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Teamwechsel

Teamwechsel

Titel: Teamwechsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piper Shelly
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bereits, dass ich hier bin.“
    „Was? Wieso?“ Ich schloss die Tür und presste das Badetuch noch fester an meine Brust.
    „ Weil du nicht in deinem Zimmer warst, bin ich nach unten gegangen, um dort nach dir zu suchen. Sie hat mich gezwungen, mit ihr zu frühstücken.“
    Ja, ich war wohl eine ganze Weile unter der Dusche. Da es meiner Mutter offensichtlich nichts ausmachte, dass Tony trotz meines Hausarrestes in meinen Zimmer war, entspannte ich mich etwas… und genoss seinen Anblick. Er trug mein Lieblingsoutfit; dunkelblaue Jeans, ein kobaltblaues T-Shirt und darüber ein offenes Hemd. Seine Beine hingen von meinem Bett und wippten auf und ab.
    „War Hunter heute hier , um sich bei dir zu entschuldigen?“
    Sein beiläufiger Ton holte mich in die Realität zurück. „Wie bitte?“
    „Ich hab e ihn vor einer Stunde von hier weggehen sehen. Ein bisschen früh für einen Besuch, wenn du mich fragst. Hat er sich dafür entschuldigt, dass er zu dir ins Bett gekrochen ist?“
    Erst in diesem Moment fiel mir wieder ein, dass ich ja eigentlich mächtig sauer auf Tony war. „ Ich wüsste nicht, was dich das angeht. Außerdem ist es für dich ebenfalls ziemlich früh, um vorbeizuschauen.“ Ich verschränkte die Arme vor der Brust, doch da rutschte mein Badetuch gefährlich weit nach unten und ich musste es wieder mit beiden Händen festhalten.
    „Ach, jetzt komm schon. “ Er stand auf und kam zu mir rüber.
    Ich wich zurück , bis ich mit dem Rücken gegen meine Zimmertür stieß.
    „Ich mag es nicht, wenn du sauer auf mich bist.“ Er machte diesen furchtbaren , aber unglaublich süßen Schmollmund, so wie er es immer tat, wenn er versuchte, mich um Verzeihung für irgendeine Blödsinnigkeit zu bitten. Als er dann auch noch mit einer meiner nassen Haarsträhnen spielte, wirkte das sehr positiv auf meine Abwehr. Für ihn, nicht für mich.
    „Lass es mich wieder gut machen. Ich bleibe heute auch den ganzen Tag bei dir und wir können ein paar Filme ansehen.“
    Solidarisch, nur wir beide, so wie immer. Damit bekam er mich fast rum. Aber ich beschloss, hartnäckig zu bleiben. Ich grollte nur und huschte an ihm vorbei zum Kleiderschrank, wo ich ein grünes T-Shirt und ein Paar Jeans herausnahm. Für einen Augenblick betrachtete ich das Top, dann legte ich es zurück. Heute würde ich alles Mögliche tragen, aber bestimmt nicht seine Lieblingsfarbe.
    „Ich hab e X-Men mitgebracht.“ Tony winkte mit der DVD vor meinem Gesicht.
    Oh, dieser Fiesling. Er wusste genau, dass dies mein Lieblingsfilm wa r. Ich hatte die DVDs zwar selbst, aber seine Edition war der Director’s Cut. Ich presste meine Lippen aufeinander. Trotzdem entschlüpfte mir ein Grinsen.
    Sein Gesicht hellte sich auf. „Du ziehst dich an und ich leg e inzwischen die DVD ein.“
    Er hielt sein Versprechen und blieb den ganzen Tag. Als wir mit dem zweiten Teil der Reihe begannen, hatte ich ihm bereits soweit verziehen, dass ich den halben Meter Abstand zwischen uns überwunden und mich an seine Schulter gekuschelt hatte. Tony legte seinen Arm um mich und gab mir damit wieder dieses vertraute Gefühl, das ich immer bei ihm hatte. Ich war nicht ganz sicher, ob er überhaupt merkte, dass er gerade eine Haarsträhne von mir um seinen Finger wickelte, aber ich genoss es.
    Da gab es nur eine Sache, die mich störte. Ich konnte einfach nicht aufhören, das Gefühl , in Tonys Armen zu liegen, mit jenem zu vergleichen, das ich empfunden hatte, als Ryan am Morgen mit mir von der Couch gerollt und ich auf ihm gelandet war. Während ich jetzt total entspannt war, hatte ich mein Herzklopfen in Ryans Umarmung kaum unter Kontrolle gehabt. Wie war das möglich, wenn ich doch einzig und allein etwas für Tony empfand?
    Da ich sowieso schon den größten Teil des Filmes verpasst hatte , weil ich ständig darüber nachdenken musste, beschloss ich Ryan Hunter ein für alle Mal aus meinen Gedanken zu verbannen. Schließlich war er wirklich nicht der Junge, von dem man Tagträume haben sollte. Nicht wahr?
    Doch sein verschmitzt es Lächeln schlich sich schon bald wieder in meine Fantasie.
    Tony strich mir durch das Haar . „Was? Stehst du etwa immer noch auf den Kerl?“
    Ich riss mich aus seiner Umarmung und gaffte ihn entsetzt an. „So ein Blödsinn! Das tu ich gar nicht. Hier geht’s nur ums Training.“ Der Satz war raus, bevor ich überhaupt richtig nachdenken konnte.
    Tony lachte verwundert. „Was?“
    „ Was—was?“ Verdammt. Hier lief irgendetwas verkehrt.

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