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Tee und Toast

Tee und Toast

Titel: Tee und Toast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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Julian machte kein sehr glückliches Gesicht, aber als er hörte, daß Sam, Paul und die beiden Anstruthers zugesagt hatten, hellten sich seine Züge ein wenig auf.
    »Aber Anne«, sagte Larry, »wird es dir denn mit den vier Kindern nicht zuviel werden?«
    »Aber wo. Rangi und ich freuen uns schon darauf.«
    »Und sowie wir wieder zurück sind, nehmen wir die Zwillinge, und du machst dir mit Tim ein paar schöne Tage.«
    Als wir wieder zu Hause ankamen, saßen Vivian Ward und Gloria in der Küche und tranken Tee. Obwohl man eigentlich denken sollte, daß unser altes Auto nicht zu überhören war, schienen sie so mit sich selbst beschäftigt gewesen zu sein, daß Gloria erschreckt in die Höhe fuhr und über und über rot wurde, als wir eintraten. Glorias Verlegenheit war recht peinlich, und ich fragte mich, ob Larry nicht doch recht hatte. Hatten sich die beiden ineinander verliebt? Sollte Gloria mit etwas weniger Geld und dafür mehr Äußerlichkeiten glücklicher sein? Wenn Ward auch ein oberflächlicher Pfau war, so mußte man doch zugeben, daß er besonders gut aussah, und zwar in einer Art, die Gloria sicher bewundern würde. Die beiden waren wirklich füreinander geschaffen. Gloria lächelte geziert. »Übrigens«, sagte sie, »ich glaube, da ist noch jemand, der gerne mit zum Zelten gehen würde. Nicht wahr, Viv?«
    Larry bewahrte ihre Ruhe und sagte, ohne mit der Wimper zu zucken: »Sagen Sie bloß, Mr. Ward, daß Sie schon je in einem Zelt übernachtet haben. Entschuldigen Sie, aber bei Ihnen kann ich mir das einfach nicht vorstellen.«
    Das verletzte seine Eitelkeit. »Zelten?« erwiderte er hochmütig. »Ich habe meine Jugend damit zugebracht. Mir kann man auf dem Gebiet nichts mehr vormachen.«
    Das war kein Wunder. Man konnte ihm auf keinem Gebiet etwas vormachen. Larry machte ein Gesicht, als könne sie nicht bis drei zählen. »Aber ich nehme an«, sagte sie hinterlistig, »daß ein Geschäftsmann wie Sie sich nicht einfach fünf Tage frei nehmen kann, oder?«
    Er könne sich zwei Wochen frei nehmen, wenn er wolle, entgegnete er eingebildet. Er sei ja schließlich sein eigener Boß und nicht wie ein armer Farmer von früh bis spät angebunden. Wenn man ihn so hörte, hätte man meinen können, daß ihm die ganze Versicherungsgesellschaft gehörte, doch Larry sagte nur: »Dann kommen Sie doch mit. Es wird eine große Erleichterung für uns alle sein, einen Mann bei uns zu haben, der Erfahrung im Zelten hat, nicht wahr, Susan?«
    Ich schluckte ein Kichern hinunter und murmelte: »Ja, phantastisch.«
    Je näher das verheißungsvolle Wochenende kam, desto skeptischer wurde Paul, und ich glaube, wenn er es uns nicht schon versprochen hätte, würde er plötzlich irgendeine dringende Arbeit gefunden haben, die absolut sofort erledigt werden mußte.
    Um ehrlich zu sein, mußte auch ich die unliebsame Erfahrung machen, daß die Vorbereitungen zum Zelten, und wenn es auch nur für wenige Tage war, eine Menge Mühe bereiteten. Die Zelte mußten nachgesehen, die Schlafsäcke zum Lüften aufgehängt werden, alte Pfannen und Tiegel wurden herausgekramt und endlose Telefongespräche mit Alison und Larry geführt.
    Am Morgen von Richard O’Neills Ankunft meinte Larry: »Es ist schon alles recht mühsam, aber du mußt eben immer daran denken, daß wir ein gutes Werk tun. Alles, um Onkel Richard zu retten. Hoffentlich haben wir wenigstens Erfolg.«
    »Sei nur vorsichtig. Wo ist denn Gloria?«
    Wir waren dabei, einen Riesenhaufen Geschirr abzuwaschen, und ich fand, Gloria hätte ruhig ein wenig helfen können, aber das schien sie nie zu tun. »Sie frisiert ihr güldenes Haar«, antwortete Larry bissig. »Übrigens bekam sie gestern einen Brief von Vivian Ward.«
    »Der ist schon recht gräßlich. Wenn sie Mr. O’Neill wiedersieht, wird ihr der Unterschied aufgehen, selbst wenn Onkel Richard ziemlich alt ist.«
    »Ihr nicht. Sie liebt diesen Typ, und ich bin voll der guten Hoffnung. Das einzige, was sie vielleicht beeinflussen könnte, sind die Geschenke, die mein ungeschickter Onkel möglicherweise mitbringen wird. Auf Geld spricht die liebe kleine Gloria immer an.«
    »Na ja, wenn er solche Sachen mitbringt, wie er sie dir schon geschenkt hat, glaube ich nicht, daß sie dadurch besonders beeinflußt wird. Denn, das muß man Gloria lassen, sie hat Geschmack.«
    »Ja, aber Onkel Richards Geschenke haben immer eine Menge gekostet, und ich weiß aus Erfahrung, daß man sie in dem Moment gegen etwas Anständiges

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