Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen

Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen

Titel: Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
Vom Netzwerk:
lief los und explodierte mit einem Röhren, als sie den Rand der Benzinpfütze erreichte.
    Raven eilte aus dem Haus in sein Auto. Seine weltlichen Besitztümer befanden sich hinter ihm, der Geruch nach Angst und Bedauern wurde davongespült, als er den Motor startete und ein letztes Mal von der Auffahrt auf die Straße fuhr. Er schaute zurück und hätte schwören können, dass die Flammen ihm zum Abschied winkten. Dann wurde das Haus von ihnen verschlungen.
    Es gab nur einen Ort, an dem er heute Nacht sicher wäre. Er fuhr Richtung Westen, zu seinem Friedhof, wo er Schutz unter der Eiche fände. Am Morgen würde er ihnen allen zeigen, was es hieß, ein Gott zu sein.
    Ariadne wachte erschrocken auf. Das Bild aus ihrem Traum tanzte noch lebhaft auf ihren geschlossenen Lidern. Sie ließ es sich noch einen Moment entfalten, dann setzte sie sich auf und fing an zu zeichnen. Gitter. Eine Uniform. Das blasse Gesicht eines jungen Mannes, weit weg von zu Hause. Traurigkeit in den Augen.
    Dann ein Feuer, ein rasendes Inferno, das ihn mit sich riss, seine Seele verbrannte. Der Junge erschien unter einer Eiche, auf einem Friedhof, zu einem Ball zusammengerollt, weinend.
    Ariadne wusste, wo er war.
    Sie legte sich wieder hin und bemerkte abwesend, dass es draußen dunkel war. Sie hatte mehrere Stunden geschlafen. Nach ein paar Augenblicken warf sie die Decke beiseite und ging zu ihrem Altar. Sie musste über dieser Vision meditieren, um den richtigen Weg zu finden, das Böse zu bekämpfen.
    Wenn die Polizei nicht auf sie hörte, müsste sie es eben alleine tun.

50. KAPITEL
    Quantico
2. November
    Baldwin wog sorgfältig ab, wie er diesen Teil der Geschichte erzählen wollte. Er begab sich auf höchst gefährliches Terrain. Er war weit entfernt davon, unschuldig zu sein. Aber ein Fehltritt hier würde ihn seine Karriere kosten. Mit einem Mal war er sich sicher, dass er beim FBI bleiben wollte. Er wollte weiter mit der BAU zusammenarbeiten, wollte Garrett helfen. Seine ganzen früheren Zweifel hatten sich in Luft aufgelöst. Ihm blieb nur, die Wahrheit zu sagen und auf das Beste zu hoffen.
    „Dr. Baldwin? Wir warten.“
    Reever schaute ihn besorgt an. „Alles okay, Kumpel? Brauchst du eine kurze Pause?“
    Baldwin schüttelte den Kopf. „Nein. Nein, mir geht es gut.“ Er atmete tief ein und erzählte die Geschichte zu Ende.
    Quantico
19. Juni 2004
Baldwin
    Die Dämmerung brach früh herein. Baldwin hatte es geschafft, ein paar Stunden zu schlafen. Charlotte war in der Küche – er hörte sie hantieren und roch frischen Kaffee. Er stieg aus dem Bett, duschte schnell und zog sich an.
    Als er in die Küche kam, saß Charlotte am Küchentisch, die Füße untergezogen, die Arme um die Knie geschlungen. „Ich weiß, was wir tun müssen“, sagte sie. „Und zwar?“
    „Wir wissen, dass er es ist, stimmt’s? Wir wissen, Arlen ist unser Mann. Das geht nicht nur mir so.“
    „Stimmt. Ich habe auch nicht den geringsten Zweifel.“
    „Dann ist es an uns, ihn aufzuhalten.“
    „Natürlich ist es das. Wir tun bereits unser Bestes. Die Mordkommission aus Fairfax arbeitet ausgezeichnet. Sie werden schon nochetwas finden.“
    „Ja, das werden sie. Ich habe trotzdem eine Idee. Ich glaube, es ist an der Zeit, Fairfax außen vor zu lassen und die Sache selber in die Hand zu nehmen.“
    „Charlotte, das können wir nicht machen. Es ist ihr Fall. Wir sind nur auf ihren Wunsch hin als Berater tätig. Wenn wir zu viel Druck machen, lässt Goldman uns in Nullkommanichts von dem Fall abziehen. Glaub nicht, dass er das nicht fertigbringt. Er ist ziemlich frustriert.“
    „Ja, ja, ich weiß. Aber das meine ich auch gar nicht.“ „Tut mir leid, ich kann dir nicht folgen.“
    Sie seufzte ungeduldig. „Denk doch mal nach, Baldwin. Wir haben Zugriff auf die Blutproben.“
    Die Richtung, die das Gespräch nahm, gefiel ihm gar nicht. Alle Alarmglocken fingen an zu läuten.
    „Ja, und?“
    „Wir brauchen nur ein paar Tropfen. Ein paar Spritzer auf einem Taschentuch. Wir ordnen eine erneute Durchsuchung seines Hauses an und voilà, da ist der Beweis, den wir benötigen, um den Bastard für immer hinter Schloss und Riegel zu bringen.“
    Baldwin stockte der Atem. „Charlotte. Du sprichst davon …“
    Sie wirbelte mit verzerrtem Gesicht zu ihm herum. Er hatte sie noch nie wütend gesehen, und der Anblick verstörte ihn. „Ich weiß. Ich weiß! Aber was haben wir sonst für Möglichkeiten? Wir müssen die Sache in die eigenen Hände nehmen.

Weitere Kostenlose Bücher