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Teufelsbande: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition)

Teufelsbande: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Teufelsbande: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz , Daniel Holbe
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Vierzehnjährige, die mit verheulten Augen, welche aus üppig aufgetragener Schminke hervorquollen, dem abfällig lachenden Publikum vorjammerte, warum sie eine gute Mutter für ihr ungeborenes Kind sein würde und dass das Jugendamt und ihr leiblicher Vater sie am Arsch lecken könnten. Oh Gott, dachte Boeckler angeekelt, obgleich die Kleine ihm oberhalb des prallen Bauches eigentlich recht gut gefiel. Ihre Nippel zeichneten sich unter dem Oberteil ab, welches durch den Braten in der Röhre sichtlich aus der Form gezogen wurde und einen Blick auf die Träger ihres BHs preisgab. Die Körbchengröße hatte seit der Schwangerschaft sicher zugenommen, Ruben entsann sich an einige sechzehnjährige Schlampen, die er auf den zahllosen Clubpartys gevögelt hatte, in deren Shirts weitaus weniger zu finden gewesen war. Sein Blick wurde lüstern, während er an die guten alten Zeiten dachte, in denen nicht alles schlecht gewesen war, vor allem die Partys und natürlich sein Bike. Doch er dachte nicht ans Motorradfahren, als er seine Hüfte leicht anhob, sich die Hose aufknöpfte und masturbierte.
    Um sechzehn Uhr, so viel Disziplin hatte er sich auferlegt, unter anderem, weil vorher gelegentlich ein Anwalt aufkreuzte und sinnlosen Papierkram anschleppte, war die Zeit gekommen, ans Saufen zu denken. Von Schlafmitteln hielt er nichts, Alkohol und Nikotin waren die einzigen Mittel, die er brauchte. Eine gepflegte Tüte, danach sehnte er sich gelegentlich, und er hatte diesem kleinen Scheißer seines Bewacherduos vor einigen Tagen ein entsprechendes Angebot zugeflüstert. Doch der Beamte war geschult, sein Gehirn gewaschen mit der medizinisch unsinnigen Behauptung, dass Cannabis schädlich sei, und außerdem illegal. Keine Chance, damit musste er sich abfinden. Also beschränkte er sich auf Menthol-Zigaretten und billigen Whiskey, denn Wodka war ein Russengesöff, und Osteuropäer hasste Boeckler noch mehr als alles andere.
    Um halb neun lag er dann benebelt da, der Fernseher dudelte noch immer, und seine Arme waren träge und schwer. Er war nicht betrunken, aber in seinem Kopf spielte sich alles langsamer ab, die auditiven und visuellen Reize wurden nur verzögert verarbeitet, und die Grenze zwischen Einbildung und Wahrheit stand kurz davor, zu einer schwammigen Grauzone zu werden. Er wollte gerade zur Flasche greifen, wollte eine weitere Zigarette aus der Packung ziehen, doch zwischen dem Wunsch und seiner ersten Bewegung vergingen lange Sekunden des Nichtstuns. Dumpfe Schritte drangen aus dem Fernseher, untermalt von der Musik einer Hundefutterwerbung, und erst viel zu spät realisierten die trägen Synapsen seines Gehirns, dass die Schrittgeräusche nicht aus den Lautsprechern, sondern vom Treppenhaus hergekommen waren.
    Bevor er sich der Gefahr bewusst wurde, legte sich ihm eine Hand unter das Kinn, der Daumen presste schmerzhaft die Backenhaut in sein Zahnfleisch, und die andere Seite der in einem dunklen Lederhandschuh steckenden Hand drückte seinen Kehlkopf nach innen. Röchelnd begann er um sich zu schlagen, doch ruckartig packte nun auch die andere Hand zu und beförderte ihn in einer Drehbewegung vom Sofa. Dumpf knallte der schwere Körper aufs Parkett, und als Nächstes spürte Boeckler, wie seine Hände, begleitet von einem metallischen Klicken, in kalte Handschellen gefesselt wurden. Dann riss der Fremde ihm das Kinn nach oben und stopfte ihm einen Stofffetzen so hart und tief in den Rachen, dass er unwillkürlich würgen musste. Erbrochenes schoss ihm brennend durch die Speiseröhre, und er spie es prustend mitsamt Knebel aus.
    »Drecksau«, zischte der Angreifer und stieß Boecklers Kopf angewidert mit der Schläfe auf den Boden. Der Schlag raubte ihm fast die Besinnung, erneut schob sich der säuerlich schmeckende Lappen in seinen Mund, und dann riss der muskulöse Fremde ihn zur Seite.
    »Auf die Couch«, befahl er. Boeckler versuchte mit verschwommenem Blick den Mann zu identifizieren. Es gelang ihm nicht, er trug eine Sturmhaube, wie sie auf Motorradfahrten in den Übergangsjahreszeiten üblich war. Das Kinn bedeckt, ein schmaler, geöffneter Schlitz über dem Mund, Löcher rund um die Nasenpartie, wie bei der alten Eishockeymaske, die er aus Freitag der Dreizehnte kannte. Lediglich die kalten, von eisigem Hass sprühenden Augen lagen frei und schienen ihn wie Dolche durchbohren zu wollen.
    »Hnnn!«, presste er, sich wütend gegen die Machtlosigkeit aufbäumend, hervor.
    »Maul halten. Jetzt rede ich«,

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