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Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition)

Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition)

Titel: Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.A. Hary
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holen. - Jetzt aber muß ich wieder schließen, denn ich höre das Wispern der schaurigen Dämonen, die jetzt meine Brüder sind. Ehrlich, manchmal graut mir vor ihnen, obwohl ich doch selbst ein Geist bin.
    Mit vielen Grüßen aus dem Jenseits, in verzehrender Liebe
     
    Immer Deine Lady Ann
     
    Ps.: Leider kann ich nicht offener schreiben, denn die Dämonen wachen eifersüchtig darauf.
     
    *
     
    „Ich weiß, was sie jetzt glauben, Mr. Tate. Ich kann das durchaus verstehen, denn ich hegte ähnliche Gedanken. Aber glauben sie mir, es ist kein makabrer Scherz. Es ist viel mehr. Davon konnte ich mich in nur zwei Nächten überzeugen. In diesen Nächten lernte ich das nackte Grauen kennen. Und noch etwas: Frank bekam auch noch mehr Briefe. Doch diese wollte oder konnte er mir nicht zeigen.“
    Ich betrachtete das Schreiben von allen Seiten. Es fühlte sich pergamenten an. Irgendwie war das Papier ungewöhnlich, aber ich war nicht Experte genug, um das näher definieren zu können. Beschriftet war es anscheinend mit normaler Tinte. Achselzuckend legte ich das Blatt beiseite und fixierte mein Gegenüber. „Ich höre!“ sagte ich nur.
    Don Cooper lehnte sich in seinem Sessel zurück. Ich spürte die sanften Bewegungen des stampfenden Schiffes. Das Dröhnen der mächtigen Maschinen war weit weg und wirkte nicht störend.
    Und dann begann Don Cooper...
     
     
     
     
    2. Kapitel
     
    Ich, Don Cooper, schwöre, daß alles, was ich jetzt sage, der reinen Wahrheit entspricht und daß kein einziges Wort von mir hinzugedichtet worden ist, so wahr mir Gott helfe.
    Ich erreichte Schloß Pannymoore zur Mittagszeit. Es steht auf einem kleinen Hügel, etwas außerhalb der gleichnamigen Ortschaft, die vielleicht dreihundert Seelen zählt. Als ich mit meinem Leihwagen durch die Ortschaft fuhr, konnte ich Franks frühere Reiselust sehr gut verstehen. Das Dorf machte einen reichlich verschlafenen Eindruck, was sich auch auf die Bewohner auswirkte. Niemand beachtete mich, obwohl hier, sozusagen am Ende der Welt, die Ankunft eines Fremden doch fast eine kleine Sensation sein mußte. Dies war mein erster Eindruck. Nein, hier hätte ich mich nie wohlgefühlt.
    Und dann sah ich das Schloß selber. Ich war so beeindruckt, daß ich am Wegesrand hielt und ausstieg, um den Anblick aus der Ferne zu genießen. Der Hügel, der das Schloß trug, war dicht bewaldet. Aus dieser Perspektive schien kein Weg hinaufzuführen. Ich wußte natürlich, daß dem nicht so war. In Wirklichkeit mußte man den Hügel umrunden, um sich dem Schloß von der anderen Seite her zu nähern. Von hier aus gesehen, wurde das Gebäude von keiner Mauer umgeben. Die Außenwand, die augenscheinlich erst vor wenigen Jahren restauriert worden war, fiel steil herab. Anhand der Fenster konnte man erkennen, daß es außer dem Dachgeschoß drei Stockwerke gab, wobei das unterste wohl schon zum Keller gezählt werden konnte. Am Fuße schimmerte es bräunlich. Nackter Felsen, wie mir schien.
    Nachdem ich den Anblick ausgekostet hatte, setzte ich mich wieder in den Wagen und fuhr weiter. Die Straße folgte einem schmalen Tälchen und schien nur für Pferdefuhrwerke gebaut worden zu sein. Die Schlaglöcher und Unebenheiten machten sich durch die harte Federung des Wagens unangenehm bemerkbar.
    Endlich beschrieb die Straße einen sanften Bogen nach links und stieg dabei an. Ich mußte Frank rechtgeben. Er hatte in seinem Brief behauptet, das Schloß sei sehr leicht zu finden. Es gab in der Tat nur eine einzige Straße, die durch das Dorf führte, und dieser brauchte man lediglich zu folgen. Sie endete unmittelbar an der Schloßmauer.
    Nach der ersten Steigung folgten ein paar Serpentinen. Mir schien, als sei dieser Teil der Strecke besser ausgebaut. Daran mochte Frank selbst Schuld haben. Auf dem Höhepunkt des Hügels verließ die Straße den dichten Mischwald und verbreiterte sich, um schließlich an einer mächtigen Mauer zu enden, die fast zehn Fuß hoch sein mochte. Sie war bemoost, und teilweise hatten Rankengewächse ihre Wurzeln hineingeschlagen. Durchbrochen wurde die Mauer durch ein breites, eisernes Tor, das mannigfaltige Verzierungen aufwies. Mein Herz schlug unwillkürlich höher. Ich dachte an meinen alten Freund und daran, daß ich ihn bald wiedersehen würde. Wir würden uns viel zu erzählen haben. Es war das erste Mal, daß ich ihn in seinem Schloß aufsuchte.
    Er hatte im Brief erwähnt, daß ich nur zu hupen bräuchte. Ich tat es. Irgendwo schien sich eine

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