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Temptation 4: Weil ich dir gehöre (German Edition)

Temptation 4: Weil ich dir gehöre (German Edition)

Titel: Temptation 4: Weil ich dir gehöre (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Kery
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gehen wir?«, fragte sie, übers ganze Gesicht strahlend. Eine rotgoldene Strähne streifte ihre Wange. Er strich sie ihr aus dem Gesicht und nahm ihre Hand.
    »Ich dachte, ich führe dich zum Essen aus.«
    »Tolle Idee.« Die Begeisterung verlieh ihrer Stimme eine hinreißende Atemlosigkeit, sodass er Mühe hatte, den Blick von ihrem windzerzausten, bildschönen Gesicht zu lösen.
    »Du bist ein toller Motorradfahrer«, schwärmte sie. »Es sieht so aus, als wärst du auf dem Motorradsattel geboren. Wie alt warst du, als du das erste Mal auf einer Maschine gesessen hast?«
    Er kniff nachdenklich die Augen zusammen. »Elf, glaube ich.«
    »So jung!«
    Er nickte. »Als meine Großeltern mich aus Frankreich nach England geholt hatten, fiel es mir anfangs schwer, mich anzupassen. Es war eine völlig neue Welt für mich, ein Leben, das ich so nie kennengelernt hatte. Noch dazu ohne meine Mutter«, erklärte er, die Lippen zu einer schmalen Linie zusammengepresst. »Ich habe einen Cousin, Gerard, der ein gutes Stück älter ist als ich, deshalb habe ich immer Onkel zu ihm gesagt. Er hat eines Tages herausgefunden, dass ich alles mag, was mit Motoren zu tun hat. In der Garage seines Hauses, das an das Anwesen meines Großvaters grenzt, habe ich ein altes, kaputtes Motorrad entdeckt und ihn angebettelt, es reparieren zu dürfen. Das war der Beginn meiner Leidenschaft für Motorräder. Mein Großvater hat auch geholfen, und so habe ich eine Beziehung zu ihm und Onkel Gerard aufgebaut.«
    »Und du bist allmählich aus deinem Schneckenhaus herausgekommen«, folgerte Francesca und sah ihn an.
    »Ja. Ein bisschen.«
    Musik wehte durch die kühle, klare Luft heran, als sie die Michigan Avenue erreichten. Ian bemerkte eine Menschenansammlung.
    »Ach ja, die Naked Thieves spielen ja heute Abend im Millennium Park. Caden und Justin müssen irgendwo in der Menge sein«, meinte Francesca.
    »Die Naked Thieves?«
    Sie sah ihn fassungslos an. »Die Rockband?«
    Er zuckte die Achseln. Offen gestanden, kam er sich ein wenig dumm vor, wollte es sich jedoch nicht anmerken lassen. Nach Francescas Miene zu schließen, sollte ihm der Name definitiv etwas sagen. Sein Blick hing an ihren vollen rosigen Lippen, und seine Verlegenheit verflog.
    »Wie kannst du die Naked Thieves nicht kennen? Sie sind absolute Topstars, aber es ist ja …« Sie schüttelte den Kopf. Traurigkeit und Ungläubigkeit schwangen in ihrem Lachen mit. »Es ist, als wärst du im Anzug und mit der Aktentasche unterm Arm aus dem Mutterleib gekommen.«
    Ihre Worte schmerzten ein wenig. Ausgerechnet er, der sich nichts sehnlicher als eine normale Kindheit mit allem Drum und Dran gewünscht hätte – scheinbar endlose, unbeschwerte Sommernachmittage, rebellische Teenagerjahre gegen überfürsorgliche Eltern, die er behandelte, als könnte er sie auf den Tod nicht ausstehen, obwohl er sie in Wahrheit heiß und innig liebte, weil sie ihm die Gewissheit gaben, dass sie immer für ihn da sein würden … und die Gelegenheit, mit einem tollen Mädchen wie Francesca ein Rockkonzert zu besuchen.
    »Was tust du da?«, fragte Francesca, als er sein Handy aus der Tasche zog.
    »Ich rufe Lin an. Sie kann uns bestimmt Karten für den bestuhlten Teil beschaffen, wenn du so gern auf dieses Konzert gehen willst.«
    »Ian, der bestuhlte Teil ist seit Monaten ausverkauft. Glaub mir. Caden und ich haben versucht, Karten zu bekommen.«
    »Wir bekommen welche«, erklärte er und wählte Lins Nummer.
    Er hielt inne, als Francesca ihm die Hand auf den Arm legte. Die untergehende Sonne und der Widerschein ihres Haars verliehen ihren Wangen und ihren Lippen eine geradezu überirdische Rosigkeit. Ein Anflug von Verschmitztheit glitzerte in ihren dunklen Augen.
    »Komm, wir setzen uns einfach auf die Wiese.«
    »Auf die Wiese«, wiederholte er tonlos.
    »Ja, man sieht zwar nicht besonders gut, aber hören kann man trotzdem alles. Außerdem ist es kostenlos«, sagte sie, packte ihn bei der Hand und zog ihn mit sich.
    »Aber das ist doch das Problem, oder?«
    »Ach, hör schon auf, so britisch zu sein.«
    Eine scharfe Erwiderung lag ihm auf der Zunge – er war nicht daran gewöhnt, dass Leute so mit ihm sprachen wie Francesca. Doch beim Anblick ihrer aufgeregt funkelnden Augen schluckte er seine Bemerkung hinunter. Er konnte sich an diese Neckereien und den leisen Tadel gewöhnen – solange sie aus ihrem Mund kamen.
    »Für einen anderen Menschen würde ich das nicht tun«, sagte er und folgte ihr durch

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