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Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)

Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)

Titel: Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aleksei Bobl , Andrei Levitski
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reparierten.
    »Sachar, wie viel Benzin haben wir noch?«, fragte er.
    Der hob nicht einmal den Kopf, sondern brummte nur:
    »Wenig. Wir müssen unbedingt tanken.«
    »Aha, na gut!« Der Ataman wollte von der Kabine herunterklettern. »Ich gehe jetzt nachsehen, und ihr …«
    »Chef!« Derjuschka kreischt fast, Makota zuckte zusammen und fasste unwillkürlich nach seinem MG.
    »Was ist?!«, brüllte er und drehte sich blitzschnell um. Rundum war alles friedlich.
    Der junge Bandit blinzelte heftig, trat an ihn heran und flüsterte gehetzt:
    »Du willst weggehen?! Und uns hier lassen?!«
    »Ja.« Makota nickte. Er verstand nicht, was mit seinem Assistenten los war. »Du hast doch selbst gesagt, dass wir uns erst umsehen müssen.«
    »Aber ich meinte doch nicht dich!«
    »Wen denn dann?«, fragte Makota verwundert. »Soll ich Stopor schicken? Der ist zu dumm, kapiert gar nichts. Oder Wyschiba? Den lassen sie doch gar nicht erst näher kommen.«
    »Mich, du könntest mich schicken!«
    Makota starrte Derjuschka an.
    »He, Grünschnabel, was ist mit dir los?«, fragte er schließlich. »Warum machst du dir in Hosen?«
    »Es sind diese …« Derjuschka zeigte mit der Hand in Richtung der Nomaden, die sich geräuschvoll miteinander unterhielten. Mitten im Lager stand ihr Anführer mit auf der Brust gekreuzten Armen und beobachtete aus den Augenschlitzen die beiden Männer auf dem Kabinendach. »Sie sind doch … Na, ja, sie sind …«
    »Was denn?« Makota schwante etwas.
    »Menschenfresser sind sie! Und wir sind Menschen! Sie werden uns essen, das ist doch klar! Sobald du weg bist, werden sie uns essen!«
    »Wie kommst du plötzlich darauf? Ich …« Der Ataman klang nachdenklich. Und da entschloss sich der junge Derjuschka zu einem verzweifelten Schritt. Er fiel seinem Chef ins Wort.
    »Das weiß ich, weil sie dich verehren! Du bist für sie … also du bist Gott! Sie beten zu dir, hinter deinem Rücken flüstern sie so … äh … kriecherisch miteinander!« Eilig sprach er weiter, stieß das schwierige Wort heraus, das ihm an dieser Stelle passend vorkam. »Und sie werfen sich jeden Abend in den Staub, beugen sich mit der Stirn zu Boden und flehen darum, dass du nachts nicht wieder dein dämonisches Aussehen annimmst und sie alle vernichtest. Du hast es doch selbst gesehen …«
    »Ja.« Der Ataman nickte und blieb zu Derjuschkas Überraschung ruhig. Normalerweise wurde er stinkwütend, wenn ihn jemand unterbrach.
    »Siehst du! Sie verehren dich, sie fürchten und sie gehorchen dir, und deshalb rühren sie uns nicht an. Aber wenn du fortgehst …«
    Derjuschkas Worte waren nicht ganz abwegig. Wenn die Nomaden in seinem Gefolge die Wüste erst einmal verlassen hätten, wenn sie anders gekleidet und in die Reihen seiner Leute eingegliedert wären – zwar würden sie eine eigene Kampftruppe bleiben, aber doch immerhin mit den anderen zusammen im Palast leben –, dann würde nach und nach ein gewisses Vertrauen entstehen. Er würde sie schon zurechtstutzen, die Wilden würden sich eingewöhnen, menschlicher werden. Aber im Moment waren sie noch ganz sie selbst, absolut wild. Und ganz gleich, wie sehr Makotas dämonisches Leuchten und seine Wunderwaffe, die Lichtsäge, sie erschüttert hatte – rund um sie herum lag die Don-Wüste, sie mussten sich nur auf ihre Manise schwingen, sie in die Seiten treten, und schon wären sie von dem schrecklichen Dämon weit weg.
    Und Makota begriff, dass Derjuschka recht hatte. Er, der Ataman, der furchteinflößende Dämon, durfte sich vorerst nicht für längere Zeit entfernen. Die Menschenfresser mussten ihn jeden Tag sehen. Und vermutlich wäre es klug, in einer der kommenden Nächte noch einmal seine dämonischen Kräfte zu demonstrieren, indem er die Schutzweste anzog und mit der Lichtsäge herumwedelte.
    Aber das hieße, dass er außer Derjuschka niemanden anders schicken konnte.
    »Traust du dir das zu?«, fragte Makota.
    »Sicher!« Der Junge nickte. »Warum denn nicht. Das ist doch ganz einfach!«
    »Ganz einfach!« Makota verzog unzufrieden das Gesicht. »Das weiß du noch nicht. Du hast keine Ahnung, was da los ist. Und was oft erst ganz einfach aussieht, kann sich schnell mal in was Schwieriges verwandeln … Na gut, hör mir genau zu!«
    Der Ataman erklärte seinem Assistenten, wie er am Schiff vorgehen und wie er sich verhalten sollte. Dann kletterten sie in die Kabine des Punch , der Ataman ging in sein Abteil, schlug den Teppich zurück, zog den Schlüssel aus seiner

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