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Testobjekt Roter Adler

Testobjekt Roter Adler

Titel: Testobjekt Roter Adler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Mit­glie­der al­ler ir­di­schen Völ­ker ent­deckt.
    »Phan­ta­sie­ren Sie nicht«, warn­te Ar­mand auf sei­ne wort­kar­ge Art. »Sie fal­len auf. Wenn schon, muß ei­ner vom Auf­sichts­per­so­nal hin­un­ter.«
    Ra­mon de Gi­u­e­ra stand plötz­lich hin­ter uns. Er ge­hör­te zu je­nen Leu­ten, die im ab­ge­teil­ten Raum spei­sen durf­ten.
    »Geht es schon wie­der um die Es­se­rei?« seufz­te er. »Fe­dor, Sie re­den sich noch um Kopf und Kra­gen. Ge­dul­den Sie sich. In ei­ni­gen Wo­chen kön­nen Sie sich voll­schla­gen, bis Sie plat­zen. Viel­leicht dau­ert es auch nur noch we­ni­ge Ta­ge. Las­sen Sie sich nicht be­ir­ren, Doc«, wand­te er sich an mich. »Un­se­re Ver­sor­gung ist zur Zeit et­was schwie­rig, jetzt be­son­ders. Der Luftraum wim­melt von Flug­zeu­gen al­ler Art.«
    Ich dreh­te mich has­tig um. Sei­ne letz­ten Wor­ten brann­ten in mei­nen Ge­dächt­nis. Hat­te er nicht »… nur noch we­ni­ge Ta­ge« ge­sagt? War es schon so­weit?
    Han­ni­bal saß am Nach­bar­tisch. Ra­mon hat­te ihm Ge­sell­schaft ge­leis­tet. Er schau­te auf­merk­sam zu uns her­über.
    Ich tat, als hiel­te ich sei­ne Be­mer­kung über die Ver­sor­gung für zweit­ran­gig.
    »Na­nu, war das frü­her an­ders? Ich mei­ne die Luftrau­m­über­wa­chung.«
    Bos­ter Ha­ve­link er­hob sich und kam lang­sam nä­her. In sei­ner of­fe­nen Gür­tel­half­ter steck­te ei­ne tief­ge­schnall­te Hen­der­ley .222-Ul­tra-Ma­gnum. Er lud grund­sätz­lich nur Ex­plo­siv­ge­schos­se mit va­ria­blem Ver­zö­ge­rungs­zün­der. Wenn er woll­te, konn­te er da­mit Pan­zer­ble­che durch­schie­ßen, aber er konn­te auch auf Be­rüh­rungs­zün­dung schal­ten. Dann ex­plo­dier­ten die Pro­jek­ti­le schon an der Klei­dung.
    »Nein, das war frü­her nicht so«, misch­te er sich mit tiefer, rauh klin­gen­der Stim­me ein. »Sa­gen Sie, Dr. Van Haet­lin, wis­sen Sie ei­gent­lich ge­nau, daß die GWA nicht et­was in Ih­rer Klei­dung ver­bor­gen hat, das man – rein elek­tro­nisch be­trach­tet – als Im­pul­s­peil­ge­ber be­zeich­nen könn­te? Sie ha­ben Ih­re Klei­dung doch auf Hen­der­won er­hal­ten, oder et­wa nicht?«
    Er wur­de ge­fähr­lich. Wenn er mich sorg­fäl­tig un­ter­such­te, muß­te er be­son­ders in mei­nen Stie­feln ei­ni­ge für mich äu­ßerst un­an­ge­neh­me Din­ge fin­den. »Schnells­tens aus­schal­ten!« gab Han­ni­bal durch.
    Über das »Wie« ver­lor er kei­nen Ton.
    Ich schau­te Ha­ve­link von oben bis un­ten an und lehn­te mich im Stuhl zu­rück.
    »Mr. Ha­ve­link, ich ha­be das untrüg­li­che Ge­fühl, daß Sie mich nicht lei­den kön­nen.«
    »Blöd­sinn!«
    »Nein, das ist kein Blöd­sinn. Über­se­hen Sie bit­te nicht mei­nen NO-Quo­ti­en­ten. Leu­te mei­ner Art füh­len in­ten­si­ver und den­ken lo­gi­scher. Das wird Ih­nen Pro­fes­sor Pe­ro­ni be­stä­ti­gen kön­nen.«
    »Stimmt, Jun­ge. Ich wer­de ei­nes Ta­ges noch dein blö­des Ge­hirn se­zie­ren, mein Wort dar­auf«, sag­te Han­ni­bal dröh­nend.
    Bos­ter ver­färb­te sich. Pe­ro­nis äu­ße­re Er­schei­nung und sein Ver­hal­ten flö­ßten ihm Furcht ein.
    »Ich ha­be le­dig­lich einen Ver­dacht ge­äu­ßert. Ich or­te die Ma­schi­nen seit vor­ges­tern. Sie er­schie­nen, als Sie ge­ra­de im Stütz­punkt ein­ge­trof­fen wa­ren. Da stimmt et­was nicht.«
    »Sie wer­den doch wohl nicht an­neh­men, aus­ge­rech­net ich gä be der GWA Peil­zei­chen?« ent­geg­ne­te ich iro­nisch.
    »Das nicht, Doc«, wand­te Ra­mon ein. Er war nach­denk­lich ge­wor­den. »Im­mer­hin sind Ha­ve­links An­ga­ben rich­tig. Ha­ben Sie sich ein­mal nä­her um die leuch­ten­den Num­mern auf den Rück­en­tei­len Ih­rer Le­der­ja­cken ge­küm­mert?«
    Mit die­ser Fra­ge wur­de die Si­tua­ti­on kri­tisch. Der Farb­stoff war tat­säch­lich prä­pa­riert und konn­te in­fol­ge der in ihm ein­ge­speis­ten Ra­dio­strah­ler ge­or­tet wer­den.
    Das war kein Ver­se­hen un­se­res Pla­nungs­sta­bes son­dern für den Fall ge­dacht, daß der ach­te Mann we­gen der sich häu­fen­den Luftrau­m­über­wa­chung arg­wöh­nisch wer­den könn­te.
    Ei­gent­lich wä­re es mei­ne Auf­ga­be ge­we­sen, ihn dar­auf

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