Temptation 4: Weil ich dir gehöre (German Edition)
wunderbares Ende nimmt , dachte sie und trat neben Ian in den Aufzug – er sah in Jeans und Lederjacke und mit dem schwarzen Sturzhelm unter dem Arm unglaublich gut aus. Offenbar hatte er ihren bewundernden Blick bemerkt, denn ein langsames, genüssliches … und ein klein wenig teuflisches Lächeln breitete sich auf seinen Zügen aus. In diesem Moment öffneten sich die Aufzugtüren und zwangen sie, ihren Blick von ihm zu lösen.
Sie ging voran in die Tiefgarage, wo sie sich mittlerweile bestens auskannte. Ein Teil davon war eigens für Ians Fahrzeuge abgetrennt, außerdem hatte Jacob eine Art Büro hier unten, das auch als Lager für die Werkzeuge und elektronischen Utensilien diente, die er brauchte, um Ians Fuhrpark in Schuss zu halten.
Sie blieb stehen, als Ian mit lässiger Routine ein Bein über seine schwarze Maschine schwang.
»Na los, steig auf«, sagte er leise, als er sah, dass ihr Blick wie gebannt auf dem Motorrad neben ihm hing. Es war ein wenig kleiner als sein eigenes, jedoch nicht minder eindrucksvoll mit all dem funkelnden Chrom und dem schwarz mit roten Rennstreifen lackierten Tank.
»Wo kommt die denn auf einmal her?«, fragte sie verblüfft.
Achselzuckend stellte er die Füße links und rechts auf, um die Maschine zwischen seinen kräftigen Oberschenkeln zu halten. Die Motorradkluft schien ihm ebenso auf den Leib geschneidert zu sein wie seine tadellos sitzenden Anzüge. Dieser Mann war in beiden Welten zu Hause: in der Bikerwelt ebenso wie im Luxus des britischen Adels. Allein beim Anblick seiner schwarz behandschuhten Hände überlief sie ein unerklärlicher Schauder.
»Sie gehört dir«, sagte er mit einem Nicken in Richtung der Maschine.
»Nein! Ich meine …« Voller Reue über ihren spontanen Ausbruch unterbrach sie sich und warf ihm einen flehenden Blick zu. Der Nachmittag war so gut gelaufen. Die Bilder. Ians Bereitschaft, wenigstens zu versuchen, sie außerhalb des Schlafzimmers nicht zu kontrollieren, sein Geschenk an sie – eine wunderschöne Motorradkluft – und ihres an ihn – ihm so viel Lust zu schenken, wie sie nur konnte; ganz zu schweigen von seiner unvergleichlichen Art, sie sich im Bett zu unterwerfen und der Tatsache, wie sehr sie es genoss. Sie wollte nicht, dass all das jetzt durch einen blöden Streit zerstört wurde, aber ein Motorrad … Das war doch viel zu viel, oder etwa nicht? Vor allem nach den Gemälden und den neuen Sachen.
Doch bevor sie weiter protestieren konnte, hob Ian beschwichtigend die Hände.
»Es gehört mir. Ich besitze mehrere Motorräder. Und ich leihe es dir … vorläufig.« Er warf ihr einen vielsagenden Blick zu. »Kannst du damit leben, Francesca?«
Grinsend trat sie zu dem Motorrad. Helle Begeisterung wallte in ihr auf, als sie das Bein über den Sattel schwang und genüsslich den Blick über die schnittige Maschine wandern ließ.
O ja, damit konnte sie definitiv leben.
Jacob hatte ihm erzählt, Francesca sei ein echtes Naturtalent auf dem Motorrad, als er ihn nach einer passenden Maschine für sie gefragt hatte. Erfreut stellte er fest, dass sein Chauffeur sich nicht geirrt hatte. Beim Anblick, wie sie durch die Straßen brauste, um enge Kurven manövrierte und über die Landschaft bretterte, musste er sich ein Lachen verbeißen. Weshalb sollte es eine Rolle spielen, dass er derjenige gewesen war, der sie auf etwas gestoßen hatte, das ihr sichtlich Freude bereitete? Wichtig war nur, dass sie es gefunden hatte … dass sie eine neue Facette ihrer zweifellos aus zahlreichen Talenten und wunderbaren Eigenschaften bestehenden Persönlichkeit entdeckt und ans Tageslicht befördert hatte.
Er sah zu ihr hinüber, als sie gegen Abend über den Lake Shore Drive wieder in die Stadt zurückkehrten. Sie hob den Daumen, und er konnte sich vorstellen, wie sie hinter dem schwarzen Visier grinste. Aus irgendeinem Grund ließ das Motorrad ihre natürliche Kraft, ihre Vitalität und Lebensenergie noch deutlicher hervortreten …
… ganz abgesehen von ihrem grandiosen Arsch in den hautengen Jeans, den er am liebsten in sein Penthouse zerren würde, wann immer er ihn vor sich sah – was so ziemlich die ganze Zeit über der Fall war.
Er gab ihr ein Zeichen, in eine Parkgarage in der Nähe des Millennium Park einzubiegen. Wenige Minuten später schlenderten sie die Monroe Street zwischen dem Art Institute und dem Millennium Park entlang. Die Wolken hatten sich verzogen, und es versprach, ein angenehmer, frischer Herbstabend zu werden.
»Wohin
Weitere Kostenlose Bücher