dachte über den Nachmittag nach. Die Mordwaffe, schnell in eine Schublade gestopft. Todd Wolffs ehrlich wirkende Hysterie. Es war noch viel zu früh, ihn als Tatverdächtigen auszuschließen. Ein solches Ausmaß an Gewalt, noch dazu im Haus des Opfers, war meistens das Ergebnis eines aus dem Ruder gelaufenen häuslichen Streits. Und es gab genügend Ehemänner, die den besten Ermittlern etwas vorgemacht hatten. Ihr fiel Mark Hacking ein. Er hatte vor laufender Fernsehkamera geweint und gebettelt, um Gerechtigkeit für seine schwangere Frau gefleht, obwohl in Wahrheit er sie erschossen und ihre Leiche auf die Müllkippe geworfen hatte. Er hatte sogar die Matratze im Ehebett ausgetauscht und wäre so beinahe ungestraft davongekommen. Scott Peterson war ein weiteres gutes Beispiel. Es war eine traurige Statistik: Der Hauptgrund für den Tod schwangerer Frauen war häuslicher Mord.
    Aber wenn er es getan hatte, war er ein kaltblütiger Bastard. Seine Frau umzubringen, sein ungeborenes Kind zu töten und die Tochter tagelang allein im Haus herumlaufen zu lassen? Jesus. Dafür musste man ganz schön abgebrüht sein. Oder verzweifelt.
    Es war nach sechs Uhr abends, und Taylor fuhr über den Nine Mile Hill. Sie war einen kleinen Umweg über Bellevue gefahren, um sich bei McDonald’s was zu essen zu holen, bevor sie in die Stadt weiterfuhr. Den ganzen Tag hatte sie am Tatort verbracht und keine Möglichkeit gehabt, etwas zu sich zu nehmen. Sie knabberte während der Fahrt an ihrem Chicken-Sandwich und war stolz, dass sie den Pommes frites widerstanden hatte.
    Nine Mile Hill war so kreativ benannt worden, weil es genau neun Meilen von Downtown Nashville entfernt lag. Von hier hatte man einen herrlichen Blick über den Cumberland River und die Stadt. Die Sonne ging in Taylors Rücken unter und spiegelte sich im Lifeway-Warenhaus. Die Wolkenkratzer und das Capitol Building wurden in zartrosa-kupferfarbenes Licht getaucht und schimmerten wie eine Fata Morgana. Taylor hatte ihr ganzes Leben in Nashville verbracht, aber so hatte sie die Stadt noch nie gesehen. Es war ein wunderschöner Anblick, bei dem sie sich seltsam glücklich und erfüllt fühlte. Sie war versucht, anzuhalten und weiter zuzusehen, doch in dem Momentwanderte die Sonne das entscheidende Stückchen am Abendhimmel. Die Fata Morgana verschwand und wurde von der Innenstadt ersetzt, wie Taylor sie kannte.
    Die kleinen Dinge wurden so

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