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Testplanet Kratos

Testplanet Kratos

Titel: Testplanet Kratos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
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Rätsel bleiben werden, konnte Liz das Ungeheuer nicht mit ihrem Gewehr aufhalten. Fidel, der im Luftkissenwagen saß, bekam alles mit. Als er sah, wie sie um ihr Leben rannte, machte er eine Nitrobombe scharf und eilte ihr zu Hilfe.
    Matthew stand während der ganzen Zeit am Schacht bereit, obwohl er die sich anbahnende Katastrophe mitbekam. Aber er konnte nichts tun, weil er den Primärbefehl erhalten hatte, die drei Stunden bis zu Ihrer Rückkehr zu warten. Und Fidel hatte in der Eile keine Gelegenheit mehr, ihn neu zu instruieren.
    Der Todeswurm hatte Liz natürlich schon bald erreicht. Diese schrecklichen Zungen schossen aus dem Maul und wickelten sich um das Mädchen. Fidel hatte aus irgendeinem Grund sein Laser-Gewehr im Wagen gelassen – alles ging ja so rasch vonstatten – und hatte jetzt nur die Nitro-Bombe in der Hand. Der Anblick, wie das Mädchen in den immensen Wurmschlund gezogen wurde, muß ihn wohl völlig aus der Fassung gebracht haben. Er stellte den Zünder falsch ein und warf die Bombe auch zu kurz. Sie fiel direkt vor das Maul des Tieres und explodierte zu früh … Liz hat sicher nicht mehr viel gelitten … Die Bombe zerfetzte sie und den Schädel des Todeswurms. Sie riß außerdem Fidel einen Arm ab und den Bauch auf. Er hat großes Glück gehabt, daß die Venen- und Arterienenden von der Detonation ausgebrannt wurden. Der Todeswurm lebte allerdings noch lange genug, um den Luftkissen-Wagen zu zertrümmern. Daher kam Matthew zu dem Schluß, daß er länger auf Sie warten konnte, da seine Sekundärinstruktion eliminiert war … ist er nicht ein cleveres Kerlchen?«
    Conrad konnte die erste Zeit nichts darauf sagen, weil er das alles verarbeiten mußte. »Wie haben Sie denn Fidel gerettet?«
    »Kurt schwang sich in ein Exoskelett und eilte so rasch wie möglich dorthin. Er hob den halb zerrissenen Fidel auf und brach bei der Rückkehr zur Basis den Geschwindigkeitsrekord für Exos über Landstrecken. Dann lief er noch einmal dorthin und untersuchte die Überreste … nach der Großexplosion … Der ganze Hügel ist weg, James. Sie haben die Königin erledigt – Kurt hat ein paar Fetzen von ihr aufgekratzt –, aber einige männliche Todeswürmer haben es überlebt. Kurt hat sie, so gut es ihm möglich war, mit einer Kwango-Spezialbehandlung abgefertigt.«
    »Was um alles in der Welt ist eine Kwango-Spezialbehandlung?«
    Indira lächelte matt. »Ich schätze, man muß schon ein verrücktes schwarzes Genie sein, um auf so etwas zu kommen. – Sie wissen doch, wie gut er mit den Exoskeletten umgehen kann. Nun, so wie Kurt es erzählt hat, braucht man bloß den Ungeheuern das vordere Hirn zu zertreten. Und während der Todeswurm sich noch darüber wundert, was denn da vorne los gewesen ist, läuft man bis zum anderen Ende und zertrampelt das hintere Hirn. Kurt erklärte, er habe auf diese Weise sieben Überlebende ausgelöscht.«
    Conrad mußte plötzlich lachen, und es klang eine Spur zu hysterisch. Plötzlich war vor seinem geistigen Auge das Bild von Kwango aufgetaucht, wie er mit dem Exoskelett auf den Würmern seinen Todestanz aufführte. Das Lachen verwandelte sich rasch in einen Hustenanfall, und bald bereitete das Husten große Schmerzen.
    »Das ist ja wieder einmal typisch«, bekam er schließlich unter Mühen heraus. »Es hört sich nach Kwango an, wie er leibt und lebt.«
    »Ich hätte da noch eine gute Nachricht«, bemerkte Indira. »Kurt und Lou haben auf dem von uns bisher erkundeten Gebiet von einer Million Quadratkilometer mittlerweile alle Kunsthügel zerstört. Die Königinnen in ihnen sind tot, und die meisten männlichen Würmer auch.«
    »Wie ist ihnen das denn gelungen, verdammt noch eins?«
    »Als Sie die Königin in die Luft gesprengt haben, ging damit auch der Bau hoch. Kurt hat die eingefallenen Reste untersucht und daraus den Querschnitt eines solchen Nestes errechnet. Wichtiger noch, er hat die Schwachstellen solcher Konstruktionen herausgefunden. Kurt und Lou rechneten weiter und kamen zu dem Schluß, daß sie nur die Kuppel selbst zu durchbohren brauchten – die Wände sind überraschend dünn –, um die Bomben direkt ins Nest zu plazieren. Sobald das eigentliche Nest explodiert, treffen die Bruchstücke und die Druckwellen die Kuppelwände an den richtigen Stellen. Der ganze Hügel bricht zusammen und begräbt alles unter sich.«
    Mit schwankender Stimme sagte Conrad: »Ich bin wohl sehr lange ohne Bewußtsein gewesen … Wie lange?«
    »Elf Tage. Ihr Herz hat

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