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Teufelsbande: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition)

Teufelsbande: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Teufelsbande: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz , Daniel Holbe
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Kommissarin außer Atem in das Vorzimmer von Staatsanwältin Klein. Unmittelbar nach dem Gespräch mit Berger hatte sie Brandt angerufen, der deutlich gefasster auf die Neuigkeit reagierte, als sie es getan hatte. Wie sich dann herausstellte, hatte Elvira Klein ihn zuvor bereits ins Bild gesetzt.
    »Kommen Sie bitte rüber in die Staatsanwaltschaft«, hatte er sie mit einer ruhigen, ehernen Stimme gebeten, welche sämtliche Emotionen unterdrückt hielt.
    »Gehen Sie nur durch«, nickte Frau Schulz der Kommissarin entgegen, »Sie werden bereits erwartet.«
    Julia bedankte sich und trat ein.
    »Frau Durant«, nickte das ungleiche Pärchen, hier die adrette Karrierefrau und dort der verknitterte, etwas eigenbrötlerische Polizist, und in jedem anderen Moment hätte die Kommissarin diese Momentaufnahme mit einem amüsierten Lächeln bedacht. Doch nicht heute, nicht jetzt, nicht nach dem, was geschehen war.
    »Ich gehe davon aus, Sie verfügen über dieselben Informationen wie wir«, eröffnete Elvira das Gespräch und wies mit der Handfläche auf den freien Stuhl neben Peter, auf dem Julia nickend Platz nahm.
    »Berger hat mich informiert.«
    »Wir können drei Kreuze schlagen, dass Boeckler noch am Leben ist«, fuhr die Staatsanwältin fort, »nicht auszudenken, was sonst hier los wäre.«
    Doch Julia Durant hatte während ihrer rasanten Autofahrt durch die Innenstadt, die unzählige Male vom stockenden Berufsverkehr ausgebremst worden war, noch einmal über alles nachgedacht und nahm unwillkürlich eine ablehnende Haltung ein.
    »Frau Klein, nicht wir haben Herrn Boeckler zusammengeschlagen, das sollten wir bei aller Bestürzung nicht außer Acht lassen. Für den Personenschutz verantwortlich waren die Kollegen …«
    »… des Landeskriminalamts, sehr richtig«, schnitt Elvira ihr mit tadelnder Stimme den Satz ab. »Genau aus diesem Grund habe ich Ihnen auch den Kontakt zu Boeckler untersagt.«
    »Sie haben uns Ihre Kooperation verweigert, aber nicht verboten, eigene Wege zu gehen«, beharrte Julia.
    »Das ist Haarspalterei, verdammt!« Elvira blitzte die Kommissarin mit einem durchdringenden Blick an. »Ich habe den Namen ausgegraben, und alles, was hierdurch losgetreten wurde, ist eine wahre Katastrophe!«
    »Darf ich mal etwas sagen?«, murmelte Brandt geradezu kleinlaut, denn ihm missfiel, dass die beiden Frauen sich an Vorwürfen und Selbstvorwürfen hochzuschaukeln schienen. Er hatte sich in den vergangenen Minuten das Hirn zermartert, immer wieder darüber sinniert, ob er nun Gespenster sehe oder tatsächlich reale Verdachtsmomente bestünden, die seine gewagte Theorie untermauern konnten.
    »Was?«, schnaubte Elvira, und in ihren feurigen Augen erkannte Peter nur Sekundenbruchteile später ein Bedauern. Doch sie schwieg, zwang lediglich ihre Gesichtsmuskeln zu etwas Entspannung und hoffte, dadurch weniger bedrohlich zu wirken.
    »Ich wollte das nicht zweimal erzählen, und möglicherweise sitze ich auch einem fatalen Hirngespinst auf. Aber wir kommen aus dieser Sache nur halbwegs heil heraus, wenn wir den Täter stellen, der Boeckler das angetan hat.«
    »Nicht unsere Baustelle«, widersprach Klein sofort, doch Brandt gab ihr mit einer Geste zu verstehen, dass er noch nicht fertig war.
    »Folgendes«, fuhr er fort, »wir haben doch vorgestern Abend telefoniert, so gegen sechs, erinnerst du dich?«
    »Hm.«
    »Ich habe dich gefragt, ob es bezüglich Ruben Boeckler etwas Neues gäbe. Kannst du dich erinnern, ob ich seinen Namen erwähnt habe?«
    »Oh Gott«, seufzte Elvira, »hast du eine Ahnung, wie viele Telefonate ich seither geführt habe?«
    »Versuch dich bitte zu erinnern«, beharrte Peter.
    »Nein, das kann ich nicht, bedaure. Was hat das Ganze für eine Bedeutung?«
    »Kaum dass ich aufgelegt hatte, kam Greulich in mein Büro, und ich hatte tatsächlich danach den ganzen Abend lang so ein mulmiges Gefühl. Du weißt, wie ich zu ihm stehe, aber er hat uns in dieser Ermittlung auch viele nützliche Infos gegeben.«
    »Und?«
    »Kommt es euch nicht spanisch vor, dass monatelang kein Hahn nach Boeckler kräht, er aber urplötzlich, kaum dass wir dorthin fahren, krankenhausreif geprügelt wird? Von uns dreien war's ja wohl keiner, wer bleibt denn da noch übrig?«

    »Sie wollen doch nicht etwa sagen …« Julia Durant runzelte ungläubig die Stirn, wenngleich sie schon Absurderes erlebt hatte als das.
    »Bleiben wir bei den reinen Fakten«, fuhr Peter fort. »Dieter Greulich verfügt über profunde

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