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Teufelsengel

Teufelsengel

Titel: Teufelsengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Feth
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Zweitschlüssel zu Romys Wohnung.
    Für den Notfall.
    Calypso war der Meinung, dass es kaum einen schlimme - ren Notfall geben konnte. Er holte sich den Schlüssel und ging nach oben, um sich in Romys Wohnung umzusehen. Vielleicht fand er irgendeinen Hinweis, irgendetwas, das ihm verraten würde, wohin ihre Recherchen Romy geführt hatten.
    Er war selten allein in diesen Räumen gewesen und hatte das Gefühl, nicht hierher zu gehören. Romys Parfüm hing in der Luft. Auf dem Küchentisch stand noch ihr Frühstücksgeschirr.
    Calypso schluckte an dem Kloß in seinem Hals.
    Zielstrebig steuerte er auf Romys Schreibtisch zu. Es war ein alter Küchentisch mit unzähligen Macken und Schönheitsfehlern. Sie hatte ihn auf einem Flohmarkt erstanden und hing an ihm, als wäre er ein unersetzliches Familienerbstück.
    Bücher, Rechnungen, Kontoauszüge, Prospekte und Zeitungen waren wild verstreut. Neben einem noch halb vollen Glas Wasser lagen ein angebissener Müsliriegel und ein knallroter Lippenstift.
    Nichts Außergewöhnliches. Nichts, was einem sofort ins Auge sprang.
    Kein Kalender.
    Romy notierte sich ihre Termine nicht. Dazu benutzte sie ihr Handy.
    Aber Calypso dachte nicht daran, aufzugeben. Mit zusammengekniffenen Augen streifte er durch die Wohnung, ohne zu wissen, wonach er eigentlich genau Ausschau hielt.
    Er wollte schon aufgeben, als ihm eine flüchtig hingekritzelte Notiz auffiel, die Romy als Lesezeichen in dem Buch verwendete, das sie gerade las.
    St. Michael. Am Hügel.
    Ein Ordensbruder, der anonym bleiben wollte, hatte Ingo gesagt.
    Fünf Minuten später saß Calypso an seinem PC. Weitere fünf Minuten später hatte er Google Earth aufgerufen, eine Luftaufnahme von diesem St. Michael studiert und sich seine Jacke geschnappt.
    Helen war sofort bereit, ihm ihren Autoschlüssel zu geben. Calypso bat die Mädchen, aufzubleiben, falls Romy zurückkam und sie brauchte. Dann stürmte er aus dem Haus.
    In Helens Smart war die Heizung defekt. Es war so kalt, dass Calypso seinen Atem sehen konnte. Seine Finger schienen an dem eisigen Lenkrad festzufrieren. Er konnte nicht aufhören zu zittern.
    Er suchte sich einen Parkplatz am Fuß des Klosterhügels und stieg aus. Während er sich dem Kloster näherte, wunderte er sich darüber, dass eine so absolute Stille möglich war. Kein Geräusch unterbrach die Nacht, nicht mal der Ruf eines Vogels oder das Rascheln einer Maus unter den gefrorenen Blättern.
    Einen Moment lang blieb er unschlüssig vor dem Tor stehen und dachte nach. Wenn Romy hierhergekommen war, musste sie ihren Wagen irgendwo abgestellt haben, genau wie er. Sie war einem Mörder auf der Spur, da würde sie kaum auf dem Hof vorfahren.
    Die Siedlung am Fuß des Hügels war nicht allzu groß. Er musste die Straßen nur systematisch durchkämmen. Erleichtert atmete er auf. Endlich gab es etwas zu tun und die elende Warterei hatte ein Ende.
     
    Bert kannte sich in Köln noch nicht allzu gut aus, deshalb war er froh über sein Navigationsgerät. Es lotste ihn sicher nach Junkersdorf und in den Kirchweg, wo Ricks Freundin in einem roten Backsteinhaus zur Miete wohnte.
    Sie hieß Malina und feierte mit ein paar Freunden ihren Geburtstag. Voller Stolz stellte Rick sie vor.
    Malina war Ende zwanzig, klein und rundlich und hatte das  Gesicht eines Schneewittchens. Ihre Haare waren rostrot und flossen ihr bis zu den Schulterblättern.
    »Es tut mir leid, dass ich Ihre Feier störe«, sagte Bert.
    »Ach was.«
    Sie lächelte und zeigte dabei zwei reizende Grübchen.
    »Daran bin ich allmählich gewöhnt. Wer traute Zweisamkeit sucht, darf sich nicht in einen Bullen verlieben.«
    Ihre direkte Art gefiel Bert.
    »Können wir irgendwo ungestört reden?«, fragte er.
    Sie machte die Tür zum Schlafzimmer auf und zog sich diskret zurück.
    »Darf ich mal sehen?«, fragte Rick.
    Bert reichte ihm den aufgeklappten Katalog.
    »Wow!«
    Bert hatte ihm schon am Telefon von dem Gespräch mit Ingo Pangold berichtet.
    »Er ist davon überzeugt, dass Romy Berner sich in Gefahr befindet«, sagte er. »Ich dachte, wir gehen noch mal unsere Gesprächsprotokolle durch. Vielleicht haben wir etwas übersehen.«
    Es klopfte an der Tür und Malina kam herein.
    »Möchtet ihr etwas trinken?«
    Ihr Blick fiel auf den Katalog.
    »Sind das …«
    Sie beugte sich über den Katalog.
    »Nein … Im ersten Moment dachte ich …«
    »Was?«, fragte Rick.
    »Ich dachte, es wären Arbeiten von Paashaus.«
    Bert sah sie verständnislos an.
    »Arno

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