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Teufelskreis

Teufelskreis

Titel: Teufelskreis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. DeCandido
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Elfen. Doch diesen Ausruf hatte er noch nie zuvor gehört.
    Als sein Gegner flüchtete, blickte sich Strov um und bemerkte, dass lan und Mal am Boden lagen, der eine tot, mit aufgeschlitzter Kehle, der andere lebend, aber am Bein verletzt. Ansonsten waren Lorena, Jalod, Paolo und Clai unverwundet. Auch einer der Orks lag am Boden, die anderen sechs suchten das Weite, zwei bluteten.
    „Strov, Clai, verfolgt sie!”, rief Lorena, während sie zu Mal rannte.
    Clai war der beste Kämpfer des Trupps. Strov sah, dass sein Mitstreiter jede Menge Ork-Blut an seinem Schwert hatte. „Konntest du das Fleisch treffen?”, fragte Strov und lief in dieselbe Richtung wie die sechs Orks.
    Clai nickte. „Aber nur, wenn ich den Kopf oder den Hals erwischt habe. Es war, als ob ihre Körper aus Rauch oder so was bestünden.”
    Die Gestalten waren zwischen überhängenden Weidenästen verschwunden, die fast wie eine Wand wirkten. Nur ein paar Schritte dahinter rannten Clai und Strov ebenfalls hindurch und… fanden niemanden mehr vor.
    Kein Lebenszeichen von den Orks. Selbst die Blutspur der beiden Verletzten war verschwunden. Man konnte gut eine halbe Meile in jede Richtung blicken. Es wäre den Orks unmöglich gewesen, in der kurzen Zeit außer Sichtweite zu gelangen.
    Strov blieb stehen und atmete tief durch. „Riechst du das?”
    Clai schüttelte seinen Kopf.
    „Schwefel. Und Kräuter, Thymian denke ich.”
    Verwirrt fragte Clai, „Was bedeutet das?”
    „Magie. Und es erklärt auch, warum wir sie nicht verletzen konnten.”
    Mit einem fast schon wahnsinnigen Ausdruck in den Augen fragte Clai: „Dämonen?”
    „Bete drum, dass es keine sind.” Strov schauderte. Clai war neu, ein Rekrut, der zu jung war, um bereits gegen die Brennende Legion gekämpft zu haben. Den Wunsch, die Dämonen zu bekämpfen, hatte ohnehin nur jemand, der noch niemals gegen diese Wesen antreten musste.
    Strov rannte durch das Geäst zurück zu Lorena. Clai folgte ihm.
    Der Oberst kniete bei Mal. Paolo versorgte seine Wunden. Als sie Strov und Clai sah, stand sie auf und fragte wütend: „Was ist passiert?”
    „Sie sind verschwunden, Ma’am. Vollständig, selbst ihre Blutspur. Außerdem stinkt es dort, wo wir sie verloren, nach Magie.”
    Lorena spie aus. „Verdammt!” Sie pfiff durch die Zähne und zeigte dann auf die Kutte am Boden „Aber das passt. Den hier können wir wohl auch nicht mehr befragen.”
    Als er genau hinschaute, erkannte Strov, dass die Kutte leer war. Er stocherte mit seinem Schwert in der Kleidung herum, wodurch er etwas Asche aufwirbelte. Dann sah er den Oberst an.
    „ Definitiv Magie”, sagte sie mit einem Nicken.
    „Ma’am, da fällt mir etwas ein…” Als er sich an eine Unterhaltung mit seinem Bruder erinnerte, dämmerte es Strov endlich, was ihm so vertraut vorgekommen war. „Das ist es!”
    „Was, Gefreiter?”
    „Als ich das letzte Mal zu Hause war, hat mir mein Bruder Manuel von einer Gruppierung erzählt, die sich Flammendes Schwert nennt. Jemand versuchte, ihn im Demonsbane dafür anzuwerben. Man hat ihm erzählt, dass sie Leute suchen, die damit unzufrieden sind, wie sich die Dinge derzeit entwickeln. Aber mehr wusste er auch nicht.”
    Jalod schnaubte. „Niemand ist damit zufrieden, wie sich die Dinge derzeit entwickeln. Aber das ist doch kein Grund für eine Verschwörung.”
    Strov fand Jalods Antwort merkwürdig, wenn man bedachte, was er zuvor geäußert hatte. Aber er ging nicht darauf ein, sondern setzte seinen Bericht an den Oberst fort. „Ma’am, der Ork, den ich bekämpft habe, hatte ein brennendes Schwert in seine Hauer eingraviert.”
    „Ein brennendes Schwert.” Lorena schüttelte den Kopf.
    „Der, den ich bekämpft habe, der sich danach in Asche verwandelte, hatte auch eine solche Verzierung - an seinem Nasenring.”
    Clai hob seine Hand. „Darf ich, Ma’am?”
    Lorena nickte.
    „Meiner hatte auch eine. Es war wie bei dem vom Gefreiten Strov, Ma’am, auf seinem Hauer.”
    „Verdammt.” Sie sah zu Paolo, der nun über Mal stand. „Wie geht es ihm?”
    „Braucht einen richtigen Heiler, aber ich kümmere mich darum, bis wir zurück nach Theramore kommen.” Er schaute an Lorena vorbei in Richtung Northwatch. „Ich würde keinem Lazarett vor Ort trauen, Ma’am.”
    Durch seine zusammengepressten Zähne sagte Mal: „Das finde ich auch, Ma’am.”
    „Gut.” Sie steckte ihr Schwert zurück, ohne es abzuwischen. Strov nahm an, dass sie es auf dem Boot nachholen würde. Er

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