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Teufel - Thriller

Teufel - Thriller

Titel: Teufel - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerd Schilddorfer David Weiss
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Außerdem verbrennen wir dann Treibstoff wie ein Ferrari bei Vollgas. Also werden wir einen Kompromiss finden müssen. Wenn alles gut geht, dann sollten wir die Strecke in knapp vier Stunden schaffen.« Der Stolz in ihrer Stimme war nicht zu überhören.
    »Wohin fliegen wir überhaupt?«, erkundigte sich Valerie.
    »Hat man dir das nicht mitgeteilt? Nächster Stopp ist die Ewige Stadt. Wir fliegen nach Rom.«
Minoritenkirche, Wien-Innere Stadt/Österreich
    H elmut und Frank hatten ihn schon von Weitem gesehen. Der Priester, eine schwarze Aktentasche unter den Arm geklemmt, war mit wehender Soutane direkt auf sie zugeeilt. Die beiden Männer schauten sich amüsiert an und richteten sich zu voller Größe auf.
    »Ein eiliger Heiliger«, witzelte Frank, während Helmut seinen iPod leiser stellte. Dann traten sie vor das Hauptportal der Minoritenkirche und versperrten dem Geistlichen den Weg.
    Der Priester blieb wie vom Donner gerührt stehen und schaute die beiden Männer verblüfft an. »Grüß Gott!«, nickte er, bevor er sich an den muskulösen Aufpassern vorbei in die Kirche drängen wollte.
    »Tut mir leid, Hochwürden«, hielt Frank den Priester zurück. »Geschlossene Gesellschaft! Kommen Sie später noch mal vorbei.«
    »Aber das geht so nicht!«, beschwerte sich der Geistliche und machte einen Schritt zurück. »Ich habe einen dringenden Termin, den ich nicht versäumen darf. Gehen Sie bitte zur Seite!«
    »Der Termin fällt flach, Don Camillo«, lächelte Helmut, und seine Hand verschwand unter dem Sakko. »Und Ihr Ton ist nicht gerade katholisch…«, fügte er ruhig hinzu.
    Dem Pfarrer war die Bewegung nicht entgangen. Er hob sofort abwehrend die Hände und bemühte sich um ein versöhnliches Lächeln. »Nur keine Aufregung, meine Herren«, beschwichtigte er, »das Büro des Erzbischofs hat mich geschickt, um mit Pater Frascelli einige Dinge zu besprechen.«
    »Und was genau?« Helmut fixierte den nervösen Pater und bemerkte seine muskulösen Arme unter dem schwarzen Stoff der Soutane.
    Darunter blitzten Jeans hervor. Entweder war das ein besonders sportlicher Vertreter des Herrn oder ein Wolf im Schafspelz, überlegte er.
    »Das geht Sie beide beim besten Willen nichts an!«, sagte der Priester, nahm Anlauf und versuchte ein weiteres Mal, sich an den beiden vorbei in die Kirche zu drängen.
    Helmut und Frank packten ihn links und rechts an den Oberarmen und schoben ihn mühelos zurück. »Schlechter Versuch, Hochwürden. Sie kommen hier nicht durch«, stellte Frank eindringlich fest.
    Der Geistliche ballte die Fäuste. »Lassen Sie mich sofort in die Kirche!«, forderte er.
    »Vergessen Sie es!«, grinste Helmut und verschränkte die Arme vor der Brust. »Da drinnen beichtet gerade die Prominenz und will nicht gestört werden. Also planen Sie um, verschieben Sie den Termin und machen Sie sich vom Acker.«
    »Sie werden doch die Privatsphäre gewisser einflussreicher Personen nicht stören oder sich deren Zorn aufs gesalbte Haupt laden wollen, Hochwürden?«, ergänzte Frank süffisant.
    Der Priester starrte die beiden Bodyguards zornig an. »Aber ich komme wieder! Die Sache wird ein Nachspiel haben, glauben Sie mir.«
    »Ich bin schon ganz klamm vor Angst, Monsignore«, spottete Frank und stieß den Priester zurück. Beinahe wäre ihm die Aktentasche entglitten. »Wollen Sie mich exkommunizieren? Zu spät, Herr Pfarrer, ich bin längst aus dem Verein ausgetreten.«
    Der Priester griff rasch nach seiner Tasche und hielt sie mit beiden Armen vor seiner Brust fest.
    »Lass es gut sein, Frank«, ging Helmut beschwichtigend dazwischen. Ihm war eine verräterische Ausbuchtung im Leder der Aktentasche aufgefallen. »Ich trau dem Typen nicht«, flüsterte er Frank schnell ins Ohr, bevor er sich wieder dem Geistlichen zuwandte.
    Doch der hatte sich bereits umgedreht und verschwand in Richtung Heldenplatz.
    »Den sind wir los«, kommentierte Frank zufrieden und strich seinen Anzug wieder glatt.
    »Fürs Erste jedenfalls«, gab Helmut zurück. »Ich habe das Gefühl, der kommt wieder. Mit dem stimmt etwas nicht. Lass mich sicherheitshalber eine Runde um die Kirche drehen.«
    Im Inneren der Minoritenkirche herrschte betroffenes Schweigen. Die Nachricht von Mayröckers Tod hatte Georg und Barbara einen kalten Schauer über den Rücken gejagt.
    »Ich hätte Jauerlings Notizen verbrennen sollen«, murmelte Georg, »aber dafür ist es jetzt auch zu spät.« Die Partie war eröffnet, am Tisch wurde Stich um Stich gemacht,

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