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Tee und Toast

Tee und Toast

Titel: Tee und Toast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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mehr als guter Stimmung, und ich habe ihm nichts mehr zu trinken
verkauft. War beim Zahnarzt, hat er behauptet, aber ich habe ihm nicht so recht
geglaubt. Hat ja keinen Zahn im Mund, zumindest nichts, was man Zahn nennen
könnte. Als es keinen Schnaps mehr gab, ging er fröhlich und singend davon und
ist seitdem nicht wieder auf getaucht .«
    Da schaltete sich ein Mann ein
und erzählte, er habe den Alten ins Museum gehen sehen.
    Das war der Gipfel! Wir hatten
zwar an alles gedacht, aber nicht an das Museum. Es war inzwischen fünf Uhr
dreißig geworden, die Zeit, zu der die »Kunststätte« dieses Städtchens schloß,
und wir stellten uns halb lachend, halb erschreckt vor, wie man Mick für die
Nacht einsperren würde.
    Das Museum schien völlig
verlassen. Es war nur noch ein junger Wärter da, der uns versicherte, ein Mann
wie Mick sei heute nachmittag nicht hier gewesen.
    »Im allgemeinen kommt diese Art
von Leuten nicht zu uns«, sagte er und wischte mit eleganter Geste ein
Stäubchen von seiner schäbigen Uniform. »Warum suchen Sie ihn nicht in einer
der Hotelbars. Hier ist wohl kaum etwas, was ihn interessieren könnte .«
    »Macht es Ihnen etwas aus, wenn
wir selbst schnell nachsehen ?« fragte Alison mit ihrem
charmanten, freundlichen Lächeln, und der junge Mann wurde sofort weich.
    »Gewiß nicht, aber ich kann
Ihnen nur versichern, daß er mir ganz bestimmt aufgefallen wäre .«
    Wir gingen also hinein. Das
Museum bestand aus fünf Räumen, und wir nahmen uns jeder einen vor. Es war
natürlich Larry, die Erfolg hatte. Sie war in den Raum gegangen, in dem die
Eingeborenenkanus und verschiedene Kriegshandwerkzeuge der Maoris aufgestellt
waren. Als sie so dastand und ihre Augen umherschweifen ließ, hörte sie ein
gleichmäßiges, zufriedenes Geräusch aus einer Ecke. Mick schnarchte wieder
einmal tief und fest. Aber wo? Kurz darauf fand sie ihn. Er lag glücklich in
einem Kanu zusammengerollt und holte den gestörten Schlaf der letzten Nacht
nach.
    Es war ein lustiges Bild, das
allerdings dem jungen Wärter zu mißfallen schien. Wahrscheinlich hielt er Micks
Ruhestündchen für eine Entweihung des Museums und meinte, der alte Mann sei
wohl betrunken? Larry sah einen Augenblick so aus, als wolle sie dem jungen
Mann die völlig unberechtigte Anschuldigung verübeln, aber Julian und Alison
schalteten sich sofort ein und retteten die Situation mit Komplimenten über die
gute Aufstellung der folkloristischen Kunstschätze und deren Wert.
    »Welch ausgeglichene Atmosphäre
hier herrscht«, meinte Alison verträumt. »Auch ich hätte Lust, mich in diesem
Raum ein wenig auszuruhen .«
    »Das«, erwiderte der Wärter
prompt, »wäre allerdings etwas völlig anderes .«
    Danach hatten wir keinerlei
Schwierigkeiten mehr, und der Gedanke an Polizei und Trunkenheit war verflogen.
    Peter und Julian hatten jedoch
ihre liebe Mühe, Mick aus dem Kanu zu zerren, während der Wärter nervös
herumflatterte und darauf achtete, daß man seine Ausstellungsgegenstände nicht
beschädigte. Mick schien keinerlei Lust zu haben, sein offensichtlich sehr
bequemes Ruhebett zu verlassen, aber die beiden Männer schafften es
schließlich.
    Zum Glück stand der Wagen ganz
in der Nähe, und es war kein Polizist zu sehen. Peter und Julian packten Mick
innerhalb kürzester Zeit auf den Rücksitz, wo er früh genug aufwachte, um uns
noch vor dem Heimkommen zu erzählen, daß er so unschuldig wie ein neugeborenes
Kind sei und ihn nur die Schmerzen und der lange traurige Tag in jene Lage
gebracht hätten.
    Wir hatten uns hastig von Peter
und Alison verabschiedet, und Julians Wagen war fast geräuschlos die
Hauptstraße entlanggeglitten. Te Rimu lag bald weit hinter uns.
    »Ich habe mich in Alison
Anstruther ziemlich getäuscht«, sagte Larry plötzlich. »Sie ist ein wirklich
nettes Mädchen, und ich weiß gar nicht, warum ich sie für spießig und
engstirnig gehalten habe .«
    »Eins deiner überschnellen
Urteile, meine Liebe«, entgegnete Julian, enthielt sich aber seinerseits
jeglichen Kommentars, was ich für recht bedeutungsvoll hielt.
    Im Gegenteil, er änderte das
Thema ziemlich unvermittelt und fragte: »Wann werden wir eigentlich in deine
Verschwörung eingeweiht? Ich meine deinen Plan gegen die verhaßte Gloria? Es
wird langsam Zeit, daß du aufwachst und etwas unternimmst. Mr. O’Neill wird
nicht ewig auf Reisen bleiben, und sobald er zurückkommt, werden die
Hochzeitsglocken läuten, und du wirst als Brautmutter auf dem Gras

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