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Tenebra 1 - Dunkler Winter

Tenebra 1 - Dunkler Winter

Titel: Tenebra 1 - Dunkler Winter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Luckett
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sicherlich bekannt sein, Priorin.«
    »Gewiss. Die Kraft, die der Magie Wirkung verleiht.«
    »In der Tat. Sie strömt aus den Gebeinen der Erde selbst. Ein Magier muss Mana haben, um Magie zu wirken. Die Erde ist voll davon; das Nachtvolk - wir nennen sie Kobolde - lebt unter seinem ständigen Einfluss, was erklären mag, warum es und nicht wir für Magie empfänglich sind. Denn wie ich sagte, ein Zauberer muss es besitzen. Ohne Mana kann er nichts bewirken, ganz gleich wie bedeutend sein Talent ist.«
    »Nun gut. Was ist mit diesem Fehler oder Mangel, den Sie gefunden haben wollen?«
    »Ich fragte mich, wie Ruane, dessen Angedenken verflucht sei, es fertig brachte, eine Armee im fernen Ctersi aufzustellen, während er vom Mana abgeschnitten war. Es schien unerklärlich, umso mehr als er vergeblich versuchte, unsere kleine Truppe am Marsch nach Westen zu hindern. Gewiss, er erweckte ein paar Tote mit dem aus einer Quelle bezogenen Mana, aber seine übrigen Zauberkünste waren sehr bescheiden, bis es ihm gelang, Kraft aus den Steinen des Gebirges zu ziehen. Und selbst dann erschöpfte er sich im Heraufbeschwören eines Sturmes und musste fast eineinhalb Tage warten, bevor er wieder Magie wirken konnte. Es muss eine schwierige Zeit für ihn gewesen sein. Er wartete bis zur letzten Minute, bevor er diese Horde herbeirief.«
    Merceda lächelte kühl. »Ich hoffe, Sie erwarten nicht von mir, dass ich Sympathie für ihn empfinde.«
    »Keineswegs. Trotzdem müssen wir uns dies vergegenwärtigen! Die Fähigkeit, die Armeen des Dunkels drüben in Ctersi zu mobilisieren und herüberzurufen, aber nicht imstande zu sein, uns zu erledigen, beschädigt wie wir waren, obwohl er unter uns war.«
    Er hatte es in sachlichem, erläuterndem Ton vorgetragen. Nun kam eine gewisse Härte in seine Stimme. Er wandte sich ihr zu. »Da stimmte etwas nicht. Ich glaubte es nicht. Und dann, auf dem Feld jenseits der Stadt, als ich wie ein Dummkopf zögerte, sagte Ruane zu mir, ich sollte wie er sein - und wie der andere. Welcher andere? Er meinte nicht Shanhi, den letzten großen Magier. Shanhi starb, als ein Schwert seinen Leib durchbohrte, ähnlich wie Ruane selbst. Er meinte auch nicht Nathan, denn wie Nathan zu sein, wäre das Letzte auf der Welt, was ich möchte, und Ruane wusste das. Wen also meinte er?«
    Die Priorin war ganz still geworden. »Ich verstehe«, sagte sie. »Und ich verstehe, warum Sie mich allein sprechen und hierher bringen wollten, fern der lauschenden Ohren. Sie sagen, dass es einen weiteren Meister der Schwarzen Magie gibt, und dass wir jetzt bereit sein müssen, ihm entgegenzutreten, wenn er von Ctersi kommt.«
    Aber Silvus schüttelte den Kopf und lächelte. »Nein, meine Dame. Dieser Zauberer befindet sich nicht in Ctersi. Es würde eine Schwierigkeit nicht erklären.«
    »Welche Schwierigkeit.«
    »Den ersten Angriff. Tausende von Kriegern wurden gegen Ihre Mauern geworfen, in das sichere Verderben. Sie hätten genauso gut durch einen Fleischwolf gedreht werden können. Warum sollte Ruane das tun, wenn er die Steinskorpione hatte, um die Mauern zu durchbrechen? Er würde die Kobolde und Trolle später brauchen, nach dem erfolgreichen Einbruch in die Festung, und nicht einmal das Dunkel wirft seine Hilfstruppen so weg. Ruane muss gewusst haben, dass er mit solch einer Horde, so opferbereit sie auch sein mochte, niemals die Festung nehmen konnte. Warum sonst die Steinskorpione - ein Projekt, das mindestens einige Wochen Vorbereitung erforderte -, es sei denn, er wusste es?«
    »Weiter.« Mercedas Stimme klang ruhig, nachdenklich.
    »Also gab es zwei Magier. Ruane sagte es, und außerdem ist es die einzige Antwort, die zu den Ereignissen passt. Und Ruane befahl nicht diesen ersten Ansturm. Was bedeutet, dass der andere Zauberer es tat. Und ich konnte fühlen, dass Mana gebraucht wurde, also war er in der Nähe. Ich wusste längst, dass meine Wahrnehmung nicht nach Ctersi reichen konnte. Ich spürte nichts, bis sie nahe bei uns waren.«
    Mercedas Augen verengten sich. Vielleicht hegte sie auch eine Abneigung gegen Sensitive. »Also?«, sagte sie.
    Silvus legte die Fingerspitzen zusammen. »Also war er in der Nähe. Wo ist er jetzt?«
    »Nach Ctersi zurückgekehrt.« Mercedas Stimme war tonlos.
    »Wie? Hundert Meilen über ein stürmisches Meer. Wir töteten den Flugdrachen. Ist er geschwommen?«
      »Nun, er ist eben geflohen. Hält sich irgendwo in einem Versteck verborgen.«
    »Nein. Die Kobolde - ich bitte um

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