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Terminal 3 - Folge 1: Sterben hat seine Zeit. Thriller (German Edition)

Terminal 3 - Folge 1: Sterben hat seine Zeit. Thriller (German Edition)

Titel: Terminal 3 - Folge 1: Sterben hat seine Zeit. Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivar Leon Menger , John Beckmann
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bekommen«, sage ich. »Weil du so fest geschlafen hast. Und weil … Weil das Röhrchen fast leer war.«
    »Was hast du hier überhaupt zu suchen? Das ist mein Zimmer! Du schleichst dich nachts in mein Zimmer!«
    »Ich wollte mit dir reden.«
    »Das ist mir scheißegal, was du wolltest! Raus aus meinem Zimmer!«
    »Nein«, sage ich.
    »Nein?«
    »Nein«, sage ich noch einmal.
    »Wenn du bei drei nicht draußen bist, rufe ich die Polizei.« Sie greift nach dem Telefon. »Und ich schwöre dir, ich werde mir eine nette Geschichte einfallen lassen.«
    Sie hält das Telefon drohend in die Höhe.
    »Ich weiß, dass du mich betrügst«, sage ich. »Dass du eine Affäre hast. Vielleicht auch mehrere.«
    Hand und Telefon fallen auf die Bettdecke. Sie starrt mich an.
    »In Sacramento«, sage ich. »Und bestimmt auch in anderen Städten. Ich weiß das seit knapp drei Jahren. Und jedes Mal, wenn du wegfliegst, denke ich daran und frage mich … Und ich frage mich, ob du es jetzt gerade wieder tust.«
    Ihr Gesicht verzerrt sich. »Wie kannst du es wagen, mir so was zu unterstellen?«
    »Einer von ihnen heißt Raymond. Ich habe seine Textnachrichten auf deinem Telefon gelesen. Ab diesem Zeitpunkt hätte mir eigentlich alles klar sein müssen.«
    »Du durchsuchst mein Telefon?«
    »Es steckte in der dunklen Jeans, die du in die Wäsche geworfen hattest.«
    »Wovon redest du überhaupt?«
    »Wie gesagt, das ist jetzt drei Jahre her«, sage ich. »Erinnerst du dich noch daran, als mein Vater ins Krankenhaus musste und ich noch in derselben Nacht nach Pittsburgh geflogen bin? Wir hatten damals einen Riesenstreit, weil du nicht wolltest, dass ich wieder Kontakt zu meiner Familie habe.«
    »Sam, das stimmt nicht«, sagt sie. »Das stimmt nicht, und das weißt du auch.«
    »Wie auch immer … Ich kann dich beruhigen. Ich war nicht in Pittsburgh. Ich war in Rio. Ich wollte dich verlassen. Ich hatte meine Koffer gepackt und wollte dich verlassen. Wer weiß, vielleicht hätte ich es wirklich getan. Wenn mir auf dem Hinflug nicht diese Frau begegnet wäre. Sie saß auf der anderen Seite des Gangs. Sie hat mich sofort an dich erinnert, ich weiß nicht, warum. Vielleicht war es ihre unterkühlte Art. Jedenfalls konnte ich nicht anders, ich habe sie den ganzen Flug über beobachtet. Neben ihr saß so ein junger Typ, eigentlich ein unscheinbarer Kerl. Der hat sie angesprochen, gleich nach dem Start. Die beiden unterhielten sich, ich konnte nicht alles verstehen, aber irgendwann begannen sie zu flirten. Er machte ihr billige Komplimente, und sie kicherte und strich ihr Haar zurück. Es war kaum mit anzusehen. Dann auf einmal streifte sie ihren Ehering ab und ließ ihn in die Tasche fallen. Einfach so.
    Ich sehe es noch genau vor mir, eine ganz beiläufige Bewegung und ein Lächeln auf ihren Lippen. Und weißt du, was ich in diesem Augenblick dachte? So war es bei Susan bestimmt auch.«
    Sie schüttelt den Kopf. »Du bist ja völlig übergeschnappt. Sam, du brauchst wirklich dringend Hilfe.«
    »Ja«, sage ich. »Ja, wahrscheinlich hast du recht. Nach der Landung saßen die beiden noch lange in der Flughafenbar und tranken, scherzten, lachten. Fassten sich an. Und die ganze Zeit über hatte sie dein Gesicht, deine Haare, dein Lachen. Als die beiden dann gingen, bin ich ihnen gefolgt. Sie waren viel zu sehr mit sich beschäftigt, um mich zu bemerken. Sie haben sich ein Zimmer in irgendeinem billigen Hotel an der Straße genommen. Kannst du dir das vorstellen? Sie war eine verheiratete Frau!«
    »Ich höre mir dein krankes Gestammel nicht länger an«, sagt Susan. Sie nimmt das Telefon und wählt.
    »Ich habe sie umgebracht«, sage ich.
    Sie legt auf.
    »Alle beide«, sage ich. »Später in derselben Nacht.«
    »Was …?«
    »Lange Zeit bin ich einfach nur durch die Gegend gelaufen. Ich wusste nicht, wohin ich sollte. Am liebsten wäre ich gleich wieder nach Hause geflogen, aber die nächste Maschine ging erst am Morgen. Ich glaube, ich habe ziemlich viel getrunken in dieser Nacht. Ich war völlig durcheinander.
    Ich erinnere mich noch, dass ich das Messer bei einem Straßenhändler gekauft habe, so ein Fischmesser. Als der Griff in meiner Hand lag, wusste ich plötzlich, was ich zu tun hatte. Wahrscheinlich wusste ich das aber auch schon vorher. Ich brauchte nur einen kleinen Anstoß. Ich bin also zurück zum Hotel und habe an die Zimmertür geklopft. Der Flur war leer. Nach dem dritten Klopfen hat er dann aufgemacht. Ich habe ihm das Messer an

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