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Taylor Jackson 03 - Judasmord

Taylor Jackson 03 - Judasmord

Titel: Taylor Jackson 03 - Judasmord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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Überreste gesichert. Bitte ihn, ein paar Tests zu machen, ja?“
    Marcus machte einen Schritt ins Büro hinein. In seinen Augen spiegelte sich Sorge. „Jemand hat einen Hasen getötet und ihn in deinen Garten gelegt? Bist du sicher, dass er sich nicht aus einer Falle befreit hat und zufällig in deinem Garten gestorben ist?“
    Taylor sah die entweihte Kreatur vor ihrem inneren Auge, Grau und Rot vermischt, die verdrehten Enden des silbernen Drahts, die aus seinem Hals herausstachen. Ein Schauer überlief sie.
    „Ja, da bin ich mir sicher.“
    Marcus musterte sie. Sie konnte sehen, wie es in seinem Kopf arbeitete. Er schloss die Tür und setzte sich ihr gegenüber.
    „Ist alles in Ordnung, Boss? Du scheinst ein wenig …“
    Ungeduldig zog sie das Gummiband aus ihren Haaren und machte sich einen neuen Zopf. „Mir geht es gut. Wirklich. Es waren nur ein paar lange Tage, und jemand spielt mir einen kranken Streich. Das ist alles. Nichts, worüber man sich Sorgen machen müsste.“ Sie schenkte ihm ein gewinnendes Lächeln, aber er erwiderte es nicht. Er nickte nur und erhob sich, wobei er sie mit offensichtlicher Besorgnis ansah.
    „Ich lass dich wissen, was ich herausfinde, okay?“
    „Danke, Marcus.“ Sie zögerte einen Moment. „Während du dabei bist, installier doch bitte eine Fangschaltung an meinem Telefon. Ich hatte in letzter Zeit ein paar Anrufe, bei denen aufgelegt wurde. Ich bin sicher, da versucht nur jemand, mich zu erschrecken.“ Als er zum Sprechen ansetzte, schüttelte sie nur den Kopf. Er schaute sie an, sagte aber nichts.
    Nachdem er gegangen war, schaute sie aufs Telefon. Sie sollte Baldwin anrufen, ihn wissen lassen, was hier los war. Sie spielte mit dem Hörer, ihre Finger malten kleine Achten auf die glatte, schwarze Oberfläche. Das Display leuchtete auf; die Nummer verriet, dass es einAnruf aus der Rechtsmedizin war. Sie hätte später noch Zeit genug,
    Baldwin anzurufen und die Jungfrau in Not zu spielen.
    „Lieutenant Jackson“, sagte sie, und ihre Stimme klang wieder so stark wie gewohnt.
    „Taylor, ich bin’s, Sam. Ich habe da etwas, das du über Corinne Wolff wissen solltest.“

15. KAPITEL
    Taylor hörte Sam zu und schrieb mit, um nichts zu vergessen. Dann legte sie auf. Sie spielte einen Moment lang mit der Telefonschnur, während sie überlegte. Oberflächlich betrachtet waren es keine signifikanten Neuigkeiten. Doch in Anbetracht der anderen Umstände, in denen sich das Opfer befunden hatte, waren sie … interessant.
    Noch mehr Fragen für Todd. Taylor schaute auf ihre Uhr. Zehn Uhr fünfunddreißig.
    „Oh, Mist.“ Sie sprang auf und schnappte sich ihren gelben Block mit den Notizen. Sie war bereits fünf Minuten zu spät für ihre dritte Befragung mit ihm.
    Taylor traf Fitz auf dem Flur vor dem Befragungszimmer eins. Er bedeutete ihr, ihm in den Druckerraum zu folgen, wo sich der Überwachungsmonitor des Befragungszimmers befand. Der antiquierte Fernseher war an, die Kameras zeichneten jede Bewegung der beiden Männer in dem Raum auf. Todd Wolff wollte nicht zweimal den gleichen Fehler begehen und hatte dieses Mal seinen Anwalt mitgebracht. Sie saßen nebeneinander an dem Tisch, beide hatten die Arme vor der Brust verschränkt und sprachen kein Wort. Sie sahen ungeduldig aus, beinahe genervt, und auch ein wenig besorgt. Perfekt.
    Taylor schaute einen Moment lang zu. „Sieh dir Wolff an. Er sieht nervös aus, findest du nicht?“
    „Er sieht zumindest nicht glücklich aus.“
    Taylor löste ihren Pferdeschwanz, um ihn neu zu binden. „Ich habe gerade mit Sam gesprochen. Wir haben ein paar interessante Themen mit Mr Wolff zu besprechen.“
    „Tja, das Personal des Hotels, in dem er gewesen sein will, sagt, dass er übers Wochenende nicht da war. Also hat er bereits eine dicke Lüge auf dem Konto.“
    „Wirklich? Das ist interessant. Kann sein Handyprovider herausfinden, wo er war, als er den Anruf erhielt?“
    „Eine entsprechende Ermächtigung ist schon beantragt.“ Fitz schaute wieder auf den Monitor. „Glaubst du, dass er dafür verantwortlich ist?“
    „Ich weiß es nicht. Ich will erst mal sehen, wie er auf die Information reagiert, die Sam mir gerade gegeben hat. Danach kann ichvielleicht mehr sagen.“
    „Dann bringen wir es hinter uns, okay?“ Fitz zeigte auf die Tür. Taylor nickte und klopfte extra laut, bevor sie eintrat.
    Der Anwalt sprang auf und streckte ihr erwartungsvoll die Hand entgegen. Ein breites Lächeln lag auf seinem dunklen Gesicht.

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