Tee und Toast
Krankenhaus. Julian, warum hast du nicht ein Machtwort gesprochen ?«
»Ein Machtwort ?« wiederholte Julian lachend, und der Colonel legte einen
Arm um meine Schultern und sagte herzlich: »Susan, wie ich mich freue, Sie
wiederzusehen. Keine zehn Pferde hätten mich davon abhalten können. Ich muß
doch wissen, ob ihr alle noch am Leben seid .«
Anne war natürlich sofort ins
Haus zu ihren Kindern gerannt. Wir folgten ihr langsam. Die Männer blieben im
Wohnzimmer und sprachen über die gestrige Katastrophe, während ich zu Anne und
den Kindern ging. Die Zwillinge waren außer sich vor Freude, saßen beide auf
dem Schoß ihrer Mutter und plapperten wild auf sie ein.
Als sie sich wieder etwas
beruhigt hatten, erkundigte ich mich nach dem Befinden des Colonels. Es ginge
ihm viel besser, antwortete Anne. Man hätte ihn einfach nicht davon abhalten
können, nach Hause zu fahren. »Aber er hat uns versprochen, in Urlaub zu
fahren, wenn alles geregelt ist .«
Ich fragte mich, was sie damit
meinte, aber sie fuhr schon fort: »Weißt du, auf Vaters Farm muß so manches
umorganisiert werden. Er kann sich nicht mehr um alles kümmern, und Tim hat ja
schließlich mit seinen Schafen und so weiter genug zu tun. Wir haben hin und
her überlegt, bis Julian sich anbot, in die Bresche zu springen. Ist das nicht
ausgezeichnet ?«
»Soll das heißen, daß er hier
in Neuseeland bleibt und die Farm deines Vaters verwalten wird ?«
»Genau. Er wird sich um die
Leute und vor allem um die geschäftliche Seite kümmern. Vielleicht wird er in
landwirtschaftlicher Hinsicht noch manches lernen müssen, da ja alles völlig
anders als in England ist. Aber er wird sich sicher schnell eingewöhnen,
besonders wenn...«
Sie zögerte. »Besonders«, fuhr
ich fort, »wenn er das Mädchen heiratet, das dein Vater für ihn ausersehen hat.
Das wolltest du doch sagen, oder ?«
»Ja, und ich glaube, Julian hat
es auch vor. Er schwärmt für Alison. Aber sie wird sich schwer durchsetzen
müssen, um von ihren Eltern fortgelassen zu werden. Außerdem ist sie sehr
reserviert und nicht so leicht zu erobern — was Julian ganz guttut .«
In dem Augenblick kam Larry zu
uns ins Kinderzimmer gestürzt. »Wißt ihr schon das Neueste ?« rief sie aufgeregt. »Lydia hat sich für Tee und Toast entschieden !«
Wir steckten die Köpfe zusammen
und klatschten ausgiebig.
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