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Taylor Jackson 03 - Judasmord

Taylor Jackson 03 - Judasmord

Titel: Taylor Jackson 03 - Judasmord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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junge Mädchen in seinem Leben vorgenommen hatte. Und sie bewunderte Jasmine dafür, dass sie sich niemals als Opfer betrachtete. Taylor verachtete Menschen, die keine Verantwortung für ihre Taten übernahmen. Jasmine aber tat es, und sie entschuldigte sich auch nicht für die Fehler, die sie gemacht hatte.
    Die Erinnerungen lullten Taylor ein. Sie war kurz davor, einzuschlafen, da hörte sie Jasmine ins Zimmer kommen. Jasmine fuhr mit ihrer Hand über Taylors nackten Rücken, woraufhin Taylor leichtzusammenzuckte; sie musste sich erst daran gewöhnen, von einer Frau berührt zu werden. Dabei hatte die Berührung nichts Sexuelles; nur eine Masseurin, die versuchte, sich auf ihre Klientin einzustimmen. Dennoch brauchte Taylor immer einen Moment, bevor sie sich entspannen konnte. Jasmine wusste das und ließ ihr die Zeit. Erst wenn Taylors Schultern und Pomuskeln sich sichtbar entspannten, fing Jasmine an, sich ihren Nackenmuskeln zu widmen und ihre Daumen tief in die Verspannungen rund um Taylors Hals und Schultern zu drücken. Taylor seufzte. Wie gut das tat.
    Nach ungefähr fünfzehn Minuten fragte Jasmin: „Nun?“
    Taylor versuchte gar nicht erst, so zu tun, als wenn sie nur für eine Massage hergekommen wäre. Sie wollte Jasmines Intelligenz nicht beleidigen. „Ich brauche Informationen.“
    „Welcher Art?“
    „Deiner Art. Ich suche nach ein paar Mädchen. Sie sind auf einem Video zu sehen, das an einem Tatort gefunden wurde. Hausgemacht, aber gute Qualität.“
    „Sex oder nur Striptease?“
    „Sex. Bisexueller Gruppensex und hetero. Sie sehen nicht gerade aus, als täten sie es gegen ihren Willen. Aber sie sind jung. Nicht älter als achtzehn, vielleicht sogar jünger.“
    „Willst du sie hochnehmen?“ Ah, Jasmine, die Beschützerin.
    „Nein. Ich will nur mit ihnen reden. Ich brauche ein paar Antworten, will herausfinden, ob sie den Kopf der Operation kennen. Ich habe einen Verdächtigen, der wegen Mordes angeklagt ist, und ich bin mir nicht sicher, ob er es war.“
    Einen Moment lang herrschte Schweigen, dann sagte Jasmine: „Dreh dich um.“ Sie hob eine Decke des Lakens an, und Taylor drehte sich stöhnend auf den Rücken. Nachdem sie es sich wieder bequem gemacht hatte, ging Jasmine schweigend daran, ihren rechten Hüftbeuger zu massieren, bis die Muskeln nachgaben.
    Taylor wartete. Jasmine wusste etwas. Ihr Körper strahlte das so sichtbar aus, als wären es Rauchzeichen.
    Sie sprachen erst wieder, als Jasmine sich an den Kopf der Liege setzte und ihre Hände unter Taylors Schulterblätter schob, wo sie dann anfing, ihre Finger in die Muskeln entlang Taylors Nacken zu graben.
    „Es geht um Todd Wolff, oder?“
    Taylor wäre beinahe von der Liege gesprungen. Jasmine lachte. „Entspann dich. Ich glaube, ich kann dir helfen. Falls es dir weiterhilft, soweit ich gehört habe, ist er harmlos.“
    „Ich glaube kaum, dass ein Ehemann, der sich selbst beim Sex mit anderen Frauen filmt, harmlos ist.“
    „Und der Tod seiner Frau mag diesem Eindruck auch widersprechen, aber er ist es. Er zahlt wohl ganz gut und hat keine ausgefallenen Wünsche. Alle Models sind mindestens sechzehn. Es ist zwar nicht das, was die Kirche empfiehlt, aber es ist auch nichts Schlimmes.“
    „Nur für den Hausgebrauch?“
    „Das weiß ich nicht. Aber ich kann dich mit einem der Mädchen zusammenbringen, die mal für ihn gemodelt hat.“
    „So nennen die Mädchen das heute?“
    „Oh Taylor, wo bist du nur all die Zeit gewesen.“ Jasmine kam zum Ende und tätschelte Taylors Schulter, um ihr zu zeigen, dass sie fertig war. Taylor setzte sich auf, wickelte sich das Laken um den Oberkörper und drehte ihren Kopf, bis es hörbar knackte.
    „Was meinst du mit ‚wo bin ich nur gewesen‘?“
    Jasmine stellte das Licht ein wenig heller. Die Dunkelheit in dem Raum verschwand und machte einem sanften, entspannenden Leuchten Platz. Die Glühbirne war mit Freesienöl besprüht worden, und durch die Wärme verbreitete sich der Duft im ganzen Zimmer. Jasmine zog ihren Hocker vom Kopfende der Liege zu sich und setzte sich Taylor gegenüber. In ihren tiefen, dunklen Augen tanzte ein trauriges Ballett.
    „Sex ist in, Taylor. Diese Mädchen machen die Filme, weil sie es wollen, nicht weil sie dazu gezwungen werden. So etwas gilt heutzutage als Statussymbol.“
    „Statussymbol?“
    „Ja. Als du aufgewachsen bist, waren Mädchen, die mit ihren Freunden geschlafen haben, alle Schlampen.“
    „Na ja. Die Schlampen waren die, denen es

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