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Terminal 3 - Folge 2: Die Sensen des Himmels. Thriller (German Edition)

Terminal 3 - Folge 2: Die Sensen des Himmels. Thriller (German Edition)

Titel: Terminal 3 - Folge 2: Die Sensen des Himmels. Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivar Leon Menger , Raimon Weber
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»Und dann installiert ihr eine geheime Kamera? Ich hätte da ein Riesending mit Blinklicht aufgehangen und  zusätzlich noch feuerrot angestrichen. Dann wäre die Sache hier ganz schnell vorbei.«
    »So ähnlich war auch mein Vorschlag. Aber TSA-Parker setzte die versteckte Kamera durch. Weiß der Teufel, wie er das begründet hat.«  Malcolm zieht eine Grimasse. »Ich denke, Parker will sich einfach nur aufgeilen.
    Nicht nur wir haben die Aufnahmen von hier auf dem Monitor. Parker auch. Er hat darauf bestanden. Chefsache sozusagen.«
    Ich bin fast versucht, in die Kamera zu winken.
    »Das erklärt natürlich, warum deine mysteriöse Lady diese Kamera übersehen hat«, fährt Malcolm fort.
    Ich deute mit einem Kopfnicken auf den Eingang zu den Damentoiletten. »Ist da ein grauer Koffer gefunden worden?«
    »Von uns nicht. Wenn da längere Zeit ein Koffer herumgestanden hätte, wären wir vom Reinigungspersonal kontaktiert worden.«
    Stimmt, denke ich. Wäre ja nicht der erste Bombenalarm durch herrenloses Gepäck gewesen.
    »Aber lass uns auf Nummer sicher gehen«, sagt Malcolm und greift nach seinem Handy.
    Keine zwei Minuten später taucht eine alte Dame in einem grellgelben Kittel auf.
    Malcolm stellt sie als Betty Zelany vor. Sie leitet den Reinigungsdienst in diesem Terminal. Ich frage sie nach dem Koffer.
    Sie nickt und sieht dabei ein wenig schuldbewusst aus. »Debby fand so einen Koffer gestern früh in einer der Kabinen. Aber er war geöffnet und völlig leer.«
    »Wo ist er jetzt?«
    »Ich habe das hässliche Plastikding zu den Fundsachen gebracht.«
    Betty Zelany sieht aus, als erwarte sie eine Standpauke. Aber Malcolm lächelt sie nur an und sagt: »Danke, Betty. Alles in Ordnung.«
    Betty ächzt erleichtert und verabschiedet sich.
    Ich glaube nun, zu verstehen. »Die Frau hatte in dem Koffer vermutlich Kleidung zum Wechseln und eine Perücke.«
    Malcolm stimmt mir zu. »So muss es gewesen sein. Vermutlich war ihre Optik völlig verändert, weil sie zuvor mehr Körpervolumen vortäuschte. Diese Tricks kennen wir ja von den Schmugglern hier.«
    »Sie ist ein Profi«, sage ich. »Die alte Kleidung, diesen Hosenanzug, konnte sie kaum in der Toilette hinunterspülen. Dafür gab es im Koffer eine andere Transportmöglichkeit. Eine Plastiktüte oder so.«
    »Hey!«, ruft eine aufgebrachte Stimme.
    Wir drehen uns gleichzeitig um.
    Duane Parker rauscht heran. Wie immer in Begleitung eines uniformierten Kraftprotzes.
    Er muss uns wohl in seinem privaten Erotikprogramm beobachtet haben.
    »Ist das hier so was wie eine konspirative Sitzung?«, schnauft er. »Hä, Banks ... Fanlay! «
    Malcolm verzieht keine Miene. »Mein Kollege Mister Fanlay hat soeben enorme Fortschritte bei der Aufklärung des gestrigen Mordfalles in seinem Terminal gemacht.«
    »Hier?« Parker reißt ungläubig die Augen auf. Er stößt seinem Begleiter den Ellenbogen in die Rippen und lacht prustend. Der Kraftprotz stimmt ergeben mit ein.
    »Hier?«, wiederholt Parker und feixt. »Beim Flughafenpuff!«
    »Genau«, erwidere ich trocken. »Ich muss die Informationen umgehend an das Morddezernat der Polizei weitergeben.«
    Dann wende ich mich mit betont dienstlicher Stimme an Malcolm. »Mr Banks, vielen Dank für Ihre professionelle Unterstützung. Halten Sie bitte den verdächtigen Koffer für die Spurensicherung bereit.«
    Wir schütteln uns kurz und mit ernsten Mienen die Hände, zwinkern uns zu und gehen in verschiedenen Richtungen davon.
    »Affentheater!«, höre ich Parker sagen.
    Dann brüllt er: »Fanlay!!!«
    Ich reagiere nicht. Ich habe zu tun.

Vanessa Tyler
    Im Terminal drei ist Rushhour.
    Die beste Zeit um die flachen Behälter, die ich von Ben erhalten habe, unterzubringen.
    Eigentlich wäre das heute Murphys Aufgabe gewesen. Er sollte schon am Montag die günstigsten Stellen ausfindig machen.
    Aber der ist ja nun verhindert.
    Ich muss daher improvisieren. Für morgen früh muss alles bereit sein.
    Glücklicherweise hat man es mit der Begrünung des Flughafens gut gemeint. Überall üppige Kübelpflanzen.
    In günstigen Momenten deponiere ich die Spezialbehälter in den Kübeln. Bedecke sie blitzschnell mit einer dünnen Schicht Erde.
    Wenn man wie ich, Bewegungsabläufe und Mimik bei solchen Aktionen blitzschnell und absolut unverdächtig kombinieren kann, ist das eine Leichtigkeit.
    Ich könnte, wenn ich wollte, dem Präsidenten im Oval Office unbemerkt eine Granate unter den Hintern schieben.
    Geschafft. Das war Nummer

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