Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen
beschäftigten. Nicht, wo sie so kurz vor dem Durchbruch standen.
„Das sind doch gute Neuigkeiten, oder?“, fragte Marcus.
„Ich hoffe es, Kleiner, ich hoffe es. Okay, an die Arbeit. Wer hat ein Auge auf die Gute Hexe Glinda? Oder ist sie schon wieder auf ihrem Besenstiel nach Hause geflogen?“
„Ich bin hier, Lieutenant.“ Taylor wirbelte herum – sie hatte die Frau nicht hereinkommen hören. Ariadne trug ihr übliches sanftmütiges Lächeln und schien sich an Taylors verbaler Spitze nicht zu stören. Taylor war nicht sicher, ob sie die Wirkung dieser Frau auf sich mochte. Ihr war in ihrer Nähe sehr unbehaglich.
„Wir fliegen nicht wirklich auf Besen, wissen Sie“, sagte sie.
„Sie war in deinem Büro, LT.“ Lincoln besaß so viel Anstand, verlegen zu wirken. „Abgesehen vom Konferenzraum war das der einzige Raum, in dem wir sie unterbringen konnten.“
„Und im Konferenzraum mit all den gesammelten Informationen wollten Sie mich bestimmt nicht haben. Man kann ja nie wissen, was alles so verloren geht.“ Ariadne lächelte Taylor süßlich an.
Mit zusammengekniffenen Augen sagte Taylor: „In mein Büro. Sofort.“ Sie wandte sich an ihr Team. „Und ihr macht euch an die Arbeit.“
Auf dem Weg zu ihrem Büro spürte sie Ariadne hinter sich. Sie trat ein, ging zu ihrem Schreibtisch und bedeutete Ariadne, die Tür zu schließen und sich auf den Besucherstuhl gegenüber zu setzen. Nachdem sie beide saßen, verschwand Ariadnes Lächeln.
„Lieutenant, ich spüre große Turbulenzen …“
Taylor unterbrach sie. „Hören Sie mal gut zu. Sie haben uns einen großen Gefallen getan, indem Sie uns anscheinend den richtigen Hinweis zu diesen Morden gegeben haben. Aber ich werde Sie jetzt nach Hause bringen lassen. Ab hier können wir übernehmen.“
„Nein, das können sie nicht“, sagte sie schlicht.
„Oh doch, das können wir. Wir haben alle Komponenten beisammen, es müssen nur noch die Beweise aufgedeckt werden. Wir sind beinahe am Ziel.“
Ariadne schüttelte den Kopf. „Sie verstehen es einfach nicht, Lieutenant. Es ist noch nicht vorbei. Sie haben immer noch nicht den Hexenmeister, der hinter all dem steckt.“
„Wissen Sie, wo er ist?“
Sie schüttelte den Kopf. „Aber …“
„Dann müssen Sie nach Hause gehen und uns unsere Arbeit machen lassen. Wir sind ziemlich gut darin, Leute aufzuspüren, müssen Sie wissen.“
„Nicht wenn Unsichtbarkeitszauber am Werk sind. Sie werden ihn nicht sehen, bevor er es nicht will, Lieutenant. Und dann wird es bereits zu spät sein.“
„Unsichtbarkeitszauber? Ich bitte Sie. Langsam fangen Sie an, einfach nur verrückt zu klingen. Es ist an der Zeit zu gehen.“ Taylor stand auf. Mit maskenhafter Miene blieb Ariadne steif auf ihrem Stuhl sitzen.
„Wissen Sie, wie viele es da draußen von uns gibt? Sowohl die, die sich bekennen, als auch die, die sich noch nicht geoutet haben?“ „Geoutet?“
„Einige Covenmitglieder verheimlichen ihre Gesinnung. Sie möchten nicht, dass alle Welt erfährt, dass sie praktizierende Hexen sind. Samhain, Halloween, ist die einzige Nacht des Jahres, wenn sie sich öffentlich zeigen können. Christen, Juden, Wicca, Goths, Heiden – alle alternativen und die meisten etablierten Religionen wissen um die Bedeutung dieser Nacht. Harmlose Aktivitäten haben die heidnischen Rituale ersetzt – sich verkleiden, von Tür zu Tür ziehen, Kürbislaternen aufstellen. Indem wir diese Symbole Jahr für Jahr anerkennen, werden Assoziationen geknüpft. Sie haben diesem Datum Bedeutung zugestanden, und daher stammt seine Macht. Es ist der einzige Feiertag, den wir alle gemeinsam haben – die Religiösen und die Weltlichen auf der ganzen Welt –, und das macht ihn doppelt mächtig. Wenn jemand uns an Samhain erkennt, werden unsere Seelen wiedergeboren, weil wir glauben, dass wir noch lange nach unserem Tod weiterleben werden. An Samhain haben wir sehr große Macht. Diese Kinder wissen das. Sie haben die Symbolik für ihre Zwecke missbraucht. Sie haben unsere Sitten pervertiert, und dafür möchte ich sie bestraft sehen.“
„Das müssen die Gerichte entscheiden, Ariadne.“
„Das stimmt nicht ganz, Lieutenant. Wir sind für die Taten dieserKinder genauso verantwortlich, wie sie es sind.“
„Ariadne, wirklich. Ich weiß Ihre Hilfe zu schätzen, aber ich muss jetzt in die reale Welt zurückkehren. Ich rufe einen Streifenwagen, der Sie sicher nach Hause bringt.“
Die Endgültigkeit in ihrer Stimme reichte
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