Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition)

Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition)

Titel: Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.A. Hary
Vom Netzwerk:
möchte ich nicht in deiner Haut stecken. Du mußt dir ohnehin eine recht gute Ausrede einfallen lassen.“
    „Später, wenn ich Zeit dafür habe. Hör zu, Pete, ich kann noch nicht kommen. Ich bin wirklich einer heißen Sache auf der Spur.“
    „Hat es etwa mit dem Girl zu tun?“
    „Ja. Das ist eine alte Bekannte von mir. Ich habe sie schon fünfzehn Jahre nicht mehr gesehen - kenne sie von früher.“
    „Um was handelt es sich?“
    „Das kann und darf ich dir noch nicht sagen. Nur so viel: Dagegen ist der Mordfall an diesem Schauspieler sozusagen ein kleiner Fisch.“
    „Sag das nicht, Tab. Die Journalisten führen sich auf wie die Furien. Am liebsten würden sie den Yard Stein für Stein abtragen. Wenn das so weitergeht, muß ich wohl eine Leibgarde engagieren.“
    „Berichte! Was geht vor? Welche Maßnahmen hast du in dem Mordfall ergriffen?“
    „Freut mich, daß du wenigstens in dieser Hinsicht Anteil nimmst. Der Chef erwartet dich trotzdem, um mit dir einmal unter vier Augen zu sprechen.“ Pete Davis räusperte sich vernehmlich. „Verdammt, jetzt geht das schon wieder los.“
    Tab Furlong hörte Lärm im Hintergrund. „Was ist das?“
    „Nun, das ist nur das Filmteam. Die Leutchen haben etwas dagegen, daß man sie hier festhält.“
    „Ist dieser Regisseur oder Filmemacher Mickey Stewart auch dabei?“
    „Bleiben wir lieber beim Filmemacher. Das paßt besser zu ihm. Ja, der ist auch anwesend, allerdings ist er im Gegensatz zu allen anderen lammfromm. Er sitzt ganz bleich in der Ecke. Als ich einmal fragte, ob ihm nicht gut sei, meinte er bloß: 'Ich hätte es wissen müssen. Ich bin an seinem Tod schuld. Wir hätten nicht so weit gehen dürfen - nicht in Islington, wo die schwarzen Mächte so sehr Fuß gefaßt haben!' - He, sorgt mal etwas für Ruhe!“ rief er in den Hintergrund. „Man versteht ja sein eigenes Wort nicht mehr.“ Dann war er wieder da. „Du wolltest etwas über die Maßnahmen wissen. Also, ich habe alles aufgelesen und in den Yard bringen lassen. Nicht einen habe ich ausgelassen. Jeder wird einzeln verhört, und alles wird zu Protokoll gebracht.“
    „Was versprichst du dir davon?“
    „Effektiv gar nichts - nur, daß die Journalisten den Eindruck gewinnen, daß wir ungeheuer hinter der Sache her sind. Ich bin auf die Zeitungen von morgen gespannt.“
    „Paß auf, Pete, ich habe es mir überlegt. Du sagst dem Chef, ich hätte eine frühere Freundin getroffen. Reiner Zufall. Du hast sie gesehen, also kannst du sie beschreiben. Sie hätte etwas gesehen, hätte aber panische Angst. Nicht einmal mir wollte sie etwas sagen. Deshalb müßte ich ihr heimlich auf den Fersen bleiben. Tust du das für mich?“
    „Was ist dran an der Sache?“
    „Es kommt der Wahrheit näher als du glaubst.“
    „Alles in bester Butter. Ich werde den Chef einseifen. Wie lange wird es dauern?“
    Tab Furlong überlegte einen Moment. „Wenn ich mich in - sagen wir drei Stunden nicht wieder gemeldet habe, gelte ich als vermißt. Dann laß nach mir oder meiner Leiche fahnden.“
    „Donnerwetter! Mach keinen Quatsch, Tab! Ich mag keinen anderen Vorgesetzten kriegen. Mit dir arbeite ich lieber.“
    „Das ehrt mich, aber ich muß jetzt aufhören. Mach's gut, alter Junge.“ Es klang wie ein Abschied. Tab Furlong wußte selbst nicht, woher er seinen Pessimismus hatte, aber er kam nicht dagegen an.
    Pete Davis protestierte laut, aber für Tab Furlong war das Gespräch beendet. Er schaltete das Handy ab und stieg aus. Reger Verkehr. Niemand achtete auf ihn. Menschen hasteten an ihm vorbei. Ein großer, bulliger Mann rempelte ihn an. Tab sah ihm ins Gesicht, erkannte aber sofort, daß der Mann betrunken war. Er vergaß ihn und eilte zur Ecke Bemerton Street. Jeden Augenblick konnten die Straßenlichter angehen. Weit vorn erkannte Tab eine Frau in heller Kleidung. Auf diese Entfernung war sie nur ein kleiner Punkt. Sie stand neben einem schwarzen Wagen, der wie der Schatten eines Dämons auf der Straße kauerte. Jetzt stieg sie ein. Der Fahrer umrundete das Fahrzeug und klemmte sich hinter das Steuer. Langsam rollte der Wagen auf Tab Furlong zu.
    Tab lehnte wie unbeteiligt an der Hausecke. Er schielte zu seinem Auto hinüber und schätzte die Entfernung. Dreißig Yards. Ein kurzer Sprint, und er hätte die Entfernung überbrückt. Dann war der Bentley heran. Tab sah das unnatürlich bleiche Gesicht Kathryns. Sie schien mit dem Schlaf zu ringen. „Kathryn!“ schrien seine Gedanken, „ich bin in deiner

Weitere Kostenlose Bücher