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Testobjekt Roter Adler

Testobjekt Roter Adler

Titel: Testobjekt Roter Adler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Stim­me. »Die ex­trem großen und über­mä­ßig kräf­tig leuch­ten­den Zah­len hät­ten mir so­fort auf­fal­len müs­sen. Sie trifft kein Ver­dacht. Wie lan­ge ha­ben Sie die Ja­cken ge­tra­gen?«
    »Wir er­hiel­ten Sie nach un­se­rer An­kunft auf Hen­der­won.«
    Er nick­te und schritt an mir vor­bei. Wei­ter hin­ten er­schi­en Ra­mon. Er trug un­se­re Le­der­ja­cken un­ter den Ar­men. Sein Ge­sicht war schweiß­über­strömt.
    Bridge­man schau­te mich auf­for­dernd an. Ich dach­te an Han­ni­bal. Was wür­de er un­ter­neh­men? Wir hat­ten kei­ne Zeit mehr zu ver­lie­ren.
    »An­griff läuft«, hör­te ich einen ver­wa­sche­nen Te­le­pa­thi­eim­puls. Er kam von Ki­ny. »Die Ener­gie­re­ak­to­ren ver­nich­ten, ha­ben Sie mich ver­stan­den?«
    Soll­te Han­ni­bal die Ant­wort über­neh­men. Ich konn­te mich jetzt nicht kon­zen­trie­ren.
    »Zei­gen Sie her! Auf den Tisch le­gen«, rief ich Ra­mon zu.
    Ich muß­te Zeit ge­win­nen. Für Han­ni­bal war es nicht ein­fach, schnell ge­nug an un­se­re schwe­ren Ein­satz­waf­fen her­an­zu­kom­men. Da­zu muß­te er bei­de Höcker­kon­struk­tio­nen öff­nen.
    Ich be­trach­te­te die Num­mern ein­ge­hend, kne­te­te sie durch, roch dar­an und ver­such­te, mit ei­nem schar­fen Ge­gen­stand einen Teil der Far­be an­zu­krat­zen. Es ge­lang nicht.
    »Viel zu hart für ei­ne ge­wöhn­li­che Leucht­far­be«, stell­te ich er­regt fest. »Ra­mon, mir scheint, Sie hat­ten einen glän­zen­den Ge­dan­ken. Wo ist Bos­ter Ha­ve­link?«
    »In sei­ner Ac­ti­on-Sta­ti­on in der Haupt­zen­tra­le«, be­ant­wor­te­te Bridge­man mei­ne Fra­ge. »Warum? Stört Sie et­was an dem Mann?«
    »Ja! Nie­mand kam auf die Idee, daß Pe­ro­ni und ich un­ge­wollt ge­fähr­li­che Ge­gen­stän­de ein­ge­schleppt ha­ben könn­ten. Wie­so fiel sein Ver­dacht so­fort auf uns? Wie hoch ist sein In­tel­li­genz­quo­ti­ent?«
    »Knapp drei­und­zwan­zig Neu-Orb­ton. Ein sehr gu­ter Nor­mal­wert. Was be­fürch­ten Sie, Dok­tor?« frag­te Bridge­man drän­gend. Sein Ge­sicht hat­te sich ge­spannt. Ra­mon griff lang­sam zur Waf­fe.
    »Ich … ich ha­be noch kei­ne Be­wei­se«, zö­ger­te ich die Be­ant­wor­tung hin­aus. »Las­sen Sie uns zu­erst die Leucht­far­be un­ter­su­chen. Mr. Ali el Haf­fid – Sie sind Phy­si­ker?«
    »Ja, Sir. Was schla­gen Sie vor?«
    »Wir neh­men den Au­to­mat-Fre­quenz­tas­ter. Wenn Mi­kro-Peil­ge­ber in die Farb­mas­se ein­ge­schmol­zen sind, müß­ten wir sie or­ten kön­nen. Kom­men Sie.«
    Wir rann­ten zu dem Ge­rät hin­über. Ra­mon schal­te­te es ein.
    Der Au­to­mat­tas­ter such­te sys­te­ma­tisch al­le denk­ba­ren Fre­quen­zen auf den ver­schie­de­nen Wel­len­be­rei­chen ab. Das kos­te­te Zeit. Wo blieb nur Han­ni­bal?
    Als Bridge­man schon un­ge­dul­dig wur­de, kam er end­lich keu­chend in den Raum ge­stol­pert. Zu­gleich emp­fing ich sei­ne Es­per-Nach­richt.
    »Er­le­digt. Ha­ve­link hat ei­ne Mi­kro­bom­be, Flach­strei­fen-Bau­wei­se, in sei­ner Pis­to­len­ta­sche ste­cken. Ich hat­te sie ge­ra­de dem Hö­cker ent­nom­men, als er in vol­ler Mon­tur an mir vor­bei­rann­te. Ich ließ mich fal­len, er half mir auf und schon hat­te er die Bom­be ne­ben dem Griff­stück ste­cken. Du hast ihn ver­däch­tigt?«
    »Ja, ziem­lich mas­siv. Hast du mit­ge­hört?«
    »Nein, aber ich dach­te es mir. Gut ge­macht. Die Bom­be ent­wi­ckelt nur Hit­ze. Ich ha­be sie auf Te­le­pa­thie­zün­dung ge­schal­tet. Dei­ne Brand­strei­fen ha­be ich in der rech­ten Hand.«
    Ich schau­te den Klei­nen an und sah, daß sei­ne rech­te Hand den Tra­ge­griff ei­nes großen Kunst­stoff­kas­tens um­klam­mer­te, der mit dem Ro­ten Kreuz ver­se­hen war.
    »Was wol­len Sie hier?« fuhr Bridge­man den Ver­wach­se­nen an.
    »Vor­sor­gen«, stieß der wirk­lich er­schöpf­te Zwerg her­vor. »Wenn die Far­be ra­dio­ak­tiv ist, be­nö­ti­gen Van Haet­lin und ich drin­gend ei­ne Ab­sor­ber­sprit­ze. Leu­te, die un­se­re Ja­cken in den Hän­den hat­ten, eben­falls. Oder wol­len Sie hier ver­seuch­te Män­ner her­um­lau­fen ha­ben?«
    »Schon gut, Pro­fes­sor«, sag­te Bridge­man. »Tun Sie Ih­re Pflicht. Ich schät­ze

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