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Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)

Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)

Titel: Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aleksei Bobl , Andrei Levitski
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Tasche und öffnete das Schloss zu dem im Boden eingelassenen Safe. Er holte drei silberne Münzen heraus, überlegte eine Weile hin und her – und legte dann noch zwei dazu. Er verschloss Safe und Abteiltür wieder sorgfältig, kehrte zu seinem Gehilfen zurück und drückte ihm die Münzen in die Hand.
    »Nimm«, sagte er brummig. Er hasste es, sich von Geld trennen zu müssen. Es fiel ihm unbeschreiblich schwer. »Aber verschwend es nicht.«
    »Danke, Chef!« Derjuschka blickte den Ataman mit solch hündischer Ergebenheit an, dass dieser ihn von sich wegschubste.
    »Na los, geh schon! Was glotzt du noch? Hast du alles kapiert?«
    »Ja, Chef!« Derjuschka schob die Münzen tief in die Tasche.
    »Sicher?«
    »Sicher, Chef!«
    »Dann nimm deine Knarre und zieh los. Sieh zu, dass du bis zum Abend zurück bist.«
    »In Ordnung, Chef!«
    Derjuschka ging ins Schlafabteil für die Banditen, nahm seine abgesägte Flinte vom Tisch, prüfte die Pistole am Gürtel, spuckte einmal in die Handflächen und fuhr sich damit über die staubigen Haare. Dann sprang er vom Trittbrett auf den Boden und machte sich nach einem letzten wichtigtuerischen Blick zu Stopor und Sachar hinüber auf den Weg zum Schiff. Die beiden waren gerade dabei, eine Reparaturmaßnahme zu besprechen und musterten ihn überrascht.
    Der Ataman öffnete die Tür zur Kabine, setzte sich auf das Trittbrett und begann seine Pfeife zu stopfen. Die Wilden beobachteten ihn aus respektvollem Abstand.
    »Makota!«, rief Sachar.
    »Was ist?«
    »Wohin hast du den Grünschnabel geschickt?«
    »Zum Schiff«, erklärte Makota und zündete sich die Pfeife an. »Er ist jetzt unser Kundschafter.«

Sobald Derjuschka die Wagen am Ufer des Salzsees sehen konnte, ließ er sich in eine Erdspalte fallen, die sich gerade vor ihm in der harten Erdrinde auftat. Eine dunkle Staubwolke erhob sich über ihm in die Luft. Er konnte nur mit größter Mühe ein Niesen unterdrücken. Derjuschka fasste sich an die Nase und rieb sich über die Nasenwurzel. Dann spähte er vorsichtig aus der Erdspalte.
    Nicht weit von der nächsten Auffahrt zur Brücke stand das, was man im südlichen Ödland ein Strafkommando nannte. Die Charkower Waffenschmiede schickten gelegentlich solche Truppen aus, um gewaltsam ihre Interessen zu verteidigen. Diese Truppen hatten viel Ähnlichkeit mit den Diversionsbrigaden der Brennstoffkönige, jenen kleinen Grüppchen, die auf der Suche nach illegalen Ölbohrstellen das Ödland durchkämmten. Dabei wurden alle als »illegal« bezeichnet, die unabhängig waren und nicht für die Moskauer Clans arbeiteten. Die Charkower Kommandos zerstörten mit Vorliebe die Werkstätten kleiner Waffenhersteller, sobald diese anfingen, etwas anderes als gewöhnliche Pulverarmbrüste zu produzieren. Außerdem randalierten sie auf den Waffenmärkten, denn es lohnte sich immer, das Angebot ein wenig zu reduzieren. Das Arsenal auf dem Schiff war der einzige Waffenumschlagplatz, den die Charkower nicht kontrollierten und bisher auch noch nicht zu zerstören versucht hatten. Hatte sich daran etwas geändert?
    Zu dem Kommando gehörten zwei Panzerwagen, und beide kamen dem Banditen ziemlich alt vor. Sie bestanden aus je einer Plattform, die auf vier Achsen mit breiten schwarzen, gerippten Rädern stand. Auf der Plattform erhob sich wie eine Schachtel eine gedrungene eiserne Kabine mit vergitterten Fenstern zwischen aufgenieteten Panzerplatten. Oben in der Mitte der Schachtel befand sich ein drehbarer Turm mit einem vierläufigen Maschinengewehr.
    Vom Heck des einen Panzerwagens hing ein mit Metall umwickelter Tau herunter. Es endete an der Vorderseite eines Ungetüms, das zwischen den beiden Panzerfahrzeugen aufragte. Derjuschka hatte von Sachar schon einmal darüber gehört: Dieses Ding nannten sie Raupengefechtsturm. Ein Kegel mit breiter Basis und einer abgeschnittenen Spitze, der, wenn er sich richtig erinnerte, aus einem Luminium rumpf bestand und mit Luminiumplatten verkleidet war. Im oberen Teil wurde der Kegel noch zusätzlich von mehreren Schichten dicken, groben Leders geschützt. Kugeln konnten diese Panzerung nicht durchschlagen, selbst wenn man aus nächster Nähe schoss. In den schrägen Seitenwänden befanden sich Schlitze für Waffenläufe, und in der Basis gab es eine Stahltür. Der Kegel mündete oben in einer runden Plattform, die rundum von einer Eisenbewehrung mit Schießscharten umgeben war. Von dieser Plattform ragte ein Windrad auf, das sich langsam drehte. Über die

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