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Tenebra 3 - Dunkle Burg

Tenebra 3 - Dunkle Burg

Titel: Tenebra 3 - Dunkle Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Luckett
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sein, etwa zwei Wochen Fahrt für ein beladenes Fuhrwerk auf einer Straße wie dieser. Daraus ergab sich, dass Nathan achtundzwanzig Nachschubkolonnen benötigte – mehr als fünfhundert Fuhrwerke –, die zu jeder Zeit auf der Straße unterwegs sein müssten, um Nachschub heranzuschaffen und leer zurückzukehren. Wenn jede Kolonne eine Eskorte von zwanzig Mann bekäme, würden das vier komplette Reiterschwadronen als Bewachungsmannschaften sein.
    Und dabei war die Frage des Futters für die Pferde nicht berücksichtigt. Zweifellos würden sie davon so viel mit sich führen, wie sie konnten, aber es gab im Stromland nicht genug Fuhrwerke, um den gesamten Bedarf des Heeres für den ganzen Marsch in einer Partie zu befördern. Die Aufgabe konnte nur durch einen Pendelverkehr gelöst werden.
    Ich suchte mir einen Sitzplatz, um zu wachen und zu warten, während Silvus sich auf einem ebenen Stück Boden ausstreckte. Er wickelte sich in den Tarnumhang, den er von den Unterirdischen bekommen hatte. Er war wasserdicht und warm, und nach wenigen Minuten war Silvus eingeschlafen. Ich beobachtete eine Weile die Straße, dann zog ich das gerade Schwert mit der Parierstange, das mein besonderes Geschenk gewesen war. Es war eine bessere Waffe, als ich verdiente, die beste Klinge, die ich jemals in meinem Leben geführt hatte. Der Wetzstein lag in meiner Tasche und ich hatte Öl in einem Fläschchen. Das Schärfen einer so guten Stahlklinge war eine zufriedenstellende Arbeit, die Aufmerksamkeit und Beharrlichkeit verlangte, aber kein Nachdenken. Und wer konnte wissen, ob es nicht der Mühe wert war. Vielleicht würde seine Schärfe mir den entscheidenden Vorteil bringen.
ASTA
    Zuerst dachten wir, es sei ein Lagerfeuer. Tatsächlich bemerkte ich es überhaupt nicht und wurde erst aufmerksam, als der Unteroffizier der Wache sein Pferd heranlenkte, um mit Teska zu sprechen.
    Teska ritt gleich hinter mir, auf einem Maultier. Wenn es sich irgend machen ließ, blieb er mir zu jeder Zeit so nahe, dass er mich mit der ausgestreckten Hand erreichen konnte. Zu Pferde war er allerdings nicht besser als ich; wir brauchten beide etwas, was eine weiche Gangart hatte und nicht zu hoch über dem Boden war. Witwe Pila saß auf einer Eselin, und die Eskorte wurde von einem Regiment Schwerer Reiter gestellt. Ihre Pferde waren groß, ungemein stark und wenig umgänglich. Sie mochten die Maultiere nicht, und als der Unteroffizier mit Teska sprach, musste er sich im Sattel zur anderen Seite beugen und am Zügel ziehen, um sein Pferd am Beißen zu hindern. Ich arbeitete spaßeshalber an der Missstimmung des Pferdes, um es noch mehr aufzubringen. Teska musste den Kopf zurücklegen, um zum Unteroffizier aufzublicken, und das verdross ihn ebenso wie das Ballett, das sein Maultier tanzte.
    »Sehen Sie den Rauch, Ser?«, fragte der Unteroffizier.
    »Ja«, erwiderte Teska ungnädig. »Was soll damit sein?«
    Das Schlachtross des Unteroffiziers warf den Kopf und wollte sich aufbäumen und musste an die Kandare genommen werden. »Die Befehle lauten, dass tagsüber nicht angehalten werden darf«, erklärte er. »Zu dieser Morgenstunde sollte es da oben kein Feuer geben.«
    »So?«, sagte Teska. Er beschirmte die Augen mit der freien Hand und spähte nach vorn, versuchte sachkundig auszusehen.
    »Ja«, sagte der Unteroffizier, und das war alles. Er beobachtete Teska mit einem Ausdruck missmutiger Erheiterung.
    Teska hatte seine gesiegelte Urkunde am Landeplatz der Barke dem geplagten Transportoffizier unter die Nase gehalten, sofort eine Eskorte verlangt und sich allgemein wichtig getan. Er hatte die Eskorte bekommen, aber nicht gutwillig. Während der Unteroffizier Teska beobachtete, betrachtete ich ihn. Dein Problem, Kleiner, schien er zu denken, und viel Erfolg. Ich wusste nicht, was er vom Gebrauch des Talents hielt, denn ich konnte seine Gedanken natürlich nicht lesen. Aber ich brauchte keine besondere Gabe der Einfühlung, um es zu spüren. Teska spürte es auch. Stirnrunzelnd spähte er nach vorn zu der schwarzen Rauchsäule, die ein paar Meilen vor uns schräg vom Wind mitgenommen wurde, und bohrte seine Zunge in die Wange. Es war ein Hindernis zwischen ihm und seinem Gott. Ich hatte meine Freude an dem Anblick und genoss seine Unsicherheit.
    Aber plötzlich zog er die Brauen zusammen, und sein Gesicht, das nur verdrießlich und ungeduldig ausgesehen hatte, zeigte sich alarmiert. Ich spähte voraus und sah, dass die einzelne Rauchsäule zu mehreren

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