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Terra Prima

Terra Prima

Titel: Terra Prima Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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verehrteste Anna-Luna. Manchmal muß man an sich korrekte Erwägungen größeren Zielen unterordnen.«
    »Ich verstehe nicht ganz, Unitas. Einen wie Rotman Bergen bekommt Ihr so schnell nicht wieder auf Terra Prima.«
    »Wohl wahr, Verehrteste. Nur – wiegt er allein seinen Neffen, die Kinder Tigerns und den Mann von Doxa IV auf? Wir auf Terra Prima sagen: nein. Jeder der vier mußte mindestens soviel riskieren, so gut kämpfen und so gründlich nachdenken, um bis zur Saturnbahn zu gelangen wie er, um das SPIEL zu gewinnen.«
    »Verzeiht mir meine Unbelehrbarkeit, verehrter Unitas. Vielleicht bin ich ja schlecht informiert, aber meines Wissen haben es siebzehn Personen in den letzten dreizehn Jahrhunderten geschafft, ins Sol-System einzudringen. Was also ist so besonderes an Bergen, Tellim und der Tigernbrut?«
    »Erstens: Ein ADAM I begleitet sie. Zweitens: vier auf einmal in einem Jahrhundert, und sie handeln inzwischen als Gruppe. Wir dürfen uns nicht selbst um die Gelegenheit bringen, einen solchen Fall genau zu studieren. Drittens: Elf der von Euch erwähnten Siebzehn waren psychisch krank und wurden im Sperriegel um Sol entsprechend geschont. Viertens: Nur zwei der siebzehn haben es über die Neptunbahn hinaus geschafft. Fünftens: Diese beiden waren Agenten der GGS, die den Auftrag hatten, das Abwehrsystem von Terra Prima auszutesten. Sie wurden noch jenseits der Marsbahn abgefangen. Davon abgesehen läßt sich keine dieser beiden historischen Testpersonen im Hinblick auf Biographie und persönliche Voraussetzungen mit den vier Rebellen vergleichen. Fazit: Der Sicherheitsrat von Terra Prima besteht darauf, in Kürze über Merican Bergen, Yakubar Tellim und die Geschwister Tigern auf Terra Prima verfügen zu können. Von Bergens Roboter will ich gar nicht erst anfangen zu reden.«
    »Also gut, verehrter Unitas.« Anna-Luna gab auf. »Und was soll mit DuBonheur geschehen?«
    »Seine neuen Arbeiten sicherstellen, und dann zurück nach Triton mit ihm. Am besten schafft ihr ihn auf die RUBICON.« Gabrylon wandte sich an Waller Roschen. »Haben Sie die Vertreter der Bruderschaft an Bord der WYOMING entsprechend instruiert, verehrter Direktor?«
    »Leider stehe ich im Moment nur noch mit einer Angehörigen von Eternalux in Verbindung, verehrter Gabrylon«, sagte Waller Roschen. »Magister Sarturan hat mit Waffengewalt versucht, den Beschuß der Restbesatzung von der TP 3139 zu verhindern. Seitdem erreiche ich ihn nicht mehr. Magister Kyrilla allerdings trifft im Augenblick sämtliche Vorbereitungen, um DuBonheur und seine Arbeiten, Notizen und Dokumentationen von Bord der WYOMING zu evakuieren.«
    »Gut. Seine Aufzeichnungen kommen nach Terra Prima, er selbst geht zurück nach Triton.« Und wieder an Anna-Lunas Adresse: »Ihr Auftrag ist klar, Verehrteste?«
    »Die Rebellen und DuBonheurs Dateien nach Terra Prima, DuBonheur selbst nach Triton, den ADAM I eliminieren …«
    »Und zwar bevor Ihr auf Terra Prima landet!« Scharf schnitt Gabrylon der Generalin das Wort ab. Keine Spur von Heiterkeit zeigte sich jetzt mehr in seinen Augen. »Dieser ADAM I ist gefährlich, General Ferròn! Gefährlicher als jeder andere Gegner, mit dem Ihr es bisher zu tun hattet. Der letzte Versuch, ihn zu eliminieren, endete in einer Katastrophe. Das ist fast ein halbes Jahrhundert her. Diesmal darf er nicht entkommen. Ihr müßt ihn unter allen Umständen vernichten. Auf gar keinen Fall darf er Terra Prima betreten!«
    »Ich weiß, wie gefährlich er ist«, sagte Anna-Luna. »Es könnte ziemlich teuer für uns werden, ihn auszuschalten. Stammt er …« Sie zögerte einen Moment, bevor sie die Frage schließlich doch aussprach. »Stammt dieses Exemplar aus dem Halo der Milchstraße? Noch konkreter: Stammt es aus der Galaxis NGC 5897?«
    »Möglicherweise wird es teuer, da habt Ihr recht, Verehrteste.« Lächelnd überging Gabrylon ihre Frage. »Aber Ihr zahlt jeden Preis und mit jeder Währung, außer mit Eurer Existenz. Viel Erfolg. Der Sicherheitsrat erwartet Eure Meldung.«

 
    3.
     
     … du siehst nichts, nur Blitze, nur Feuer, nur Sandwolken. Warte ein wenig, ich muß nicht raffen, es ist sowieso vorbei. Gleich wird das Bild wieder klarer. Jetzt.
    Der Staub senkt sich. Die Erhebung dort in der Dünenflanke – siehst du sie? – das ist der tausendjährige Gleiter. Oder nein, das ist das Wrack des tausendjährigen Gleiters. SIE haben ihm das Heck weggeschossen. Ich kann nicht sagen, ob alle vier ORGANER zu diesem Zeitpunkt

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