Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen
häufig. Brittany hat angefangen, mit einem von Susans ehemaligen Freunden auszugehen, und sie habensich ein wenig gestritten. Aber ihr hattet immer noch ab und zu Kontakt, oder?“
„Halt. Den. Mund. Mom.“ Susan biss die Zähne so sehr zusammen, dass Taylor Angst hatte, sie würden ihr abbrechen.
„Du warst es, die ihr die Drogen gegeben hat“, sagte Taylor ungläubig. „Du hast sie umgebracht.“
„Das stimmt nicht. Es war Thorn. Er hat ihr die Drogen gegeben. Ich hatte nichts damit zu tun. Mit nichts von allem.“ Ihr Blick glitt auf der Suche nach Unterstützung wild durch den Raum. Ihre Eltern starrten sie entsetzt an. Taylor beugte sich vor.
„Susan, er hat gesagt, du hättest ihn darum gebeten, aber das stimmt nicht, oder? Ihr seid gemeinsam hingegangen, habt sie gezwungen, die Tablette zu schlucken, und nachdem sie das getan hatte und am Boden lag, hast du ihr das Pentakel in den Bauch geritzt, genau wie bei deinem Bruder und Mandy Vanderwood und Brandon Scott und Chelsea Mott und …“
„Nein! So war es nicht!“
Die Gesichter von Susans Eltern waren aschfahl. Ihre Mutter stieß einen leisen Schrei aus. Taylor ignorierte sie und beugte sich noch näher zu Susan.
„Warum erzählst du mir dann nicht, wie es war, Susan? Erzähl uns, was genau passiert ist.“
Das Mädchen fing an zu weinen. Lange, quälende Schluchzer schüttelten ihren Körper. „Es war Raven“, sagte sie schließlich unter Schluckauf. „Raven hat es uns befohlen.“ Nachdem sie den Namen ausgesprochen hatte, stieß sie unzusammenhängende Geräusche aus und schlang sich die Arme um den Bauch. Weder ihr Vater noch ihre Mutter versuchten sie zu trösten.
Taylor war auch nicht gewillt, dem Mädchen gegenüber irgendwelche Milde walten zu lassen. Tief in den Falten ihres verdrehten kleinen Gehirns steckte der Schlüssel zur Lösung dieses Falls.
Susan schüttelte den Kopf und stieß ein lang gezogenes Stöhnen aus. „Ich kann es Ihnen nicht sagen. Ich kann seinen Namen nicht laut aussprechen. Gebunden durch Feuer, gebunden durch Blut, gemeinsam verbunden zu höchstem Mut.“
„Wovon sprichst du da?“, fragte Mrs Norwood. Taylor ignorierte sie. „Susan. Kannst du es aufschreiben? Kannst du seinen Namen aufschreiben?“
„Nein. Ich darf ihn nicht verraten. Er würde mich umbringen.“ Sie sagte erneut den Sprechreim auf.
„Ich glaub das alles nicht“, murmelte Mrs Norwood. Sie streckte die Hand aus, zog Susans Hände vom Gesicht und gab ihr eine Ohrfeige. „Hör sofort auf, dich so zu benehmen, und erzähle dem Lieutenant, wer Raven ist. Sofort.“
Taylor war im Bruchteil einer Sekunde um den Tisch herum und riss Mrs Norwood auf die Füße. „Ma’am, das ist nicht nötig. Vielleicht möchten Sie und Mr Norwood den Rest der Befragung über draußen warten.“ Sie ließ ihnen keine Wahl und schoss Miles Rose einen scharfen Blick zu. Er stand auf und tätschelte Mrs Norwoods Arm.
„Das wird vermutlich das Beste sein. Ich bleibe hier. Ich werde nicht zulassen, dass man ihr schadet.“ Sie hörten nicht zu, sondern starrten ihre Tochter an, als wäre sie eine Fremde.
„Sie hat etwas mit dem Tod unseres Sohnes zu tun?“ Die leise Stimme verriet, dass Mr Norwood immer noch versuchte, das alles zu verarbeiten. Sein Mund öffnete und schloss sich wie ein Fisch an Land.
Ihre Mutter schrie jetzt. „Das ist unmöglich. Susan, sag es ihnen. Sofort. Sag ihnen, dass du damit nichts zu tun hast.“
Das Mädchen richtete sich auf seinem Stuhl auf. „Ich hatte mit dem Mord an meinem Bruder nichts zu tun, Lieutenant. Er hätte gar nicht dabei sein sollen.“
„Heilige Muttergottes, du weißt tatsächlich etwas darüber. Warum, Susan? Warum?“ Ihre Mutter war mit den Nerven am Ende. Taylor wollte nicht, dass sie das Mädchen noch einmal schlug; dieser kleine Vorfall hatte ihr einen guten Einblick in das Leben von Susan gegeben. Taylor nahm Mrs Norwood am Ellbogen und berührte Mr Norwood an der Schulter.
„Lassen Sie uns von hier aus alleine weitermachen. Warum gehen Sie nicht nach draußen und schnappen ein wenig Luft?“
Sie brauchte die Unterstützung von Miles, um die beiden aus dem Raum zu schaffen. Schluchzend erlaubte Mrs Norwood ihrem Mann, einen Arm um sie zu legen. Er starrte im Hinausgehen noch immer wie in Trance seine Tochter an.
Als die Tür sich hinter ihnen schloss, wandte Taylor sich dem Mädchen zu. Sie entrollte den Papyrus mit Ariadnes Zeichnung und legte ihn flach auf den Tisch. Susan starrte
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