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Tenebra 3 - Dunkle Burg

Tenebra 3 - Dunkle Burg

Titel: Tenebra 3 - Dunkle Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Luckett
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war nett von ihm. Gibt uns eine Orientierung. Also sollten wir in der Lage sein, uns ein Stück nach Norden zurückzuziehen, sie vorbeizulassen und dann aus unerwarteter Richtung anzugreifen.«
    »Und Nathan kann uns nicht allzu weit in dieser Richtung jagen. Bringt ihn vom Kurs ab.«
    »Ja. Machen wir es so.«
ASTA
    In der Nacht passierten wir Conflans. Teska verlor keine Zeit, und die Vollmacht mit dem Siegel des Fürsten brachte uns rasch weiter. Allmählich glaubte ich, dass Nathan wusste, was er tat. Die Leute sprangen nur so, um seinen Befehlen nachzukommen. Sogar sein Name und das Siegel unter einem Papier bewirkten, dass Wachunteroffiziere Haltung annahmen und Garnisonskommandanten höflich und hilfreich wurden.
    So erinnere ich mich von Conflans nur der Lichter auf dem Wasser und der allgemeinen Eile und Geschäftigkeit, die den ganzen Flusshafen kennzeichnete. Er war jetzt die Versorgungsbasis eines großen Heeres. Obwohl auch wir es eilig hatten und Teska allenthalben mit seinem fürstlichen Dokument wedelte, wurde unsere Barke dringend für den Transport von Nachschubgütern weiter stromauf benötigt und musste an einem Kai festmachen, wo eine Ladung Nachschubgüter – Bier und Pökelsalz in Fässern, Bohnen in Säcken, Getreide – von einem schlurfenden Trupp halbnackter Arbeiter in Beinschellen verladen wurde. Ich sah zu, und auch Teska verfolgte die Ladearbeiten zuckend vor Ungeduld. Als einer der gefesselten Träger fiel und trotz der Schläge, die von den Aufsehern mit umgedrehten Peitschen verabreicht wurden, nicht aufstand, zeigte er nur Verärgerung.
    »Arbeiten sie hier oben mit Sklaven?«, fragte ich.
    »Nein, mit Sträflingen«, knurrte Teska. »Und bei dem Arbeitstempo werden wir die ganze Nacht hier festliegen.« Er stapfte fort, um mit dem Hafenmeister zu sprechen, und überließ mich der Witwe Pila und zwei Soldaten. Einer von ihnen beobachtete die Ladearbeiten und schien unzufrieden mit dem, was er sah.
    Er schüttelte den Kopf und machte eine gemurmelte Bemerkung zu seinem Kameraden, der die Achseln zuckte.
    Das war interessant. Vielleicht waren nicht alle mit Fürst Nathans Regierung zufrieden. Ich hoffte es jedenfalls; Jeder Unzufriedene, den ich fand, konnte eine Hilfe sein. Eines Tages, dachte ich bei mir, werde ich ein paar von ihnen um mich brauchen.
    Ich prägte mir sein Gesicht ein, aber das war alles, was ich einstweilen tun konnte. Nach einer weiteren Stunde wurden die Leinen losgeworfen, und die Reise ging weiter. Die Barke war jetzt schwer beladen und lag tief im Wasser, und die Strömung war stark. Aber sie hatten die Pferde gewechselt und vier von ihnen vorgespannt, die hintereinander den Treidelpfad entlangstampften und uns rasch voranbrachten. Ich ging unter Deck, um zu schlafen, natürlich gefolgt von der Witwe. Unten gab es eine Art Schrank, der Kajüte genannt wurde, mit zwei Regalen – Kojen. Es gab keine Tür, nur einen Vorhang, und dieser Vorhang hing im Blickfeld der beiden Soldaten, die Wache hielten. Die anderen zwei schliefen auf Deck. Ich legte mich hin und schlief unschuldig wie ein Lamm.
    Am Morgen machte die Barke an einer Landungsbrücke fest, die am Westufer in den Fluss hinausgebaut war. Eine lehmige, ausgefahrene Piste führte vom Ufer herab, und ein geplagter Arbeitstrupp schaufelte Flusskiesel in die ausgefahrenen Wagengeleise, um sie instand zu halten. Sie hatten es schwer. Fuhrwerke und Karren standen in langer Reihe hintereinander, um Ladungen von den Flussbarken zu übernehmen, die hier festmachten. Kutscher knallten mit den Peitschen und versuchten sich mit Gebrüll freie Bahn zu schaffen, und wie in Conflans wurde das Umladen der Waren von Sträflingstrupps in Beinschellen ausgeführt, deren Aufseher nicht mit Flüchen und Peitschenhieben sparten, wenn es ihnen nicht schnell genug ging.
    Teska wartete nicht. Er schwenkte sein Papier und erreichte, dass wir vorgezogen wurden. Kaum hatten wir festgemacht, marschierte er auf die Gruppe der Beamten und Nachschuboffiziere zu und kam eine Viertelstunde später mit Reitpferden und Maultieren zurück. Er stand da und klopfte mit einem Fuß auf die Planken, als wir von Bord gingen. Aber es gab eine Verzögerung, die er dulden musste.
    Ich hatte das Einhorn Mondschein getauft. Als Grubenpferd hatte es keinen Namen gehabt, nur eine Nummer, aber jetzt verdiente es Besseres. Es wurde aus der Stallbox auf Deck geführt, wo es die Reise verbracht hatte, begrüßte mich mit einem leichten Stoß seiner

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