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Teufelskreis

Teufelskreis

Titel: Teufelskreis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. DeCandido
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offensichtlich sind.”
    „Ich bin für gar nichts blind, Burx. Du erinnerst dich vielleicht, dass ich es war, der den Orks auf dieser Welt die Augen geöffnet hat, als sie dem dämonischen Fluch zum Opfer gefallen waren. Ich war es, der sie daran erinnert hat, wer wir sind. Glaube ja nicht, dass du mich belehren könntest wie…”
    Ein atemloser junger Ork stürzte herein und unterbrach sie. „Donnerechsen!”
    Thrall blinzelte. Thunder Ridge, die Heimat dieser Kreaturen, war weit weg von hier. Wenn einige dieser Tiere in Orgrimmar selbst aufgetaucht wären, wäre der Alarm jedoch gewiss anders ausgefallen.
    „Wo?” fragte Burx.
    „Weit weg von hier jedenfalls”, sagte Kalthar, der eine ähnliche Einschätzung zu haben schien wie Thrall, „andernfalls hätte man sicher nicht nur einen Boten geschickt, noch dazu einen solchen Jüngling.”
    Der Jüngling, wie ihn Kalthar nannte, trug in der Tat den blitzförmigen Nasenring eines Boten. Es bestand kein Zweifel, er war von Thunder Ridge hierher gelaufen, um Thrall Bericht zu erstatten.
    „Sprich”, forderte Thrall ihn auf.
    „Ich komme von der Drygulch Klamm, Kriegshäuptling. Die Donnerechsen sind aus Thunder Ridge entkommen.”
    „Wie konnte das passieren?” fragte Burx.
    Thrall funkelte seinen Krieger an. „Lass ihn sprechen -vielleicht erfahren wir es dann.” Zu dem Jungen sagte er: „Weiter.”
    „Ein Farmer namens Tulk hörte sie heranstürmen. Er rief seine Söhne, und sie verjagten die Echsen, bevor sie seine Ernte zerstören konnten. Aber niemand hat je davon gehört, dass Donnerechsen Thunder Ridge verlassen hätten. Deshalb haben er und seine Söhne sich mit dem Nachbarfarmer und dessen Söhnen zusammengetan und sind nach Thunder Ridge gezogen.”
    Thrall nickte. Thunder Ridge wurde von einem dichten Wald begrenzt - mit dicken, tief verwurzelten Bäumen -, den die Echsen nicht durchqueren konnten. Wer beweglich und biegsam war, konnte den Wald überwinden. Aber Donnerechsen gewiss nicht.
    „Als sie dort ankamen, sahen sie, dass der Wald abgeholzt war. Die Echsen haben sich selbst einen Weg geschaffen. Die Farmer fürchten um ihre Ernte.”
    Thrall war gedanklich noch beim ersten Teil der Meldung. „Abgeholzt? Wie genau?”
    „Die Bäume waren allesamt abgeschnitten. Die Stümpfe, die übrig waren, reichten nur eine Handbreit über den Boden.”
    Burx fragte: „Wo wurde das viele Holz hingebracht?”
    Der Junge zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Sie haben keine Äste gesehen, nichts, nur die Stümpfe.”
    Thrall schüttelte den Kopf. „Wie ist das möglich?”
    „Ich weiß nicht, wie das möglich ist, Kriegshäuptling”, sagte der Junge. „Aber genauso ist es passiert, das ist so sicher, wie ich hier stehe.”
    „Das hast du gut gemacht.” Thrall entließ den Boten mit einem militärischen Gruß. „Lass dir etwas zu essen und zu trinken geben. Vielleicht habe ich noch ein paar Fragen, nachdem du dich gestärkt hast.”
    Der Junge nickte. „Danke, Kriegshäuptling.” Damit eilte er hinaus.
    „Das waren die Menschen”, sagte Burx, kaum dass der Bote den Thronsaal verlassen hatte. „So muss es sein. Sie haben schon so oft nach Holz aus den Wäldern von Thunder Ridge gefragt. Ein Ork würde das Land sicher nicht so schänden.”
    Obwohl Thrall nicht schlecht von den Menschen denken wollte, musste er Burx insgeheim Recht geben. Kein Ork aus Durotar würde so etwas tun.
    „Sie können unmöglich so viel Holz von Thunder Ridge zur Küste transportiert haben, ohne dabei beobachtet worden zu sein. Wären sie über Land gezogen, hätte man sie auch sehen müssen, dasselbe gilt für den Fall, dass sie Luftschiffe einsetzten.”
    „Es gäbe eine dritte Möglichkeit”, sagte Kalthar.
    Wieder schüttelte Thrall seufzend den Kopf, denn er ahnte, worauf Kalthar hinaus wollte. „Magie?”
    „Ja, Magie”, sagte Burx. „Und die mächtigste Zauberin in Theramore ist deine hübsche Lady Proudmoore, Jaina.”
    „Lady Proudmoore kann nicht dahinterstecken”, sagte Kalthar. „Diese Schändung des Landes ist verwerflich. Die Menschen sind dafür verantwortlich… und doch nicht.”
    „Was willst du uns denn jetzt damit wieder sagen?”, fragte Burx ärgerlich.
    „Du sprichst in Rätseln”, sagte auch Thrall. Dann lachte er. „Wie immer.”
    „Hier sind höhere Kräfte am Werk, Thrall”, sagte Kalthar. „Machtvolle Kräfte.”
    Burx stampfte mit seinem Fuß auf. „Lady Proudmoore verfügt über machtvolle Zauberei. Die

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