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Teamwechsel

Teamwechsel

Titel: Teamwechsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piper Shelly
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hoch. „Wollen wir wetten?“
    Verdammt . Es war sein Ernst. Bereit, wieder in den Sand zu plumpsen und zu heulen, biss ich stattdessen die Zähne zusammen, klammerte mich an den letzten Rest Stolz, den ich noch besaß, und richtete mich auf, um meine Schuhe auszuziehen. Wir versteckten sie gemeinsam nahe den Felsen, wo sie niemand finden würde, und dann ging die Qual erst richtig los. Ich hatte geglaubt, es wäre anstrengend gewesen, zum Strand runter zu joggen, doch gegen das Laufen im Sand war es gar kein Vergleich. Nach zweihundert Metern begannen meine Waden zu brennen wie Feuer.
    Ich kämpfte , um mit Ryan Schritt zu halten und strafte ihn mit einem verachtungsvollen Blick. Er grinste nur dumm und ich knirschte mit den Zähnen. „Wissen deine Eltern eigentlich von deiner sadistischen Seite?“
    Er zupfte leicht an meinem Pferde schwanz. „Was soll ich sagen? Du bringst das Beste in mir zum Vorschein.“
    „Oh , wie nett. Gerade fühle ich mich ja so besonders.“ Das Laufen fiel mir von Schritt zu Schritt schwerer. Es fühlte sich an, als hätte jemand Blei an meine Beine gebunden. „Wie weit laufen wir noch?“
    „Ich bin diese Strecke noch nie gerannt, aber ich denke , es ist noch etwa eine halbe Meile. Kennst du die Bungalows am Misty Beach?
    Ich nickte. Jeder kannte sie. Misty Beach war der Ort für die Reichen und Schönen. „Haben deine Eltern dort ein Haus?“
    „Jep.“
    Das überraschte mich nicht. Nachdem ich die riesige Villa gesehen hatte, in der er lebte, war anzunehmen, dass die Hunters auch ein Strandhaus besaßen. Schon komisch; in den letzten beiden Tagen wirkte Ryan gar nicht, wie der reiche verzogene Bengel, für den ich ihn immer gehalten hatte. Er war eigentlich ganz erträglich. Sogar irgendwie nett.
    Nur nicht gerade eben. Ich war fertig mi t der Welt und machte ein finsteres Gesicht. Als ich dachte, ich könnte keine zwei Schritte mehr laufen, nahm er meine Hand und schleifte mich weiter über den Strand. Der Sand gab unter meinen Füßen nach und es kam mir vor, als liefe ich auf Pudding. Jeder freie Quadratzentimeter meiner Haut glänzte vor Schweiß. Mein durchnässtes Top klebte an meiner Brust.
    Endlich sahen wir Misty Beach. Ich stolperte an seiner Seite vorwärts und flehte um einen Schluck Wasser. „Lass mich los und ich schwöre , ich trinke den ganzen Ozean leer.“
    „Kopf hoch, Matthews. Du hast es gleich geschafft“ , sagte des Königs treuester Folterknecht.
    Ryan führte mich zum schönsten Bungalow an diesem Strandabschnitt. Das Haus war weiß gestrichen und eine Veranda führte rundherum. Darauf befanden sich einige nette und bequem wirkende Korbmöbel und sogar eine Hollywoodschaukel. Beides lud ein, darin zu relaxen. Ryan fischte ein Schlüsselbund aus einer großen Topfpflanze, die auf dem breiten Geländer stand, und ließ uns ins Haus. Die moderne Tür ohne Griff fiel hinter uns ins Schloss.
    D er Bungalow hatte eine Küche und vielleicht zwei oder drei Schlafzimmer im hinteren Bereich. Wir betraten ein gemütliches Wohnzimmer mit einer bequem aussehenden Couch, einem Flachbildfernseher und einem überraschend großen Bücherregal. Jemand schien hier wirklich gerne zu lesen.
    Als Ryan in die Küche marschierte , um uns etwas zu trinken zu holen, sackte ich gegen die Wand und rang nach Atem. Er warf mir eine Wasserflasche zu. Es hatte noch nie besser geschmeckt.
    Mein Puls blieb noch für einige Zeit jenseits einer messbaren Skala, aber ich war froh, dass ich sprechen konnte, ohne nach Luft zu schnappen, wie ein Fisch auf dem Trockenen. „Nun sag’ schon, oh großer Folterer, warum mussten wir unbedingt im Sand laufen? Zählt es zu deinen besonderen Vorlieben, Mädchen wie mich leiden zu sehen?“
    Er verdrehte die Augen und schenkte mir ein verschmitztes Lächeln, das nicht einmal Tony übertreffen konnte. „Wieso denkst du nur so schlecht von mir?“
    „Ich weiß nicht. Vielleicht weil ich meine Lunge unterwegs verloren habe? Oder weil meine Beine in Flammen stehen?“ Ich ging zur Couch und lehnte meinen Hintern gegen die Rückenlehne. Die Arme verschränkte ich vor der Brust.
    „Ach, jetzt komm schon. Wir sind über zwei Meilen gelaufen und du stehst immer noch aufrecht. Das ist großartig. Und im Sand zu laufen trainiert deine Muskeln viel besser , als wenn du auf Asphalt läufst. Wir laufen beim Fußball nur auf Rasen. Du musst dich erst gewöhnen an diese zusätzliche…“
    „Qual?“, half ich ihm auf die Sprünge , als er eine kurze Pause

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