Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen
an Private Match schicken und von Edvin eine DNA-Probe besorgen, um sie abzugleichen?“ „Ja bitte.“
„Eine Sache noch. Der Brief. Tim Davis lässt dir ausrichten, dass er glaubt, das Blut stamme von verschiedenen Quellen. Vermutlich von den Opfern. Die Blutgruppen stimmen überein.“
„Mein Gott. Dann wurden die Symbole also mit dem Blut der Opfer gemalt?“
„Sieht so aus.“
„Wow. Okay. Ich bin in wenigen Minuten da.“
Sie legte auf und brachte McKenzie auf den neuesten Stand. Sie waren schon ganz in der Nähe des Broadways, nur noch wenige Minuten vom CJC entfernt.
„Du siehst erschöpft aus, LT.“ „Bin ich auch. Du etwa nicht?“
„Doch. Aber ich finde, das ist ein unglaublich faszinierender Fall. Hexen und Vampire und Goths, Teenager, die möglicherweise ihre Mitschüler umbringen, alles in einem großen psychotischen Schmelztiegel vereint. Das muss man doch einfach mögen.“
Sie lachte auf. „Ich bin froh, dass du das alles faszinierend findest. Ich will einfach nur die Puzzleteile zusammensetzen und herausfinden, wer dafür verantwortlich ist. Komm, hören wir uns mal an, ob der Vampirkönig weiß, wovon er spricht.“
Das Aussehen des Mannes, der sich selbst „König der Vampire“ nannte, überraschte Taylor. Er war auf unsportliche Weise kräftig, das rotblaugestreifte Rugbyshirt spannte sich straff über seinem Bauch. Sein mausbraunes Haar dünnte am Oberkopf schon aus und fiel in fettigen Strähnen über den Kragen seines Hemdes. Seine Haut war fahl und seltsam haarlos – keine Anzeichen von Bart oder Augenbrauen. Braune, nicht unintelligent dreinschauende Augen saßen hoch oben in seinem mondförmigen Gesicht.
Sie betrachtete ihn auf dem Videobildschirm, der im Nebenzimmer des Verhörraums stand, und versuchte, sich einen Eindruck von ihm zu verschaffen. Er schien weder nervös noch aufgeregt zu sein, nur gelangweilt. Ein langer Finger schlängelte sich zu seinem Kinn und dann weiter zu seiner Nase. Mit einem verstohlenen Blick zur Tür fing er an, in der Nase zu bohren und schaute sich seinen Fund dann interessiert von allen Seiten an. Taylor drehte sich angeekelt weg.
McKenzie und Marcus schauten interessiert zu. „Erstaunlich. Er hat auch Reißzähne. Obwohl ich nicht sagen könnte, ob es der Mund aus dem Internetfilm ist. Was meinst du, LT?“
„Hat er seinen Finger im Mund?“, fragte sie.
„Nein.“ McKenzie lachte.
„Ich muss mir den Film noch einmal ansehen, um sicher zu sein, aber er könnte es sein. Obwohl mir irgendwie so ist, als wäre das Gesicht in dem Film schmaler – es hatte ein spitzeres Kinn. Ich werde mich erst einmal allein mit ihm unterhalten. Ihr Jungs schaut von hier aus zu.“
Verhörzimmer Eins lag direkt nebenan. Sie betrat den Raum und Barent sprang auf die Füße. Die Bewegung kam so plötzlich und überraschend, dass Taylors Hand automatisch zu ihrer Waffe griff. Sie öffnete die Sicherung mit dem Mittelfinger. Der Mann trat einen Schritt zurück und zischte.
„Setzen Sie sich, Sir.“ Ihre Stimme klang autoritär. Er täuschte eine Bewegung nach links an, dann nach rechts, wobei er die ganze Zeit dieses grauenhafte Geräusch einer erstickenden Katze von sich gab. Der Raum war klein – er würde sie aus dem Weg räumen müssen, um hier rauszukommen. Sie hörte, dass die Tür geöffnet wurde, ließ Barent aber nicht eine Sekunde aus den Augen. Er starrte sie an, als wenn sie ihm ein Messer an die Kehle halten würde. Endlich löste er seinen Blick von ihr, und das war alles, was sie brauchte. Sie packte ihn, drehte in herum und drückte ihn mit dem Gesicht voran an die Wand. Er schnappte nach ihr und sie lehnte sich ein Stück zurück, während er sich wehrte. Dann war Marcus neben ihr und kurz darauf wurde Barentin Handschellen auf den Stuhl gedrückt. Er keuchte und die Frustration strahlte in Wellen von ihm ab. Taylor hielt den Atem an und trat beiseite, damit Marcus den Mann sichern konnte.
„Was stimmt nicht mit Ihnen?“, schrie sie ihn an.
„Halt sie fern, halt sie fern, halt sie fern.“ Barent war panisch, Schweiß tropfte von seiner Stirn und Taylor wusste nicht, was sie tun sollte, außer ihm zuzuhören.
„Detective Wade, ich warte draußen auf Sie“, sagte sie und drehte sich um. Das Keuchen verebbte hinter ihr, die Tür schwang zu. Zwei Sekunden später kam Marcus raus. Beim Anblick seiner Miene musste sie ein Kichern unterdrücken. Das Adrenalin löste sich langsam auf.
McKenzie gesellte sich zu ihnen.
„Was
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