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Teufelsflut

Teufelsflut

Titel: Teufelsflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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klar, dass auch er den sich langsam drehenden Türknauf bemerkt hatte. »So sind Sie beispielsweise vorausgefahren, um uns vor einem möglichen Hinterhalt zu warnen, aber Ihre Warnung kam praktisch in dem Augenblick, als auch schon eine Horde von arabischen Terroristen aus dem Nebel über uns herfiel. Genialer Taktiker, der Sie sind, wollten Sie sich mit dieser Warnung in letzter Sekunde eine Hintertür offen lassen, falls wir den Überfall überlebten. Aber Sie haben auch noch andere Fehler gemacht.«
    Paula grub vor Anspannung die Fingernägel in die Handflächen.
    Verstohlen riskierte sie einen weiteren Blick zu der Tür, die jetzt ganz langsam nach innen geschoben wurde.
Bitte, knarze nicht!
    flehte sie stumm.
    »Was mir im Nachhinein ebenfalls verdächtig vorkam, war der Umstand, dass Sie uns in Talloires dazu gedrängt haben, in dem Fichtenhain Deckung zu suchen«, fuhr Tweed fort. »Sie haben das gemacht, um sich selbst in Sicherheit zu bringen, weil Sie genau wussten, dass die Hütte in die Luft fliegen würde, sobald Arbuthnot die Tür öffnete. Aber das ist immer noch nicht alles.«
    »Sie waren schon damals im Kalten Krieg ein gefährlicher Gegner«, sagte Burgoyne. »Und das sind Sie offenbar bis heute geblieben. Eigentlich schade, dass Sie heute Nacht sterben müssen. Aber Sie sagten gerade, dass das noch nicht alles gewesen sei. Womit habe ich mich denn noch verdächtig gemacht? Von Ihnen kann ich noch etwas lernen, Mr. Tweed.
    Irgendwie hätten Sie es fast verdient gehabt zu gewinnen, aber…«
    Burgoyne brachte den Satz nicht zu Ende. Jetzt wurde die Tür hinter ihm vollends aufgerissen und Butler, der die Situation sofort erfasste, stürmte herein und stürzte sich auf ihn.
    Burgoyne nahm die Bewegung aus den Augenwinkeln wahr und wirbelte herum. Noch bevor er seine Magnum gegen Butler zum Einsatz bringen konnte, hatte dieser ihm jedoch schon aus dem Lauf heraus den Schädel gegen die Brust gerammt. Der Stoß traf Burgoyne mit der Wucht einer Kanonenkugel und ließ ihn nach hinten taumeln, wo er mit der Hüfte gegen die Mauer der Feuerstelle stieß, und dann vollends das Gleichgewicht verlor. Wild mit den Armen in der Luft herumfuchtelnd, fiel er in den runden Schacht, wo er sich gerade noch mit den Händen am Mauerrand festkrallen konnte.
    »Helfen Sie mir!«, schrie er. Nur noch sein Kopf war über dem Rand der Mauer sichtbar.
    Tweed eilte zu ihm hinüber, nahm aber im Vorbeigehen einen grünen Aktenordner von dem Tisch, vor dem Burgoyne gestanden hatte.
    Nachdem er den Ordner kurz durchgeblättert und erkannt hatte, dass er voller Formeln war, hielt er ihn Burgoyne vor dessen angstverzerrtes Gesicht.
    »Bevor ich überhaupt daran denke, Ihnen zu helfen, müssen Sie mir ein paar Fragen beantworten. Sollten Sie mich anlügen – und glauben Sie mir, ich merke das sofort –, stoße ich Sie eigenhändig hinunter ins Höllenfeuer.«
    »Dreihundert Milliarden Pfund.
Milliarden.
So viel zahlt mir Ali für die Waffe. Ich teile sie mit Ihnen, wenn Sie…«
    »Halten Sie den Mund!«
    Paula bemerkte, dass Burgoyne bereits Brandblasen an den Händen hatte. Offenbar war die Umrandung der Feuerstelle nicht gerade kühl.
    Wie lange würde er sich noch halten können?
    »Was sind das für Formeln in dem Ordner?«, fragte Tweed.
    »Formeln zur Herstellung der Waffe. Wir könnten ein Vermögen damit machen…«
    »Wo sind die Kopien davon?«
    »Es gibt keine Kopien!«, kreischte Burgoyne. »Nur den Ordner…«
    »Und was ist mit der Schildkröte da? Haben Sie die zur Herstellung des Elixiers gebraucht?«
    »Ja. Für die wichtigste Substanz. Ich habe sie mit einer Spritze entnommen. Galapagos…«
    »Ich weiß, wo das Tier herkommt. Sie haben sich mindestens zwei Exemplare unter den Nagel gerissen. Wo sind die anderen?«
    »Es waren nur zwei. Bei der ersten hat es nicht geklappt. Habe sie ins Feuer geworfen.«
    Erst jetzt bemerkte Paula die große Plastikwanne, die unter einem der Tische stand und die Überreste einer etwa eineinhalb Meter langen Schildkröte enthielt. Der obere Teil ihres Panzers war aufgesägt worden, sodass die Innereien des Tieres zu sehen waren.
    »Wo sind die restlichen Kanister mit dem Zeug?«, fragte Tweed.
    »Gibt nur drei«, keuchte Burgoyne. »Im Gestell auf dem Tisch. Genug, um fünfundsiebzig Millionen Menschen zu töten. Ali zahlt dreihundert…«
    »Milliarden Pfund«, fiel Tweed ihm ins Wort. »Das wissen wir jetzt schon. Was braucht man noch, um es herzustellen?«
    Paula trat an

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