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Te quiero heißt, ich liebe Dich

Te quiero heißt, ich liebe Dich

Titel: Te quiero heißt, ich liebe Dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristy McCallum
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recht!”, fuhr sie ihn an. “Ich bin nur auf dieser Insel”, sie betonte das Wort “nur” dabei, “weil ich hier einen Ferienjob gefunden habe.” Verglichen mit der kühlen blonden Schönheit an Miguels Seite, kam Jane sich vor wie ein Mauerblümchen. “Und wie ich sehe, bist du ja bereits in bester Gesellschaft. Wenn ihr mich nun entschuldigen möchtet, ich surfe nämlich weiter!”
    “Du hast doch nicht etwa vor, die Bucht zu verlassen?”, rief Miguel ihr gegen den Wind zu.
    “Und wenn schon, was geht dich das an?”, entgegnete sie schnippisch.
    “Sei nicht kindisch, Jane! Der Wind da draußen ist zu stark. Du wirst das Segel nicht halten können. Du bist doch sicher vernünftig genug, einen gut gemeinten Ratschlag anzunehmen?”
    Jane wäre Miguel vor Wut am liebsten an die Kehle gesprungen. Kaum war er da, musste er sich schon in ihre Angelegenheiten mischen! Warum ließ sie sich nur immer von ihm aus der Fassung bringen? Schließlich war sie kein Teenager mehr, sondern eine Frau von zweiundzwanzig, die ihre Gefühle besser im Griff haben sollte. Jane schluckte ihren Zorn hinunter und antwortete so ruhig wie möglich: “Also gut, ich bleibe in der Bucht. War nett, dich wiederzusehen, Miguel.”
    Dann nahm sie das Segel auf, winkte kurz und ließ sich weitertreiben.
    Jane blieb nichts anderes übrig, als so lange in der Bucht zu bleiben, bis Miguels Boot verschwunden war. Während sie sich langsam zurück in Richtung Festland treiben ließ, dachte sie darüber nach, wie er sie behandelt hatte, als sie noch ein Teenager gewesen war. Sie biss die Zähne zusammen. Miguel de Tarrago hatte sich nicht verändert. Sicher würde er bei der erstbesten Gelegenheit seiner Schwester erzählen, dass ihre kleine Schulfreundin auf der Insel war. Warum hatte er ausgerechnet jetzt hier auftauchen müssen? Was tat er überhaupt auf Mallorca?
    Na ja, irgendwann muss selbst Miguel einmal Urlaub machen, überlegte Jane. Seine Familie besaß die schönste Villa in dieser Gegend. Und wenn Jane ehrlich war, musste sie zugeben, dass Miguel immer noch der attraktivste Mann war, den sie kannte. Obwohl sie während der letzten fünf Jahre alles versucht hatte, das Bild dieses Mannes aus ihrem Gedächtnis zu verdrängen, war es ihr nicht gelungen.
    Jane hörte, wie das Boot erneut von hinten auf sie zukam und wappnete sich für den nächsten Angriff. Miguel umkreiste sie ein letztes Mal und verschwand dann mit der schönen Blondine aufs offene Meer.
    Während das Surfbrett im Kielwasser des Schnellbootes heftig schaukelte, stieß Jane die schlimmsten Verwünschungen aus. Sie würde es Miguel de Tarrago zeigen!
    Nachdem Jane die schützende Bucht verlassen hatte, stellte sie überrascht fest, dass der Wind hier draußen tatsächlich sehr viel stärker blies. Es kostete sie ihre ganze Kraft, das Segel in der richtigen Position zu halten und dabei nicht vom Brett zu fallen.
    Einerseits war es herrlich, so rasend schnell übers Wasser zu gleiten, doch andererseits wurde es Jane nun doch ein bisschen mulmig. Der Wind war hier mindestens zehnmal so stark wie in der Bucht. Hatte sie ihre Kräfte vielleicht doch überschätzt? Schon nach wenigen Minuten war sie viel weiter aufs offene Meer hinausgetrieben, als sie ursprünglich vorgehabt hatte. Die Wellen wurden immer höher und machten es zunehmend schwer, auf dem Brett zu bleiben.
    Plötzlich drehte der Wind, Jane verlor das Gleichgewicht und fiel zum zweiten Mal ins Wasser. Wütend zog sie sich wieder hoch. Als sie auf dem Brett saß, wurde ihr erschreckend bewusst, dass sie es niemals schaffen würde, aus eigener Kraft zurück zum Festland zu kommen.
    Trotzdem wollte sie nicht aufgeben. Sie stand wieder auf und versuchte erneut, gegen den harten Seegang anzukämpfen. Nach einer halben Stunde kräftezehrender Bemühungen ließ sie sich schließlich erschöpft aufs Brett sinken. Erst jetzt bemerkte sie, wie weit sie sich inzwischen von der schützenden Bucht entfernt hatte. Hans musste sie gesehen haben, als sie die Bucht verlassen hatte. Wahrscheinlich wollte er sie zur Strafe für ihre Dummheit zappeln lassen und schickte nur deshalb kein Boot hinaus.
    Die Wellenberge wurden immer höher, sodass Jane das Festland kaum noch sehen konnte. Jetzt bekam sie wirklich Angst. Was sollte sie tun, und vor allem, was würde man sagen, wenn sie nicht rechtzeitig an ihrem Arbeitsplatz erschien? Sie war in einer der großen, exklusiven Villen, die die Bucht umgaben, für den ganzen Sommer als

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