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Teamwechsel

Teamwechsel

Titel: Teamwechsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piper Shelly
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machte, um nach dem richtigen Wort zu suchen.
    „Genau.“ Mit dem Finger schob er meine Stirnfransen zur Seite, nahm meine leere Flasche und versenkte beide Flaschen danach in einem hohen Wurf im Mülleimer neben der Küchentür.
    Ich richtete meine Frisur und wischte mir mit dem Unterarm den Schweiß von den Brauen. So schweißnass, wie mein Arm war, half das wenig.
    Schritte auf der Veranda lenkten unsere Aufmerksamkeit nach draußen. Aus irgendeinem Grund standen wir plötzlich stocksteif da und lauschten. Der Schock in Ryans Gesicht, als er zuerst zur Tür blickte und anschließend zu mir, bescherte mir eine dicke Gänsehaut. Ohne Vorwarnung sprang er auf mich zu und katapultierte uns beide über die Rückenlehne der Couch. Gemeinsam rollten wir auf den Holzboden. Schlüssel knirschten im Schloss, als ich auf Hunter landete, was ihm die Luft aus den Lungen presste.
    Ich starrte entsetzt in sein Gesicht. „Wer ist das?“, zischte ich. In dieser misslichen Lage konnte ich nicht umhin zu bemerken, wie schön seine Augen waren. Wie die Tigeraugen aus der Edelsteinsammlung meiner Mutter.
    „Das muss meine Mom sein.“ Mit ein wenig Druck gegen meine Hüfte schob er mich von sich runter und näher zur Couch heran. Dann legte er mir einen Finger auf die Lippen, als befürchtete er, dass ich gleich loskreischen würde. Der hatte sie wohl nicht alle.
    Wir lauschte n, als Hunters Mom zur Tür hereinkam und etwas Schweres auf dem Boden abstellte. Ein leises Klirren war zu hören. Sie trug vermutlich Getränkekisten in die Küche. Mein Herz raste die ganze Zeit wie das, eines Verbrechers während eines Banküberfalls.
    „Sie füllt den Kühlschrank auf“, murmelte Ryan und presste dabei seine Lippen an mein Ohr.
    Fantastisch. Wer füllte seinen Kühlschrank um sechs Uhr morgens? Andererseits wollte sie es wahrscheinlich erledigen, bevor sie zur Arbeit fuhr. Als sie zum dritten Mal in der Küche verschwand, zerrte ich Ryans Hand von meinem Mund und flüsterte verärgert: „Warum verstecken wir uns hier?“
    „Meine Eltern m ögen es nicht, wenn ich wahllos Mädchen hierher mitbringe. Wenn du also nicht unbedingt als meine Freundin vorgestellt werden möchtest, schlage ich vor, wir bleiben hier unten.“
    Einverstanden. Trotzdem sah ich ihn wütend an. Wie hatte es nur passieren können, dass ich mich in weniger als vierundzwanzig Stunden zum zweiten Mal in einer derart engumschlungenen Position mit Ryan Hunter befand?
    E in erleichterter Seufzer entfuhr mir, als seine Mutter endlich das Haus verließ und die Tür hinter ihr ins Schloss fiel. Eine Minute verstrich, bevor Ryan sich aufrappelte und mir seine Hand entgegenstreckte.
    Ich rührte keinen Finger. „Bist du sic her, dass dein Dad nicht gleich zur Tür herein schneit?“
    „Ja, bin ich. Unter der Woche kommt er niemals hierher.“ Er schnappte sich meine Hand. „Hoch mich dir.“
    Ich ließ zu, dass er mir aufhalf. „Nächstes Mal wäre ich dir dankbar, wenn du mich kurz vorwarnst , bevor du mich zu Boden reißt.“
    „Geht klar.“ Er verschwand in einem der hinteren Räume und kam mit einem Handtuch zurück, mit dem er sich das Gesicht abwischte . Dann warf er es mir zu.
    Erwartete er wirklich, dass ich dasselbe Handtuch benutzte, das er gerade mit seinem Schweiß markiert hatte? „Ich wusste gar nicht, dass uns dieses bisschen Sport so viel näher gebracht hat. Auf Schweiß-Level…“
    Da er meinen angewiderten Blick ignorierte und einfach nach draußen ging, entschied ich, dass ich wohl meinen Ekel überwinden musste. Ich rubbelte mit dem Handtuch über meine Stirn und Nacken. Dann folgte ich ihm vor die Tür, wo er in der Hollywoodschaukel lungerte.
    Ich knüllte das Handtuch zusammen und feuerte es auf sein Gesicht. Er fing es ab.
    „Lass uns zurück gehen“, maulte ich.
    „Hast du’s eilig, Matthews?“
    Keine zehn Pferde würden mich dazu bringen, mich irgendwo auf dieser Veranda niederzulassen, also lehnte ich mich mit einer Schulter gegen den tragenden Pfosten neben den Stufen, die zum Strand hinunterführten. „Nicht wirklich. Aber ich habe auch nicht vor, an einem Ort zu bleiben, an dem ich einen Heiratsvertrag unterzeichnen muss, um willkommen zu sein.“
    „Sie kommt bestimmt nicht zurück.“
    „Das ist mir scheißegal.“ Wow, das war vielleicht mal ein Knurren. Ich wusste gar nicht, dass ich so angepisst klingen konnte.
    „Na schön.“ Ryan seufzte und erhob sich aus der Schaukel. „Ich hole nur noch schnell den Ball, dann

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