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Tee und Toast

Tee und Toast

Titel: Tee und Toast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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herumtanzen .«
    »Niemals !« rief Larry leidenschaftlich. »Wenn alles schiefgeht, werde ich mich einfach
weigern. Bei mir findet das Hochzeitsfest nicht statt. Das werde ich Onkel
Richard ungeniert sagen .«
    »Und damit die Sache nur
beschleunigen«, entgegnete Julian. »Nein, du wirst es besser anstellen müssen .«
    Larry war müde und ziemlich
gereizt. »Mein Gott, ich hatte doch bis jetzt noch keine Gelegenheit, etwas zu
unternehmen. Dieses Mädchen wohnt nun seit einem Monat bei mir — es kommt mir
vor wie sechs — , und ich habe in der ganzen Zeit
nicht einen Moment meine Ruhe gehabt. Wie soll ich denn da nachdenken?
Abgesehen davon, daß alles erschreckend schwierig ist. Ich bin der Meinung, daß
sie sich einen Teufel um Onkel Richard schert, sondern eben nur geheiratet
werden will. Und zwar von einem Mann mit Geld. Ihr ist jeder recht, wobei sie
sicherlich einen jungen vorzieht. Wenn doch nur jemand auftauchte, der sich für
sie interessiert! Julian, du könntest nicht vielleicht... ?«
    »Ganz sicherlich nicht«,
antwortete Julian mit erstaunlicher Entschiedenheit. »Ich werde dir unter
keinen Umständen erlauben, mich in deine Geschichte hineinzuziehen. Ich habe bereits
mein Bestes getan — sie mit dem Wagen mitgenommen und mir ihr ganzes Gejammer
angehört, wie falsch es gewesen sei, nach Neuseeland gekommen zu sein, und wie
gern sie nach England zurückfahren würde, wenn sie das Geld dazu hätte, und
wann ich eigentlich wieder nach Hause fliegen würde? Das war mir riskant genug,
und ich habe es auch nur dir zuliebe getan, Larry. Aber mehr kannst du von mir
nicht verlangen .«
    »Schon gut, schon gut«,
entgegnete Larry verschnupft. »Was regst du dich denn so auf? Ich habe ja
schließlich nicht gesagt, daß du das Mädchen heiraten sollst .«
    »Da bin ich dir aber dankbar«,
erwiderte Julian ziemlich unfreundlich.
    Ich hielt es für angebracht,
mich dazwischenzuschalten. Julian hatte uns den ganzen Tag über verwöhnt, und
es ging wirklich zu weit, von ihm zu verlangen, daß er sich aktiv daran
beteiligte, Onkel Richard von Gloria zu befreien. »Ich glaube«, sagte ich
deshalb, »daß Mr. O’Neill von seiner Blindheit geheilt sein wird, wenn er
zurückkommt. Er hat inzwischen Zeit gehabt, über alles nachzudenken und wird
von selbst gemerkt haben, daß es reiner Wahnsinn ist, ein Mädchen zu heiraten,
das er kaum kennt und das nur halb so alt ist wie er .«
    Larry machte ein zweifelndes
Gesicht. »Er scheint mir aber gar nicht abzukühlen. Wenn man seine Telegramme
liest, könnte einem schlecht werden. Übrigens, Vivian Ward ist sehr angetan von
Gloria. Er kommt sehr häufig bei uns vorbei und würdigt mich keines Blickes
mehr. Er hat sich sogar mehr oder weniger bei mir entschuldigt, Gloria so
unvergleichlich viel attraktiver zu finden, und mir gleichzeitig das Kompliment
gemacht, ich sei eben eine offenherzige, großzügige kleine Frau, die keine
Eifersucht kennt. Ich hätte ihn fast geohrfeigt .«
    Wir mußten alle herzlich
lachen. Larrys Laune wurde wieder besser, und sie begann Pläne zu schmieden.
»Wir müssen es lediglich so arrangieren, daß Onkel Richard einen ihrer
Wutanfälle miterlebt. Er wird auf und davon rennen. Er haßt Szenen .«
    »Was man verstehen kann, wenn
man bedenkt, daß du deine Kindheit unter seinem Dach verbracht hast«,
entgegnete Julian herausfordernd, aber Larry ließ sich in keine Streiterei ein.
Sie arbeitete gerade an einer ihrer großen Ideen.
    »Was können wir nur machen, um
Gloria zu einem Wutanfall zu bringen ?« dachte Larry
laut vor sich hin. »Sie in eine Lage hineinmanövrieren, wo sie vergißt, daß sie
eine Dame ist, und auf den nächstbesten, am liebsten Onkel Richard, losgeht.
Sie ist unfähig, mit den kleinen Dingen des Alltags fertig zu werden. Wie zum
Beispiel Wespen, Regentage und Hunde mit nassen Pfoten. Sie ist eben nicht für
fünf Pfennig > goodsport <. Also, was könnten wir
unternehmen, um sie ihrem Herrn Bräutigam von dieser Seite zu zeigen ?«
    »Jedenfalls nicht ein Dutzend
Wespen fangen und sie in ihrem Schlafzimmer aussetzen«, sagte Julian sofort.
»Ich tue zwar viel für dich, Larry, aber ich lehne es ab, mich mit Wespen
einzulassen. Was die Regentage anbelangt, liegt das nicht in unserer Macht.
Deine Hunde allerdings sind ja immer im Weg, sie könnten also vielleicht auf
irgendeinen Trick trainiert werden .«
    »Das ist nicht sicher genug«,
antwortete Larry. »Sie können Gloria nicht ausstehen und wollen daher nichts
mit ihr

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