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Tee und Toast

Tee und Toast

Titel: Tee und Toast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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sich
Sorgen machte.
    »Weiß Gott !« antwortete ich. »Die Kinder sind mit Mick draußen im Schuppen. Der Sturm
schlägt sich einem schon recht auf die Nerven .«
    »Ich werde übrigens Christopher
nach Hause begleiten. Die Kinder sind mit dem Unterricht fertig. Sam hat mir
heute morgen, bevor er hinaus auf die Koppeln ritt, mein Pferd hereingeholt .«
    Warum hatte er das getan?
Glaubte er, daß in einem Notfall ein Pferd verläßlicher und sicherer wäre als
ein altes Auto? Ich war froh, daß Larry mit Christopher nach Hause reiten
wollte. So gut man sich auch auf den alten Tommy verlassen konnte, war es doch
für einen kleinen Jungen schwer, sich bei dem Sturm im Sattel zu halten.
    Eine halbe Stunde später waren
sie bereits da. Lydia paßte während Larrys Abwesenheit auf Christina, Prudence
und Mark auf. »Onkel Richard ist auch zu Hause«, sagte Larry, »also kann nichts
schiefgehen. Die Kinder sind immer sehr brav, wenn sie mit Lydia zusammen sind.
Es ist eben die alte Geschichte: Leute, die nicht zur Familie gehören, sind
immer interessanter für Kinder als die eigenen Mütter. Ist das Wetter nicht
scheußlich, Susan? Ich wäre fast vom Pferd geblasen worden und weiß gar nicht,
wie es der kleine Christopher geschafft hat, nicht weggeweht worden zu sein.
Ich wohne nun schon neun Jahre hier im Hochland und habe noch nie einen
derartigen Sturm erlebt. Die Männer werden ihre liebe Mühe haben, die Schafe zu
mustern .«
    »Glaubst du, daß es gefährlich
ist, Larry ?«
    »Für die Männer? Überhaupt
nicht. Die Buschbrände sind noch weit weg. Für die Herden schon eher. Gott sei
Dank steht euer Vieh nicht auf den hinteren Koppeln. Es hätte nicht so schnell
ausgetrieben werden können wie die Schafe .«
    Larry half mir ein wenig bei
meinen unsinnigen Arbeiten, und wir unterhielten uns dabei über die vergangenen
Tage. Zwischen Lydia und Onkel Richard habe sich nichts Neues entwickelt,
erzählte sie, aber was nicht sei, könne ja schließlich noch werden. »Es ist
eben ganz anders als die Geschichte mit der einfältigen Gloria. Alles geht sehr
dezent und reserviert vor sich und...«
    Sie brach ab und ging ans
Fenster. »Schau, dort sind die Männer, genau auf dem Rücken des Hügels
gegenüber. Sie haben aber schnell gemacht! Siehst du, wie die Schafe durch das
Gatter drängen? Ich werde hinüberreiten und ihnen an der Furt zur Hand gehen.
Dann werde ich mich wieder auf den Heimweg machen. Großer Gott, schau dir das
Feuer an .«
    Ich sprang ans Fenster und
hielt die Luft an. In der halben Stunde, die Larry hier bei mir gewesen war,
schienen die Brände den ganzen Horizont ergriffen und sich mit unheimlicher
Schnelligkeit ins Land herein ausgebreitet zu haben. Wo heute morgen noch
einzelne Rauchschwaden zu sehen gewesen waren, stand jetzt eine große schwarze
Qualmwolke, die auf uns zuzog.
    »Wenn es doch nur nicht so
stürmen würde«, sagte Larry. »Schau doch nur, der Hügel dort in der Ferne, der
vor Jahren schon einmal abbrannte, steht bereits in Flammen .«
    »Wie weit liegt er von uns weg?
Man kann es gar nicht abschätzen, wenn alles so rauchig ist .«
    »Nicht sehr weit, aber
dazwischen liegt ja noch ein Gebiet Brachland, und anschließend kommt der
Kanal, der zwar ausgetrocknet ist, aber es steht dort Gott sei Dank auf fünf
Meter Breite kein Halm. Das Dumme ist nur, daß ein so starker Sturm die
brennenden Zweige wie Fackeln durch die Gegend trägt. Aber wir brauchen uns
keine unnötigen Sorgen zu machen. Die Schafe sind aus den gefährlichen Gebieten
abgetrieben, und auch das Vieh ist in Sicherheit. Susan, ich werde jetzt zur
Furt hinunter und anschließend gleich nach Hause reiten. Ich kann Lydia nicht
zu lange mit den Kindern allein lassen .«
    »Aber Mr. O’Neill ist doch da .«
    »Ja, aber er ist im Moment ein
bißchen schwierig, brütet über sein fortgeschrittenes Alter und die Dummheit
nach, die er mit Gloria begangen hat, und ist recht niedergeschlagen. Ich
glaube, daß er uns in wenigen Tagen verlassen wird. Es ist schon ein Pech, daß
sich mit ihm und Lydia gar nichts tut .«
    Ich ließ sie ungern gehen. Sie
war immer fröhlich und aufheiternd. Außerdem wußte sie in den praktischen
Dingen des Farmerlebens besser Bescheid als ich. Wenige Minuten später rief
Anne an.
    »Hier geht das Gerücht, daß in
eurer Gegend Buschbrände ausgebrochen seien, Susan. Ist auf eurer Farm alles in
Ordnung ?«
    »Ja, die Männer haben zur
Vorsicht die Herden näher herangetrieben, aber noch ist das Feuer

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