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Teufelsbande: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition)

Teufelsbande: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Teufelsbande: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz , Daniel Holbe
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ihn, aber bitte lassen Sie uns das gemeinsam und in aller Ruhe erledigen«, wandte Ewald ein. »Ich rufe ihn an, die hocken irgendwo im Conference Center, er soll uns draußen treffen. Von hier aus über die A3 schaffen wir den Weg in einer Viertelstunde, wollen wir?«
    »Okay«, nickte Julia nach einem raschen Blickwechsel mit Brandt, und Minuten später steuerte dieser seinen Alfa kräftig beschleunigend vom Parkplatz.
    »Wieso sind Sie eigentlich nicht dabei?«, erkundigte sich Julia und wandte den Kopf nach hinten, wo Ewald zwischen Brandts Lederjacke und einer dunkelblauen Esprit-Jacke, die Michelle dort hatte liegenlassen, hockte und den Kopf einzog.
    »Bei der Konferenz? Einer muss ja die Stellung halten, ich war gestern mit von der Partie, als wir in der Asservatenkammer waren. Und abends, da tauscht man sich ja auch aus. Und auf das Steak hätte ich ungern verzichtet«, grinste er. »Den Rest dürfen meine Ermittler mir dann in komprimierter Form berichten. Aber sehr spannend, vor allem, was über den Luftweg eingeschleust wird. Die Zeiten von verschluckten Gummiballons sind längst vorbei, auch wenn es sie natürlich noch gibt. Die Methoden sind seither weitaus perfider geworden, aber die Aufspürmöglichkeiten glücklicherweise auch.«

    »Wo treffen wir Greulich?«, erkundigte sich Brandt, als sie das Frankfurter Kreuz passiert hatten.
    »Da vorne raus, ich weise Sie dann ein«, antwortete Ewald.
    Dieter Greulich ahnte nicht, worum es ging, das hatten die beiden Kommissare mit seinem Vorgesetzten vereinbart. Ungeduldig von einem Fuß auf den anderen tretend, denn es war ungewohnt kühl und windig, stand er mit hochgeklapptem Kragen seiner Jeansjacke, den er vorn zusammenhielt, auf dem Parkplatz. Brandt kam direkt neben ihm zu stehen.
    »Sie vermasseln mir die einmalige Gelegenheit, neben der Gruber vom Zoll zu sitzen«, begrüßte Greulich Brandt mürrisch und hielt sich beide Hände vor die Brust, um die beachtlichen Rundungen zu betonen, die jene Unbekannte zu haben schien. »Ein Hammer-Gerät, so was sollten wir uns auch mal zulegen«, grinste er an Brandt vorbei in Ewalds Richtung. Dann entdeckte er Julia Durant und nickte unverbindlich lächelnd.
    »Sie erinnern sich an vorgestern?«, fragte Brandt, und Greulich neigte den Kopf zu Seite und blickte ihn fragend an.
    »Hä?«
    »Gegen Dienstschluss, Sie sind zu mir ins Büro gekommen, als ich mit der Staatsanwältin telefonierte.«
    »Wusste ich’s doch, dass ich die beiden Turteltäubchen gestört habe«, grinste Greulich schief und fuhr sich dann mit zwei Fingern über die Lippen, als schlösse er dort einen Reißverschluss. »Aber keine Angst, ich schweige wie ein Grab.«
    »Wir sind nicht hergekommen, um herumzualbern«, mischte sich Durant ins Gespräch. »Es geht um den Inhalt jenes Telefonats. Das war alles andere als privater Natur.«
    »War es das?« Greulich fuhr sich nachdenklich übers Gesicht.
    »Ich habe einen Namen erwähnt, und Sie haben doch darauf reagiert, schon vergessen?«, fragte Brandt, während er Greulich nicht aus den Augen ließ.
    »Ach, Boeckler, nicht wahr?« Greulich lachte kurz. »Boeckler ist Geschichte, das hätte ich Ihnen auch sagen können.«
    »Wie meinen Sie das?«, fragte Brandt hellhörig.
    »Weg vom Fenster, das meine ich. Ist bei Nacht und Nebel abgehauen, als ihm der Boden unter den Füßen zu heiß wurde. Gerüchten zufolge glaubte Kohlberger, dass er gegen ihn aussagen wolle, aber es kam ja nie etwas, und jetzt ist Matty tot. Den anderen im Club war das relativ schnell scheißegal, die haben sich nicht vor Boeckler gefürchtet, im Gegenteil. Genau genommen war Ruben Boeckler aus den Augen, aus dem Sinn, das zumindest sagt Chris zu der Sache.«
    »Moment, Chris?«, fragte Durant. »Sie haben mit Ihrem Informanten darüber gesprochen?«
    »Musste ich doch«, verteidigte sich Greulich achselzuckend, »denn Kollege Brandt hat mich ja abgewimmelt, als ich zu ihm ins Büro wollte. Warum muss ich mich hier eigentlich rechtfertigen? Chris ist immerhin mein Spitzel, ich brauche wohl keine Erlaubnis, um …«
    Brandt trat einen Schritt auf Greulich zu und funkelte ihn an, bis dieser eingeschüchtert verstummte. »Wann hast du mit Leander gesprochen und worüber genau? Ich will den Wortlaut und die Uhrzeit wissen, aber pronto.«
    »He, langsam«, keuchte Greulich verärgert, dessen Hände reflexartig in Abwehrhaltung gegangen waren, und er trat einen Schritt zurück. »Chris und ich hatten ein Treffen, weil ich nach

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