Terakon
wie das möglich war, aber er
wandte sich mir zu und begann zu murmeln. Er war gerade dabei, mich zu
verzaubern. Als er mir erklärte, dass auf dem Weg zum Haus nichts
Ungewöhnliches passiert wäre, wurde mir bewusst, dass es nicht funktionierte.
Was würden sie mit mir machen, wenn sie erkannten, dass sie meine Erinnerung
nicht manipulieren konnten. Bis jetzt hatten sie sich uns gegenüber nicht
gewalttätig verhalten, aber da sie offensichtlich zur Gewalt fähig waren,
wollte ich kein Risiko eingehen. Ich versuchte Sarahs Gesichtsausdruck und
Stimmlage nachzuahmen, dabei konnte ich mir nur schwer ein Grinsen verkneifen.
"Es ist nichts Ungewöhnliches passiert."
Mit leicht zusammengekniffenen Augen musterte er mich misstrauisch. Kurz später
nickte er jedoch zufrieden.
Steif vor Kälte folgte ich ihm ins Haus. Er hatte die ganze Zeit über meine
Hand gehalten. Als er an einem der Tische einen Mann entdeckte, ließ er mich
los und bat mich, ihn einen Moment mit seinem Freund Daniel alleine zu lassen.
Daniel war unheimlich. Bei seinem Anblick hatte ich sofort das mentale Bild vor
mir, wie er eine Frau beißt und ihr Blut trinkt. Ich und meine lebhafte
Fantasie! Vielleicht hatte ich einfach ein Problem mit hübschen Menschen, denn
auch er sah gut aus. Sein T-Shirt wurde von seiner Bauch- und Oberarmmuskulatur
geformt und seine schwarzen Haare ließen sein ohnehin männliches Gesicht noch
männlicher wirken. Andererseits wusste ich bereits, dass hier etwas nicht
stimmte. Vielleicht war es ratsam sich von ihm fernzuhalten.
Da ich ohnedies vorhatte, Sarah zu suchen, folgte ich Michaels Bitte und ließ
sie alleine. Im Nachbarraum wurde ich fündig. Sarah war schon ein wenig zu
angeheitert und unterhielt sich mit Alessandro, Birgit und Stefan. Ich stellte
mich zu ihnen und betrachtete meine Umgebung. Was Einrichtungsgegenstände und
ihre Preise betrifft, bin ich gewiss kein Profi, aber ich war mir sicher, die
Ausstattung hier war sehr kostspielig.
In diesem Raum gab es mindestens fünf Fenster mit verbreiterten und
gepolsterten Fensterbänken. Die so entstandenen Liegeflächen wirkten einladend.
Als die anderen beschäftigt waren, flüsterte ich Sarah, "ist ja wirklich
noch ein interessanter Abend geworden, oder", zu.
Sie lächelte verrucht und vielsagend. "Der Abend ist noch nicht
vorbei."
Typisch Sarah, ich musste lachen. Stefan verließ uns kurz und kam mit einem
Tablett mit Gläsern voll Tequila zurück.
Er reichte jedem einen, sagte: "Auf einen gelungenen Abend", und wir
hatten fast keine andere Wahl, als mit ihm zu trinken. Eine große Stereoanlage
sorgte für Musik und auf einem Tisch standen jede Menge Getränke und Snacks.
Ich war froh, dass diese Party wie eine ganz gewöhnliche Studentenfete
aufgezogen war. Ich hatte schon Angst, dass sie einen Barkeeper oder
dergleichen hätten. Auch wenn Stefan eindeutig nicht an mir interessiert war,
nötigte er mich regelrecht, noch vier weitere Tequila, zu trinken.
Es dauerte nicht lange, bis Alessandro und Sarah in einer dieser kleinen
Schmuseecken verschwanden. Ich sprach noch eine Weile mit Philippe, Birgit und
Stefan. Philippe schien seit der Disko jegliches Interesse an mir verloren zu
haben, worüber ich froh war. Ich hatte auch schon im Restaurant Alkohol
getrunken, also fühlte ich mich für meinen Geschmack bereits etwas zu betrunken
und lehnte jeden weiteren Alkohol konsequent ab. Die Partygäste hatten sich
inzwischen in Paare aufgeteilt und waren entweder nach oben oder in einer
dieser kleinen Nischen verschwunden.
Nur Stefan und Birgit waren zu höflich, mich alleine stehen zu lassen. Ich gab
ihnen die Möglichkeit, ihrer Wege zu gehen, indem ich mich alleine in eine
dieser Ecken setze. Mit meinem Oberkörper gegen die Wand gelehnt, nickte ich
kurz ein.
Eine Hand strich zärtlich über meine Wange, ich öffnete meine Augen und mir
gegenüber saß Michael. Sein Gesicht war höchstens zwanzig Zentimeter von meinem
entfernt, dann küsste er mich. Hmmm, er konnte küssen! Meine Hände wanderten um
seinen Hals und er fuhr mir mit seiner rechten Hand über meinen Busen und seine
linke streichelte meinen Rücken entlang. Zärtlich küsste er meinen Hals. Ich
keuchte, streichelte seinen Rücken und zog ihn näher zu mir. Er war
offensichtlich erfreut über meine Reaktion und seine Hand verschwand unter
meiner Bluse. Er öffnete den Knopf meiner Hose. Ich hatte mir fest vorgenommen,
mit niemandem zu schlafen und schon gar nicht in einem Raum voller
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