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Terra Prima

Terra Prima

Titel: Terra Prima Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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zurück zum Luxuskreuzer der Planetenverwaltung von Fat Wyoming.
    »Das war doch die WYOMING!« rief Alban. »Tartagnants Reisekreuzer, ganz eindeutig!« rief Urban.
    »Aber nein, meine jungen Herren! Sie täuschen sich!« Die Bordärztin setzte dem schlafenden DuBonheur seinen Helm auf und verriegelte ihn. »Wer sollte denn die WYOMING beschießen?« Auch ihren Helm schloß sie.
    »Was ist hier faul, Doc?« frage Alban. »Was für ein Spiel ziehen Sie mit uns ab, Donna Kyrilla?« rief Urban.
    »Reden Sie doch nicht so einen Quatsch! Schließen Sie lieber Ihre Helme!« Donna Kyrillas Finger flogen über die Instrumentenkonsole. Weder Alban noch Urban konnten erkennen, welche Schalter und Knöpfe sie bediente. »Wenn wir denen da draußen in die Schußlinie geraten, könnte es heiß werden hier drin.«
    Die Zwillinge stülpten sich die Helme über die Köpfe und verriegelten sie. »Ich mache mir Sorgen, Doc«, sagte Alban über Helmfunk. »Verbinden Sie uns bitte mit der WYOMING.« Irgend etwas mit dem Überlebenssystem stimmte nicht. »Ja, wir wollen mit Tartagnant sprechen«, sagte Urban. »Ich würde mich wohler fühlen, wenn ich seine Stimme hören könnte.«
    »Hören Sie, meine Herren! Sie benehmen sich ja wie ängstliche Jungfrauen!« Die Kyrilla wurde laut. »Wenn ich sage, es war nicht die WYOMING, dann war es auch nicht die WYOMING!«
    »Ich will mit Tartagnant sprechen …« Albans Atem flog plötzlich. »Rufen sie den Commodore, Dr. Kyrilla!« Urban staunte. Zuerst über die heisere Stimme seines Bruders, dann über die Heiserkeit in seiner eigenen. Das Atmen fiel ihm plötzlich schwer.
    »Warum denn, bei allen Göttern der Dwingolangowars!« rief die Bordärztin der WYOMING. »Wo wir doch sowieso gleich dort sind!«
    »Bitte, Donna …« Albans Stimme versagte. »Bitte, bitte …« Was war los mit ihm? Er hechelte. Warum schwieg sein Bruder Urban?
    Das Überlebenssystem! Die Sauerstoffversorgung funktionierte nicht! Er tastet nach den Sauerstoffkissen auf dem Rücken in Hüfthöhe. Seine Hand war so schwer, daß sie ihm kaum gehorchen wollte. Da gab es keine Sauerstoffkissen im Schutzanzug, jedenfalls keine gefüllten …
    » Tiborcohen an WYOMING 02, kommen.« Eine fremde, sehr tiefe Frauenstimme rief von sehr weit weg. Alban versuchte seinen Helm zu öffnen. »Ich höre, Magister Baldura«, antwortete Donna Kyrillas Stimme, ebenfalls aus großer Ferne. Albans Finger erwischten endlich den Entriegler.
    »Ich höre nichts von Euch, Magister Donna Kyrilla. Seid Ihr schon unterwegs?« Die Stimmen traten weiter und weiter in den Hintergrund. Von einem Bruder Magister Roschen war die Rede, von einer Landung auf Triton und von einem Bruder Magister Sarturan, der leider geopfert werden mußte. Von einer gelungenen Operation, von einem wichtigen Schritt und so weiter und so weiter.
    Endlich löste sich die Verriegelung, Alban klappte den Helm zurück. Mit der Atemluft im Cockpit stand es auch nicht zum besten, aber sie enthielt mehr Sauerstoff als die Atemluft innerhalb des Schutzanzuges.
    »In sieben Stunden etwa werden wir wieder auf Triton landen«, sagte Donna Kyrilla. »Bereitet ein paar Kabinen auf der RUBICON vor, Schwester. Vielleicht die des verstorbenen Bergen-Patriarchen …«
    Alban öffnete den Helm seines Bruders. Mit klammen Fingern griff er zugleich nach dem Fauststrahler in seiner Beintasche. Er löste seinen Gurt, richtete sich auf, schlug mit dem Kolben nach dem Helm der Kyrilla, schlug solange, bis er barst, und schlug auch dann noch zwei- oder dreimal zu.
    Die Bordärztin hing schlaff in ihrem Gurt; bewußtlos. Alban schob sich zwischen den Vordersitzen hindurch, bis er quer über Donna Kyrilla hing. Sein Blick huschte von Kontrolleuchte zu Kontrolleuchte. »Das Atemluftmodul!« stöhnte er endlich. »Sie hat uns die Atemluft abgedreht!« Er aktivierte die Sauerstoffversorgung wieder.
    Danach atmete er tief und konzentriert. Gender DuBonheur im Kopilotensessel warf plötzlich den behelmten Kopf hin und her. »Ich will nach Hause«, jammerte er im Schlaf. »Ich fühle mich so kaputt, ich will endlich nach Hause …«
    Eine Zeitlang hing Alban zwischen den Sesseln, halb über Donna Kyrilla, halb über der Instrumentenkonsole, und schnappte nach Luft. Nach und nach kehrte die gewohnte Kraft zurück. Er richtete sich auf und sah hinter sich zu seinem Bruder. Der keuchte und hechelte noch immer. »He, das war knapp, kleiner Bruder …!« Alban atmete auf. »Das war sogar verdammt knapp, großer

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