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Terminal 3 - Folge 2: Die Sensen des Himmels. Thriller (German Edition)

Terminal 3 - Folge 2: Die Sensen des Himmels. Thriller (German Edition)

Titel: Terminal 3 - Folge 2: Die Sensen des Himmels. Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivar Leon Menger , Raimon Weber
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Menschen legen großen Wert auf einen gewissen körperlichen Abstand. Ihre persönliche Schutzzone.
    »Guten Tag«, sage ich.
    Sie wirkt verblüfft, aber nicht abweisend.
    Ihr Glas ist fast leer.
    »Ich sehe, Sie mögen es gesund. Darf ich Sie vielleicht noch auf einen Orangensaft einladen. Der ist hier ausgezeichnet.«
    Das ist vielleicht nicht die intelligenteste Variante einer Kontaktaufnahme, aber immerhin ein Versuch.
    Als die Frau die Bar betrat, fühlte ich mich von ihr sofort angezogen.
    Als wäre sie von einer besonderen Aura umgeben, die ich nicht näher definieren kann.
    Sicher, sie ist schön. Groß und schlank. Sie scheint viel Wert auf ihre körperliche Fitness zu legen. Das ist nicht zu übersehen.
    Allein ihre Hände sind schlank, aber gleichzeitig auch kraftvoll.
    »Darf ich fragen, wer mich da einladen möchte?«, fragt sie kokett.
    »Ich bin Lennard Fanlay. Ich arbeite hier auf dem Flughafen.«
    Sie zieht die Brauen hoch. Ihre Augen hinter den Brillengläsern sind sehr grün.
    Grüne Augen haben mich schon immer fasziniert. Keine Ahnung, warum das so ist.
    Beth hatte auch grüne Augen, fällt mir ein und verdränge gleich wieder die Erinnerung an sie.
    Weit hinten im Gedächtnis. Abteilung Finstere Vergangenheit .
    »Und was ist Ihre Aufgabe hier?«, fragt die Schwarzhaarige.
    Ich gebe Barrett hinter dem Tresen ein Zeichen. Zwei Orangensaft bedeutet es.
    »Ich passe hier ein wenig auf«, erwidere ich.
    »Aha.« Sie wirkt interessiert. »Dann sind Sie so eine Art Polizist, Mr Fanlay.«
    Ich reiche ihr den Orangensaft. »Zivile Flughafensicherheit. Wir sind die ohne Uniform und Gewehr, dafür mit besseren Umgangsformen.«
    Sie kichert ein wenig und nippt am Saft.
    Sie ist reizend.
    »Verraten Sie mir, wie Sie heißen?«, frage ich. Ich wette, ihr Name klingt wundervoll.
    »Janet«, sagt sie.
    Ich finde, das passt zu ihr.
    »Schade, dass ich jetzt meinen Flug erreichen muss.« Aus ihrer Stimme klingt echtes Bedauern. »Aber geben Sie mir doch Ihre Karte. Falls ich nach meiner Rückkehr etwas Sicherheit benötigen sollte.«
    Ich zücke eine Visitenkarte aus meiner Jackentasche und denke: Lennard, du hast es immer noch drauf.
    »Wohin fliegen Sie denn, Janet?«, frage ich.
    »Nur nach Fresno.«
    Ich schaue auf meine Armbanduhr. »Oh! Das Einchecken endet in drei Minuten. Kommen Sie! Ich bringe Sie hin.«
    Die alte Dame hinter der Schwarzhaarigen mit den intensiv grünen Augen zwinkert mir schelmisch zu.
    Manche Tage haben ihre glücklichen Momente.

Vanessa Tyler
    Der eingebildete Scheißkerl will mich begleiten!
    Mich womöglich höchstpersönlich in die Maschine nach Fresno setzen.
    In der Hoffnung, ich würde mich bei meiner Rückkehr bei ihm melden.
    Für ein Abendessen mit anschließendem Fick.
    Er hält sich wohl für George Clooney.
    Ich will mein Getränk zahlen, aber er sagt, er würde das später schon erledigen. Wir müssten uns schließlich beeilen.
    Ich spiele ihm das dankbare Frauchen vor und überlege, wie ich ihn loswerden kann.
    Ich bin unbewaffnet, aber es wäre mir ein Leichtes ihn mit bloßen Händen zu töten.
    Leider ist das vor all den Leuten ziemlich unpassend.
    Irgendwo zwischen hier und dem Einchecken muss ich eine Möglichkeit finden.
    Es wird so aussehen, als hätte er einen Ohnmachtsanfall.
    Aus dem er nicht mehr erwachen wird.
    Sein Handy klingelt. Er geht ran, murmelt »Okay, Steven. Komme sofort« und sieht mich mit traurigen Hundeaugen an.
    »Sorry. Ich muss weg. Was Dienstliches.«
    Ich berühre ihn sanft am Arm. »Macht nichts. Ich habe ja Ihre Karte.«
    Er weiß nicht, dass ihm dieser Steven das Leben gerettet hat.

Lennard Fanlay
    Janet und ich verlassen Bookbinder’s Bar gemeinsam. Sie geht in Richtung Check-in-Schalter, dreht sich noch einmal um und winkt mir zu.
    Sie bewegt sich geschmeidig. Gazellenhaft. Was anderes fällt mir dazu nicht ein.
    Ich muss mich beeilen.
    Inspector Bailey vom San Francisco Police Department erwartet mich im Überwachungsraum.
    Ich kenne ihn.
    Ihn und seinen braunen speckigen Filzhut, den er bei jedem Wetter trägt.
    Bailey ist für die Ermittlungen im Mordfall Andrew Murphy zuständig.
    Ich habe ihm gleich heute Morgen die Aufnahmen von der Frau im grauen Hosenanzug zukommen lassen und ihn über den leeren Koffer informiert.
    Er reicht mir die Hand. Es ist immer, als würde man ein Stück Holz zwischen den Fingern halten.
    Trocken und hart.
    »Ich bin gekommen, um Ihnen persönlich mitzuteilen, dass Sie und Ihre Leute gute Arbeit

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